Lage weiter angespannt Ruhe nach Zwischenfällen an der griechisch-türkischen Grenze

Alexandroupoli · Die Lage an der Grenze zwischen Griechenland und der Türkei ist weiter angespannt. Am Mittwochabend war es - nach drei Tagen Ruhe - erneut zu schweren Zwischenfällen am Grenzübergang von Kastanies/Pazarkule gekommen.

 Ein griechischer Polizist steht an einem Loch im Zaun an der griechisch-türkischen Grenze.

Ein griechischer Polizist steht an einem Loch im Zaun an der griechisch-türkischen Grenze.

Foto: dpa/Yasin Akgül

Hunderte Migranten stürmten nach mehreren Augenzeugenberichten einen Grenzzaun an diesem Übergang. Sie schleuderten Dutzende Brandflaschen, Steine und andere Gegenstände über den Zaun und versuchten, ihn niederzureißen, um aus der Türkei nach Griechenland und damit in die EU zu kommen. Die griechischen Sicherheitskräfte setzen Tränengas ein. Die Lage beruhigte sich am späten Mittwochabend.

In Athen gingen politische Beobachter davon aus, dass es in den nächsten Tagen immer wieder zu ähnlichen Zwischenfällen kommen könne. Damit solle Druck auf die EU ausgeübt werden, türkischen Forderungen entgegen zu kommen. Am Dienstag soll in Istanbul ein Gipfeltreffen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron stattfinden. „Bis dahin müssen wir äußerst vorsichtig sein“, sagte ein Polizeioffizier der Deutschen Presse-Agentur in der Hauptortschaft der Grenzregion Alexandroupoli am Donnerstagmorgen.

(ala/dpa)
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