Fußball-Oberliga SV Sonsbeck punktet mit dem letzten Aufgebot

Sonsbeck · Ohne sieben Stammspieler geht der SVS zweimal gegen den Derby-Rivalen VfB Homberg in Führung. Am Ende trennen sich die beiden Teams mit 2:2. Marvin von Zabiensky überzeugt gegen seinen Ex-Verein.

Der Sonsbecker Torhüter Tim Weichelt hält seinen Kasten in dieser Szene nach einem Homberger Angriff sauber. Johannes Sabah (Nr. 5), Andres Gerardo Gomez Dimas (Nr. 11) und der Sonsbecker Robin Schoofs beobachten das Geschehen.

Der Sonsbecker Torhüter Tim Weichelt hält seinen Kasten in dieser Szene nach einem Homberger Angriff sauber. Johannes Sabah (Nr. 5), Andres Gerardo Gomez Dimas (Nr. 11) und der Sonsbecker Robin Schoofs beobachten das Geschehen.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Solche Geschichten schreibt nur der Fußball. Sieben Jahre trug Marvin von Zabiensky das Trikot des VfB Homberg, ehe der 19-Jährige im letzten Sommer zum SV Sonsbeck wechselte. Beim gestrigen 2:2 (0:0) im Kreis-Derby des 26. Oberliga-Spieltags stand von Zabiensky zum ersten Mal in der Startelf und war direkt der entscheidende Mann im Rot-Weißen Trikot. Der Youngster holte einen Strafstoß heraus und erzielte zudem mit einem sehenswerten Treffer das 2:1. Zuvor traf Philipp Elspaß. Für die Gäste glichen Georgios Touloupis und Tim Ulrich jeweils aus.

Mit dem Punktgewinn halten die Sonsbecker den Fünf-Punkte-Vorsprung auf den VfB, der mit 29 Zählern weiterhin auf dem 16. Rang und damit auf dem ersten Abstiegsplatz steht. Der Blick auf die Mannschaftsaufstellungen ließ Böses erahnen. Homberg spielte in Bestbesetzung. Heinrich Losing, der am Samstag seinen 44. Geburtstag feierte, stand nur ein minimales Aufgebot zur Verfügung. Bei den Gastgebern fehlten mit Sebastian Leurs, Johnny Lu, Jannis Pütz, Jamie van de Loo, Denis Massold, Luca Terfloth und Alexander Maas gleich sieben potenzielle Kandidaten für die Startelf. Mit Leurs, Lu sowie Maas war die komplette linke Seite nicht auf dem Rasen, mit Pütz und Terfloth fehlte zudem das Herzstück im zentralen Mittelfeld. In der Offensive wurden Van de Loo und Massold vermisst. Flügelflitzer Maas nahm angeschlagen auf der Bank Platz.

Der SVS machte aus seinen Möglichkeiten das Beste. Von Beginn an konzentrierten sich die Rot-Weißen auf die Defensive. Für die beiden Innenverteidiger Robin Schoofs und Philipp Elspaß gab es jede Menge Arbeit. Für Luca Janßen, der auf der ungewohnten linken Außenverteidiger Position ranmusste, war nach 25 Minuten aufgrund von Kreislaufproblemen wieder Schluss. Gerade im ersten Abschnitt blieb Sonsbeck vorne blass. Auch im Spielaufbau lief es nicht rund. Zu schnell wurden die Bälle im Aufbau abgegeben. Der Regionalliga-Absteiger konnte aus seiner optischen Überlegenheit jedoch kein Kapital schlagen. Georgios Touloupis (32.) und Andres Gomez Dimas (37.) vergaben gute Möglichkeiten. Die beste ließ Sakaki Ota liegen: Nach einer hohen Flanke von Justin Walker packte SVS-Keeper Tim Weichelt nicht richtig zu. Der 26-jährige Japaner schoss aus spitzem Winkel neben das leere Tor.

Nach dem Seitenwechsel kam Bewegung in die Partie. In der 47. Minute zeigte Referee Daniel Hachtkemper auf den Strafpunkt. Von Zabiensky wurde von VfB-Keeper Kenneth Hersey gefoult. Elspaß verwandelte sicher zum 1:0 (47.). Der Treffer war wichtig für das Derby, das nun an Fahrt aufnahm. In der 65. Minute steckte Samuel Addai gut durch und Touloupis vollendete zum 1:1. Die Gäste agierten nun zielstrebiger und wollten mehr. In der Homberger Drangphase traf von Zabiensky mit einem sehenswerten Tor zum 2:1 (82.). Aber sein Kumpel Tim Ulrich – beide spielten in der letzten Saison noch zusammen in Hombergs U19 – glich nur drei Minuten später zum 2:2 aus. In der Schlussphase verpassten von Zabiensky (86.) und Ulrich (89.) jeweils den Siegtreffer.

Losing war stolz auf seine Mannschaft: „Klar ist es bitter, wenn wir zweimal führen und dann nur einen Punkt mitnehmen. Aber ich bin insgesamt sehr zufrieden und stolz auf die Jungs.“

Sein Gegenüber Stefan Janßen wusste noch nicht, wie er den Punktgewinn einsortieren soll: „Ich denke, dass Sonsbeck sich den Punkt verdient hat. Unser Minimalziel nicht zu verlieren haben wir geschafft.“

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