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Generalsekretär António Guterres verhandelt UN wollen Russland zur Weiterführung der Getreide-Initiative bewegen

New York · UN-Generalsekretär António Guterres verhandelt mit Russland, um die Ausfuhr von Lebensmitteln und Düngemitteln aus der Ukraine ermöglichen. Denn die Lieferungen sind für Millionen Menschen lebensnotwendig.

Ein Boot mit russischen, ukrainischen, türkischen und UN-Beamten macht sich auf den Weg, um aus der Ukraine kommende, mit Getreide beladene Frachtschiffe zu inspizieren.

Ein Boot mit russischen, ukrainischen, türkischen und UN-Beamten macht sich auf den Weg, um aus der Ukraine kommende, mit Getreide beladene Frachtschiffe zu inspizieren.

Foto: dpa/Khalil Hamra

UN-Generalsekretär António Guterres ist zutiefst über die Aussetzung der Schwarzmeer-Getreide-Initiative durch Russland besorgt. Guterres habe seine Abreise zum Gipfeltreffen der Arabischen Liga in Algier um einen Tag verschoben, um die Initiative wieder zu starten, teilten die UN am Sonntag in New York mit.

Er führe intensive Gespräche mit dem Ziel, die Ausfuhr von Lebensmitteln und Düngemitteln aus der Ukraine sowie den Export russischer Lebensmittel und Düngemittel zu ermöglichen. Die Lieferungen seien lebensnotwendig für Millionen Menschen.

Russland hatte einseitig die Aussetzung der Initiative beschlossen und den Schritt mit Angriffen auf russische Kriegsschiffe im Schwarzen Meer begründet. Die Kriegsparteien Russland und Ukraine hatten sich im Juli unter Vermittlung der UN und der Türkei auf die Initiative geeinigt. Danach sollen Schiffe Getreide, andere Lebensmittel und Dünger über sichere Korridore aus der Ukraine und aus Russland auf die Weltmärkte liefern.

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) mahnte nach der Aufkündigung des Abkommens durch Russland langfristige Strategien im Kampf gegen den Hunger an. Der russische Präsident Wladimir Putin nutze den Hunger als Waffe, sagte Schulze dem Evangelischen Pressedienst. Es brauche neben akuter Hilfe auch nachhaltige, lokale und strukturelle Lösungen, um Gesellschaften von solchen Erpressungen unabhängiger zu machen.

Nach UN-Angaben konnten seit der Unterzeichnung des Abkommens mehr als 360 Schiffe mit 8,1 Millionen Tonnen landwirtschaftlicher Güter ukrainische Häfen verlassen. Vor dem Krieg war die Ukraine einer der wichtigsten Lieferanten von Nahrungsmitteln und exportierte jährlich mehr als 45 Millionen Tonnen Getreide. Viele Länder Afrikas bezogen große Teile ihres Weizens aus der Ukraine und Russland.

(aku/epd)
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