Fußballer Ole Egging spricht Klartext „Ich habe mich beim SV Budberg sofort wieder wohlgefühlt“

Interview | Rheinberg · Der 21-Jährige spielt nach einem halben Jahr beim Landesligisten SV Scherpenberg wieder für den Bezirksliga-Spitzenreiter. Im Interview erklärt er den Grund und welche Ziele er verfolgt.

Ole Egging (links) – hier im Testspiel gegen den PSV Lackhausen – freut sich auf den Re-Start in der Bezirksliga mit dem SV Budberg.

Ole Egging (links) – hier im Testspiel gegen den PSV Lackhausen – freut sich auf den Re-Start in der Bezirksliga mit dem SV Budberg.

Foto: Jakob Klos

Vor ziemlich genau einem Jahr sickerte die Nachricht durch. Ole Egging, der Budberger Senkrechtstarter der erfolgreichen Vorsaison, entschied sich mit seinem Ex-Mitspieler André Rieger Anfang Februar 2022 für einen Tapetenwechsel und suchte die sportliche Herausforderung beim klassenhöheren Fußball-Landesligisten SV Scherpenberg. Nach der enttäuschenden Rückrunde mit dem Bezirksligisten SV Budberg lief auch die Hinrunde der Saison 2022/2023 in Moers nicht nach den Vorstellungen des Mittelfeldspielers, der in der Jugend des MSV Duisburg ausgebildet wurde. Das Heimweh war zu groß. Am Sonntag um 15 Uhr im Heimspiel gegen Alemannia Pfalzdorf feiert der 21-Jährige seine Bezirksliga-Rückkehr im Budberger Trikot. Der in Baerl wohnhafte Groß- und Außenhandelskaufmann hat sich mit dem ungeschlagenen Tabellenführer der Gruppe 4 noch einiges vorgenommen.

Ole Egging, was hat Sie nach kurzer Zeit zur „Rolle rückwärts“ zum SV Budberg bewogen?

Ole Egging Der Hauptgrund ist, dass ich die Mannschaft vermisst habe. Es sind alles meine Freunde. Ich bin ein Kumpeltyp, der dann einfach mehr Spaß am Fußball hat. Nach den ersten fünf Spielen habe ich mich verletzt und hatte in Scherpenberg danach wenig Spielzeit in der Hinrunde. Dadurch, dass ich in der Jugend beim MSV viel Zeit geopfert habe, war es immer das Ziel, höher zu spielen und vielleicht auch Geld durch Fußball zu verdienen. Es gab auch Angebote aus der Oberliga. Ich wollte erst mal den Schritt eine Liga höher gehen. Das war schon eine gute Erfahrung und eine ganz andere Welt in der Landesliga, vor allem vom Tempo her.

Sie kommen in eine funktionierende Mannschaft zurück, die nach 17 Spieltagen ungeschlagen und mit zwei Punkten Vorsprung auf Viktoria Goch an der Spitze steht. Wie groß ist die Vorfreude auf den Restrunden-Start?

Egging Wir freuen uns, dass es endlich wieder losgeht. Die Leistungen in der Vorbereitung waren insgesamt ordentlich, vor allem zuletzt das 3:0 gegen den PSV Lackhausen. Wir hatten wenige Verletzte und wollen so lange wie möglich oben dabei sein. Es wäre natürlich schön, wenn wir aufsteigen, aber das ist nicht das ausgegebene Ziel. Wir wollen auf jeden Fall eine bessere Rückrunde spielen als im letzten Jahr und könnten sicher auch eine Liga höher mithalten. Wir hatten letztes Jahr auch viel Verletzungspech. Die schlechte Rückrunde haben wir aus unseren Köpfen gestrichen.

Damals reichte es nur zu Platz vier. Das Auftaktprogramm ist machbar. Warum wird es diesmal besser laufen?

Egging Pfalzdorf und Repelen sind zum Auftakt unangenehme Gegner, die man aber schlagen muss, wenn man ganz oben dabeibleiben möchte. Der Coach hat auch von zwei Abschnitten in der Rückrunde gesprochen. Wir wollen die ersten sechs bis sieben Spiele stabil punkten, wenn dann hinten raus die dicken Fische kommen.

Die nächsten A-Jugendlichen schnuppern schon wieder mit rein. Ist die Mannschaft noch gefestigter als vor einem Jahr?

Egging Alle haben ihre Zusage gegeben, die jungen Spieler machen sich auch gut. Da wächst schon etwas zusammen. Die Hinrunde ist für mich logischerweise nur schwer zu beurteilen, aber ich habe einige Spiele gesehen wie zum Beispiel beim GSV Moers. Die Mannschaft wirkt noch souveräner und abgeklärter. Fynn Eckhardt ist auch ein wichtiger Baustein, der die Vorbereitung leider wegen seines angebrochenen Mittelfußes verpasst hat. Er ist dann hoffentlich bald wieder ein Faktor.

Wie sehen Sie Ihre Rolle im Team von Tim Wilke?

Egging Ich hab mich sofort wieder wohlgefühlt. In Scherpenberg war ich weniger der Führungsspieler, die Rolle möchte ich in Budberg auf jeden Fall wieder einnehmen und vorangehen. Am liebsten spiele ich auf der Achterposition in der Offensive. In der Zentrale könnte ich je nach personeller Lage vom Zehner bis zum Innenverteidiger alles spielen.

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