Fußball-Oberliga Sonsbeck geht als Favorit ins Duell mit dem VfB Homberg

SONSBECK · Die SVS-Fußballer empfangen am Sonntag den Regionalliga-Absteiger VfB Homberg – der schon wieder um den Klassenerhalt kämpfen muss. Gäste-Coach Stefan Janßen lobt den Gegner, sein Team reist aber auch mit breiter Brust an.

 Marvin von Zabiensky (hinten), hier im Spiel gegen den KFC Uerdingen, freut sich auf das Duell mit seinem Jugendverein VfB Homberg.

Marvin von Zabiensky (hinten), hier im Spiel gegen den KFC Uerdingen, freut sich auf das Duell mit seinem Jugendverein VfB Homberg.

Foto: IMAGO/Brauer-Fotoagentur/IMAGO/Oliver Kaelke

Wer hätte das vor der Saison gedacht. Der SV Sonsbeck geht am Sonntag ab 15 Uhr im Derby gegen den VfB Homberg als leichter Favorit in die Partie der Fußball-Oberliga. Der Aufsteiger steht mit 33 Zählern auf dem zehnten Platz und fünf Punkte vor dem Regionalliga-Absteiger, der aktuell nur den 16. Platz belegt und somit den ersten Abstiegsplatz innehat.Vor einem Jahr trennten beide Mannschaften noch zwei Ligen.

Jedoch ist der VfB gut ins neue Jahr gestartet, hat aus den ersten vier Spielen sieben Punkte und zuletzt zwei Siege eingefahren. Deshalb wird die Mannschaft von Trainer Stefan Janßen mit breiter Brust in den Willy-Lemkens-Sportpark kommen. Anstoß ist um 15 Uhr. Die Sonsbecker, die nach der 0:3-Niederlage in Meerbusch eine Trotzreaktion zeigen wollen, haben nach der 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel auch noch etwas gerade zu rücken.

Ein Wiedersehen mit Jesse Weißenfels wird es allerdings nicht geben. Der frühere Sonsbecker Torjäger, der im Sommer noch Hombergs Transfercoup war, kam in der ersten Halbserie nur zu zehn Einsätzen und einem Treffer. Janßen sagt dazu: „Es passte einfach nicht. Jesse wird in der Rückrunde für das Reserveteam in der Bezirksliga auflaufen.“ Als Ersatz für Weißenfels ist Andres Gomez Dimas verpflichtet worden. Der neue Mittelstürmer hat sich bereits in den ersten Partien zu einer festen Größe entwickelt und zwei Treffer erzielt.

Im VfB-Kader wird morgen auch der Xantener Pablo Overfeld stehen, der vergangene Woche beim 2:1-Erfolg gegen den Cronenberger SC zum 1:1 getroffen hatte. Für Sonsbecks Nachwuchstalente Julian Klement und Marvin von Zabiensky ist das morgige Spiel ebenfalls ein ganz besonderes. Beide wechselten im Sommer vom Rheindeich in den Willy-Lemkens-Sportpark. Vor allem von Zabiensky hat schöne Erinnerungen an den VfB. Er trug seit der D-Jugend das Homberger Trikot und entschied sich nach sieben Jahren für einen Tapetenwechsel. „Ich habe mich frühzeitig für eine sportliche Veränderung entschieden. Ich habe in Sonsbeck für meine Entwicklung, verbunden mit einem guten Trainer, die beste Perspektive gesehen“, erklärt der Moerser Abiturient.

Nächstes Jahr beginnt er eine Ausbildung. Bis dahin möchte der 19-Jährige noch viele Erfahrungen sammeln und hofft auch, gegen seinen Ex-Club einige Einsatzminuten zu bekommen. Den bisherigen Homberger Saisonverlauf hat von Zabiensky ganz genau verfolgt: „Ich habe mit Tim Ulrich auch noch einen guten Kollegen, der in Homberg spielt und wenn es zeitlich passt, schaue ich mir auch mal die Spiele an.“ Einen klaren Favoriten sieht er aber nicht: „Es wird sicherlich ein enges Spiel, in dem die Tagesform entscheidend sein wird. Allerdings denke ich, dass wir die drei Punkte in Sonsbeck behalten, wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen.“

Sein Trainer Heinrich Losing sagt über den jungen Spieler: „Durch Verletzungen ist Marvin leider immer wieder zurückgeworfen worden, so dass er noch nicht bei Hundert Prozent war. Aber er macht seine Sache gut und hat in Meerbusch ordentlich gespielt.“ Losing hofft auf eine bessere Leistung im Vergleich zur Vorwoche: „Es wird eine enge Kiste, so dass wir wieder alles abrufen müssen.“ Sein Gegenüber Janßen sagt: „Im Derby gibt es keinen Favoriten. Es wird auf die richtige Einstellung ankommen. Sonsbeck spielt eine Wahnsinns-Saison. Hochachtung vor dieser Leistung mit einem überragenden Trainer und einer Mannschaft mit starker Mentalität. Wir wissen um deren Stärken und um die schwere Aufgabe.“

Personell können die Homberger bis auf Noach Schulz sogar aus dem Vollen schöpfen. Beim Sonsbecker Gastgeber werden definitiv Sebastian Leurs, Johnny Lu, Denis Massold und Jannis Pütz ausfallen. Hinter Alexander Maas steht noch ein Fragezeichen. Max Fuchs und Luca Tefloth stehen wieder zur Verfügung.

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