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Unesco-Tagung Kulturelle Identität der Ukraine bedroht

Heidelberg · Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine ist nicht nur eine menschliche Tragödie. Die Unesco sieht gar die kulturelle Identität des Landes bedroht.

Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, sieht eine Bedrohung der kulturellen Identität der Ukraine (Archivfoto).

Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, sieht eine Bedrohung der kulturellen Identität der Ukraine (Archivfoto).

Foto: dpa/Oliver Berg

Die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer, hat zum Schutz kulturell bedeutender Orte in der Ukraine aufgerufen. „Der brutale Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ist eine humanitäre Katastrophe und vernichtet zahllose Menschenleben“, sagte Böhmer am Mittwoch bei einer Unesco-Tagung an der Heidelberger Universität. Zugleich sei der Krieg ein Angriff auf die kulturelle Identität des Landes.

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Böhmer verwies auf sieben Welterbestätten in der Ukraine. Neben der Kiewer Sophienkathedrale gehören dazu etwa die Altstadt von Lwiw, Holzkirchen in den Karpaten und die Residenz der orthodoxen Metropoliten der Bukowina. Böhmer betonte, die Welterbekonvention garantiere diesen Stätten einen völkerrechtlichen Schutz. Die Erfahrung zeige, dass das nicht immer vor Schäden und Zerstörung schütze.

Den vor genau 50 Jahren geschlossenen Vertrag der Welterbekonvention beschrieb Böhmer als beispiellose Erfolgsgeschichte zum Schutz von Stätten, die gemeinsam das kulturelle und natürliche Erbe der Menschheit bilden. „Die Konvention verbindet alle Kulturen und alle Kontinente in der Überzeugung, dass wir nicht nur ein regionales oder nationales Erbe bewahren müssen, sondern ein gemeinsames Erbe der Menschheit.“

Besorgt zeigte sich die Unesco-Kommissionspräsidentin, dass der Klimawandel Welterbestätten weltweit bedrohe. Neue Konzepte zum Schutz müssten zu „Laboren einer nachhaltigen Entwicklung“ werden, forderte Böhmer.

(zeit/kna)
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