Alle Politik-Artikel vom 24. Januar 2012
Barack Obama und das Fairplay
Barack Obama und das Fairplay

Rede zur Lage der Nation im WahlkampfBarack Obama und das Fairplay

Mitten in den Vorwahlkampf der US-Republikaner tritt der demokratische Präsident Barack Obama ins Rampenlicht: Die jährliche Rede zur Lage der Nation gibt ihm nicht Gelegenheit, sich den Wählern für eine zweite Amtszeit zu empfehlen.

Griechenland — Staat außer Kontrolle
Griechenland — Staat außer Kontrolle

Europäer verlieren die GeduldGriechenland — Staat außer Kontrolle

Die Rettung Griechenlands wird zum Fiasko. Noch immer besteht keine Einigung über einen Schuldenschnitt. Derweil trudelt das Land in einer Abwärtsspirale der Pleite entgegen.

Türkei läuft gegen Völkermordgesetz Sturm
Türkei läuft gegen Völkermordgesetz Sturm

Diplomatische Eiszeit in FrankreichTürkei läuft gegen Völkermordgesetz Sturm

Ein neues Völkermordgesetz hat zu schweren Spannungen im Verhältnis zwischen Frankreich und der Türkei geführt. Das am Montag vom Pariser Senat verabschiedete Gesetz stellt die Leugnung von Völkermord unter Strafe. Weil dazu jetzt auch die Tötung von Armeniern während des Ersten Weltkrieges im Osmanischen Reich zählt, läuft die Türkei Sturm.

Rettungsschirm-Streit wird zum Machtkampf
Rettungsschirm-Streit wird zum Machtkampf

Merkel versus LagardeRettungsschirm-Streit wird zum Machtkampf

Der Streit über die Ausstattung des permanenten Euro-Rettungsschirms ESM entwickelt sich zum Machtkampf zwischen IWF-Chefin Christine Lagarde und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Iran warnt vor Konsequenzen des Ölembargos
Iran warnt vor Konsequenzen des Ölembargos

Sanktionen im AtomstreitIran warnt vor Konsequenzen des Ölembargos

Der Iran will trotz schärferer Sanktionen der EU und der USA im Atomstreit mit dem Westen nicht einlenken. Stattdessen warnte die Führung in Teheran vor höheren Rohölpreisen sowie Auswirkungen auf kriselnde Wirtschaften in der Eurozone.

Militärrat beendet Ausnahmezustand
Militärrat beendet Ausnahmezustand

Mehr als 30 Jahre Notstandgesetze in ÄgyptenMilitärrat beendet Ausnahmezustand

Zum ersten Jahrestag der Revolution in Ägypten soll der seit mehr als 30 Jahren geltende Ausnahmezustand aufgehoben werden. Die Notstandsgesetze, die für "Gewaltverbrechen" weiter gelten sollen, würden am Mittwoch außer Kraft gesetzt.

"Swiss Mitt" zahlt 13,9 Prozent Steuern
"Swiss Mitt" zahlt 13,9 Prozent Steuern

Mitt Romney hat Probleme mit dem Reichtum"Swiss Mitt" zahlt 13,9 Prozent Steuern

Mitt Romney ist Millionär. Trotzdem zahlt der Mann, der Präsident in Washington werden will, weniger Steuern als der Durchschnittsamerikaner. Einen Teil seines Geldes soll er zwischenzeitlich in der Schweiz geparkt haben. Eigentlich ist Geld in Amerika sexy. Dennoch könnte für Romney sein Reichtum zu einem ernsten Problem im Wahlkampf werden.

Putin-Gegner ausgeschlossen
Putin-Gegner ausgeschlossen

Präsidentwahl in RusslandPutin-Gegner ausgeschlossen

Die russische Wahlleitung hat dem liberalen Oppositionspolitiker Grigori Jawlinski als Gegner von Regierungschef Wladimir Putin die Zulassung zur Präsidentenwahl verweigert. Die Entscheidung sei "absolut objektiv" und nicht politisch begründet, sagte der Vize-Chef der Wahlkommission, Stanislaw Wawilow, am Dienstag.

Linke-Chef Ernst attackiert den Innenminister
Linke-Chef Ernst attackiert den Innenminister

Streit über Beobachtung durch VerfassungsschutzLinke-Chef Ernst attackiert den Innenminister

Innenminister Friedrich (CSU) verteidigt die Beobachtung von Spitzenpolitikern der Linken durch die Verfassungsschützer und verweist auf Parallelen zur NPD. Klaus Ernst, Chef der Linken, spricht ihm nun die Eignung fürs Amt ab. Sein Verhalten sei absolut unerträglich, sagte Ernst unserer Redaktion.

Golfstaaten ziehen Beobachter aus Syrien ab
Golfstaaten ziehen Beobachter aus Syrien ab

Beobachtungsmission der Arabischen LigaGolfstaaten ziehen Beobachter aus Syrien ab

Die Golfstaaten wollen ihre Mitglieder aus der Beobachtungsmission der Arabischen Liga in Syrien abziehen. Das kündigte der Golfkooperationsrat am Dienstag in einer öffentlichen Erklärung an.

Osnabrück legt Ehrenbürgertitel für Wulff auf Eis
Osnabrück legt Ehrenbürgertitel für Wulff auf Eis

Kredit- und MedienaffäreOsnabrück legt Ehrenbürgertitel für Wulff auf Eis

Offenbar vor dem Hintergrund der Kredit- und Medienaffäre von Bundespräsident Christian Wulff hat der Rat der Stadt Osnabrück einen Vorstoß für dessen Ehrenbürgerschaft vorerst auf Eis gelegt.

Haften Deutsche bald für 231 Milliarden Euro?
Haften Deutsche bald für 231 Milliarden Euro?

Euro-RettungHaften Deutsche bald für 231 Milliarden Euro?

Die Haftungsrisiken der deutschen Steuerzahler für die Euro-Rettung dürften weiter steigen, sollte sich IWF-Chefin Christine Lagarde mit ihrer Forderung durchsetzen, den Euro-Rettungsschirm ESM deutlich aufzustocken.

Özoguz setzt auf Neonazi-Datei
Özoguz setzt auf Neonazi-Datei

SPD-Vize im InterviewÖzoguz setzt auf Neonazi-Datei

In ihrer Partei, der SPD, ist sie kürzlich zur Vize gekürt worden. Im Interview mit unserer Redaktion spricht Aydan Özoguz über Rechtsterrorismus, Integration und die SPD.

Senioren-Union will Grundgesetz ändern
Senioren-Union will Grundgesetz ändern

Viele Ältere fühlen sich diskriminiertSenioren-Union will Grundgesetz ändern

Die Bundesregierung will gegen die Diskriminierung Älterer vorgehen. Eine Kommission soll dazu Ideen liefern. Die Senioren-Union spricht sich für eine Änderung der Verfassung aus.

Gaddafi-Anhänger erobern Bani Walid zurück
Gaddafi-Anhänger erobern Bani Walid zurück

Drei Monate nach Befreiung LibyensGaddafi-Anhänger erobern Bani Walid zurück

Drei Monate nach der Befreiung Libyens sind die Gefechte zwischen Anhängern der alten und neuen Machthaber wieder aufgeflammt. Getreue des getöteten Langzeitdiktators Muammar al-Gaddafi eroberten die Wüstenstadt Bani Walid zurück.

Französischer Senat billig Genozid-Gesetz
Französischer Senat billig Genozid-Gesetz

Völkermord an ArmeniernFranzösischer Senat billig Genozid-Gesetz

Ungeachtet der massiven Drohungen aus der Türkei hat Frankreich das Leugnen des "Völkermordes" an Armeniern unter Strafe gestellt. Der Senat in Paris stimmte am Montagabend mit 127 gegen 86 Stimmen für einen entsprechenden Gesetzentwurf.

Euro-Länder einigen sich auf Rettungsfonds
Euro-Länder einigen sich auf Rettungsfonds

ESM löst im Juli EFSF abEuro-Länder einigen sich auf Rettungsfonds

Die EU-Länder haben sich am Montag auf den Vertrag für den permanenten Rettungsfonds ESM geeinigt. Der ESM soll im Juli den befristeten Rettungsfonds EFSF ablösen und 500 Milliarden Euro für Wackelkandidaten der Eurozone bereitstellen.

Lagarde und Merkel

Lagarde und Merkel

Angela Merkel und die Chefin des Währungsfonds, Christine Lagarde, sind die mächtigsten Frauen Europas. Von Intellekt und Machtinstinkt her ähnlich, haben sie doch grundlegend andere Ansichten über die Rolle des Staates. Das führt im Kampf gegen die Euro-Krise nun zum Konflikt. Merkel setzt darauf, dass die Ankündigung von Schuldenbremsen und Sanktionen die Märkte so beruhigt, dass sie ihre Spekulationen gegen Italien und Spanien einstellen. Lagarde dagegen, ganz in der etatistischen Tradition der Franzosen, ruft nach mehr Hilfe durch die Staaten und hat mächtige Verbündete gefunden. Solange Italien vom Clown Berlusconi regiert wurde, zählte seine Stimme nicht. Doch nun regiert Wirtschaftsprofessor Monti das Land und sein Landsmann Draghi die Europäische Zentralbank. Und beide fordern wie Lagarde mehr Geld für die Euro-Rettung. Das heißt vor allem: mehr deutsches Geld.

Elf Prozent für die FDP?

Elf Prozent für die FDP?

Wolfgang Kubicki (59) strebt als Spitzenkandidat der FDP, die in Umfragen bei vier Prozent liegt, bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein neun bis elf Prozent an. "Ich habe nichts geraucht und nichts getrunken", sagte Kubicki zu seiner gewagten Prognose. Foto: dpa

EU-Kommission will sparen und Personal reduzieren

EU-Kommission will sparen und Personal reduzieren

Brüssel (dpa). Aufgrund des juristischen Streits um Gehaltserhöhungen für die rund 50 000 Beamten der Europäischen Union hat die EU-Kommission eine Sparrunde angekündigt. In den kommenden fünf Jahren werde das Personal um fünf Prozent reduziert. Für 2012 habe die Kommission ihre Verwaltungsausgaben eingefroren und spare unter anderem bei Studien, Dienstreisen und Konferenzen. Die EU-Kommission wollte die Beamtengehälter um 1,7 Prozent erhöhen, die EU-Regierungen lehnen das ab.

Der Wert des Alters

Das Idealbild der Jugend bleibtDer Wert des Alters

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt. Das Idealbild der Jugend bleibt. Viele Alte fühlen sich ausgegrenzt. Die Regierung will nun gegensteuern.

Politiker aus Kenia wegen Bluttaten vor Gericht

Politiker aus Kenia wegen Bluttaten vor Gericht

Den haag (dpa). Wegen blutiger Unruhen nach den kenianischen Präsidentenwahlen 2007 sollen sich vier Spitzenpolitiker aus dem ostafrikanischen Land vor dem Internationalen Strafgerichtshof verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, massenweise Morde, Vergewaltigungen und Vertreibungen organisiert zu haben. Dabei kamen 1300 Menschen ums Leben. Unter den Angeklagten sind zwei Politiker, die sich bei den Präsidentschaftswahlen 2013 bewerben wollen. Sie bleiben vorerst auf freiem Fuß.

Antisemitismus

Antisemitismus

So eisig muss man es sagen: Wer in Deutschland einen Antisemiten finden will, muss nicht lange suchen. Zum Abzählen reicht eine Hand, denn bei jedem fünften Deutschen gibt es latenten Antisemitismus. Diesen Befund einer Expertengruppe kann man bestürzend und den Zustand unserer Gesellschaft bedenklich nennen. Alles richtig. Es ist das wohlfeile Urteil, das aus der Haltung einer Betroffenheit erwächst, mit der oft Aufklärung betrieben wird. An Büchern und Filmen über die Shoah mangelt es ja nicht, ebenso wenig an Gedenkstätten und Museen. Nur: Ihre Wirkung war offenbar gering.

Präses Schneider dankbar für Anteilnahme in Nigeria

Präses Schneider dankbar für Anteilnahme in Nigeria

Windhuk (fvo). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, hat das gemeinsame Gebet nigerianischer Muslime und Christen nach den blutigen Attentaten in dem afrikanischen Land gewürdigt. "Wir sind sehr dankbar über diese Reaktion unserer muslimischen Freunde", sagte Schneider unserer Zeitung. Zugleich nannte er die Ankündigung des nigerianischen Präsidenten Goodluck Jonathan, die Täter entschieden zu verfolgen, "ermutigend". Zu dem Gebet in Kano hatte auch der Emir der Stadt aufgerufen. Bei mehreren Anschlägen der islamistischen Sekte Boko Haram waren am Wochenende mehr als 180 Menschen umgekommen.

Zwickauer Terrorzelle — SPD fordert Fehleranalyse

Zwickauer Terrorzelle — SPD fordert Fehleranalyse

Berlin (dapd). Die SPD-Bundestagsfraktion hat einen Antragsentwurf zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses im Fall der Zwickauer Terrorzelle erarbeitet. Die Sozialdemokraten schlagen ein Gremium mit 16 ordentlichen Mitgliedern vor: sechs aus der Union, vier aus der SPD sowie je zwei von Grünen, FDP und Linkspartei. Die SPD verlangt von der Kommission eine "umfassende Fehleranalyse" zum Informationsfluss über das Neonazi-Trio Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt. Der Bundestag will Donnerstag über den Antrag entscheiden.

FDP-Fraktion im Saarland befindet sich in Auflösung

FDP-Fraktion im Saarland befindet sich in Auflösung

Saarbrücken (dapd). Die FDP-Fraktion im saarländischen Landtag zieht Konsequenzen aus dem Desaster der vergangenen Wochen. Bei der vorgezogenen Landtagswahl nach dem Bruch der schwarz-gelb-grünen Koalition werden drei der aktuell noch vier Abgeordneten der Liberalen nicht wieder kandidieren. Fraktionschef Christoph Hartmann kündigte seinen Rückzug aus der Politik an. Zudem wollen Hartmann zufolge auch Fraktionsvize Horst Hinschberger sowie der Parlamentarische Geschäftsführer Christoph Kühn nicht wieder antreten.

NRW-CDU attackiert das Klimaschutz-Gesetz

NRW-CDU attackiert das Klimaschutz-Gesetz

Düsseldorf (hüw). Die rot-grüne Landesregierung will im Februar einen Klimaschutzplan vorlegen. Er soll aufzeigen, wie die Ziele des geplanten Klimaschutzgesetzes umgesetzt werden können. Bis 2020 soll der Ausstoß von Treibhausgasen um 25 Prozent und bis 2050 um 80 Prozent gesenkt werden. Die CDU lehnt das Gesetz ab und wirft Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) vor, sich "in NRW auszutoben", statt global vorzugehen. Die Expertenanhörung im Landtag sei in weiten Teilen ein Verriss für dessen Klimaschutzgesetz gewesen.

Konzept fürs Alter fehlt
Konzept fürs Alter fehlt

KommentarKonzept fürs Alter fehlt

Über die alternde Gesellschaft gibt es ein Missverständnis. Sie wird als Bedrohung wahrgenommen.

Kliniken geben den Ärzten mehr — Streik abgewendet

Kliniken geben den Ärzten mehr — Streik abgewendet

Frankfurt/M. (dapd). Der monatelange Konflikt um die Bezahlung der Ärzte an den 600 kommunalen Krankenhäusern in Deutschland ist endgültig ohne Streik beigelegt. Gestern stimmten die Krankenhausbetreiber dem Kompromiss zu, den am Wochenende bereits die Ärztegewerkschaft Marburger Bund abgesegnet hatte. Die Einigung auf eine Gehaltserhöhung von 2,9 Prozent sowie eine Einmalzahlung von 440 Euro für die Krankenhausärzte sei "insgesamt vertretbar", teilte die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände mit.

Experten: Jeder fünfte Deutsche ist judenfeindlich

BerlinExperten: Jeder fünfte Deutsche ist judenfeindlich

Antisemitismus ist einem Expertenbericht zufolge in der deutschen Bevölkerung nach wie vor weit verbreitet. Er basiere auf Vorurteilen, tief verwurzelten Klischees und schlichtem Unwissen über Juden und Judentum, heißt es in dem gestern in Berlin von einer unabhängigen Expertenkommission vorgestellten Antisemitismusbericht. Rund 20 Prozent der Deutschen sind demnach "latent antisemitisch".

Jeder Häftling kostet das Land 100 Euro am Tag

DüsseldorfJeder Häftling kostet das Land 100 Euro am Tag

In den 37 Justizvollzugsanstalten (JVA) des Landes sitzen derzeit rund 17 000 Häftlinge ein. Nach Angaben von NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) verursacht ein Sträfling Kosten von rund 3000 Euro im Monat beziehungsweise 100 Euro pro Tag. Auch aus diesem Grund wolle das Land stärker darauf hinwirken, dass die Rückfallquoten sinken und "der erste Aufenthalt im Gefängnis dann jeweils auch der letzte ist", sagte der Minister.

Linke unter staatlicher Beobachtung

Zielobjekte des VerfassungsschutzesLinke unter staatlicher Beobachtung

Neue Erkenntnisse über Politiker der Linken als Zielobjekte des Verfassungsschutzes haben eine Solidarisierung mit den Betroffenen über die Parteigrenzen hinweg bewirkt. Der Verfassungsschutz verteidigt das Vorgehen, verweist auf Urteile und will auch Abgeordnete nicht ausnehmen.

Start für Ägyptens Parlament

Start für Ägyptens Parlament

Kairo Um mitzuerleben, wie in seinem Heimatland Ägypten Geschichte geschrieben wird, ist Ahmed Fouda früh aufgestanden. Schon zwei Stunden vor Beginn der ersten Sitzung des nach dem Sturz Hosni Mubaraks neu gewählten Parlaments steht der 42-Jährige in der El-Falaky-Straße, um einen Blick auf die vorbeilaufenden Abgeordneten zu erhaschen. "Ich bin so glücklich", sagt der Familienvater. Auch Akram Ismail, der neben ihm steht, fragt stolz: "Was sagt die Welt nun?"

Russland plant Waffengeschäft mit syrischem Regime

Russland plant Waffengeschäft mit syrischem Regime

Beirut (dapd). Europa und die arabischen Länder erhöhen den Druck auf Syrien: Die EU-Außenminister verhängten gestern gegen Personen, Behörden und Firmen des Landes Einreiseverbote und froren deren Vermögen ein. Tags zuvor hatte die Arabische Liga neue Pläne für ein Ende der Gewalt im Land vorgelegt, die unter anderem einen Rücktritt von Präsident Baschar al Assad vorsehen. Dieser lehnte einen Rücktritt gestern jedoch ab. Im Ausland gibt es immer noch Unterstützung für den umstrittenen Machthaber: So berichtet die russische Zeitung "Kommersant", Russland wolle Syrien 36 Militärjets des Typs Yak-130 verkaufen.

"Stimmung kippt": Niedersachsen-CDU rückt von Wulff ab

"Stimmung kippt": Niedersachsen-CDU rückt von Wulff ab

Berlin (brö). Die niedersächsische CDU geht auf Distanz zum früheren Ministerpräsidenten des Landes, Bundespräsident Christian Wulff. In der Klausursitzung des Landesvorstands am Freitag sei der Unmut über Wulff und seinen früheren Sprecher Olaf Glaeseker groß gewesen, berichtet ein Teilnehmer. "Was jetzt bekanntwurde, ist eine Unverfrorenheit. Die Stimmung kippt gegen Wulff", sagte ein Vorstandsmitglied. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Glaeseker wegen Korruption. Er soll entgegen der bisherigen Darstellung als Staatssekretär in Hannover aktiv für die umstrittene Sponsorenveranstaltung "Nord-Süd-Dialog" des Eventmanagers Manfred Schmidt geworben haben. Dies hatte die damalige CDU-Regierung im Landtag 2010 verneint. Glaeseker urlaubte mehrfach in Häusern von Schmidt.

Obama gelassen vor Rede zur Lage der Nation

WashingtonObama gelassen vor Rede zur Lage der Nation

Neulich war er in Orlando, in der bunten Welt Disneylands. Um für die Tourismusbranche zu werben, nicht um "mit Mickey Mouse rumzuhängen", wie er hinterher witzelte. Im Apollo-Theater im New Yorker Stadtteil Harlem, der legendären Talentbühne der Afroamerikaner, hat er sich sogar breitschlagen lassen zu singen: "I, I'm so in love with you." ("Ich, ich bin so verliebt in dich.") So gelöst, so aufgekratzt hat man Barack Obama lange nicht mehr erlebt. Und dennoch nahm kaum einer davon Notiz. Derzeit wird alles überdeckt vom Vorwahlkrimi der Republikaner.

Koalitionsrunde berät Ende Februar Konflikt-Themen

Koalitionsrunde berät Ende Februar Konflikt-Themen

Berlin (brö). Die Spitzen der schwarz-gelben Koalition treffen sich am 26. Februar um 18 Uhr im Kanzleramt zum ersten Koalitionsausschuss in diesem Jahr. Das erfuhr unsere Zeitung aus Koalitionskreisen. Bei dem Treffen im Kanzleramt wollen Union und FDP einen Arbeitsplan für 2012 erarbeiten und sich in zentralen Konfliktfragen wie der Einführung einer Finanzmarktsteuer auf einen Kompromiss verständigen, hieß es. Auch die in der Koalition umstrittene Vorratsdatenspeicherung und die Ausgestaltung des Betreuungsgeldes sollen diskutiert werden.

500 Milliarden für neuen Euro-Rettungsschirm

Berlin500 Milliarden für neuen Euro-Rettungsschirm

Die Finanzminister des Eurogebiets haben sich auf den Vertrag für den künftigen Euro-Rettungsschirm ESM verständigt. Der Krisenfonds soll am 1. Juli — und damit ein Jahr früher als ursprünglich geplant — starten und einen Umfang von 500 Milliarden Euro haben. Das berichteten Diplomaten bei einem Treffen der Euro-Kassenhüter gestern Abend in Brüssel. Im März wollen die EU-Staats- und Regierungschefs prüfen, ob die ESM-Obergrenze reicht. Der ESM löst den im Sommer auslaufenden Hilfsfonds für klamme Eurostaaten (EFSF) ab. Als wichtige Neuerung wird er über ein Barkapital von 80 Milliarden Euro verfügen und damit unabhängiger von Bewertungen der Ratingagenturen werden. Deutschland muss davon einen Betrag von rund 22 Milliarden Euro stemmen. Italiens Regierungschef Mario Monti und die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hatten eine Aufstockung des ESM auf eine Billion Euro angeregt. Damit würden Deutschland und die anderen Eurostaaten noch mehr belastet. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt eine Aufstockung ab.