Fußball Sonsbeck II in Abstiegsnot

Rückblick Nach einem ganz schwachen Saisonstart haben sich die Bezirksliga-Fußballer mittlerweile gefangen. Dennoch überwintert das Team von Trainer Thomas Schillians auf dem letzten Tabellenplatz.

Im Sommer bei den ersten Trainingseinheiten war Thomas Schillians noch frohen Mutes. Ein einstelliger Tabellenplatz werde angestrebt. Seine Mannschaft, der SV Sonsbeck II, ließ ihn allerdings bislang (zu oft) im Regen stehen.

Die Schillians-Elf überwintert auf dem letzten Tabellenplatz der Fußball-Bezirksliga. "Unsere Situation ist nicht hoffnungslos und auch nicht aussichtslos. Mittlerweile haben es die Jungs geschnallt", sagte der Coach, der mit seinem Team gleich nach dem ersten Spieltag die Rote Laterne in den Händen hielt.

Hinten wie ein Hühnerhaufen

0:7 — so lautete das Endergebnis der Auftaktbegegnung beim SV Straelen II. Eine Woche später folgte gleich die nächste Demütigung. Die Sportfreunde Broekhuysen, ein Neuling, siegte mit 5:0. Die Defensive — ein Hühnerhaufen. Die Offensive — ohne Durchschlagskraft. "Die ersten Spiele waren schon heftig. Wir waren überhaupt nicht präsent. Nach den Misserfolgen sind wir in einen negativen Sog geraten", meinte Schillians.

Die Sonsbecker "Reserve" schien nach den personellen Verlusten überfordert. Ohnehin lief die Vorbereitungen alles anders als optimal. Verletzungsbedingte Ausfälle und urlaubende Kicker verzögerten den Findungsprozess zu einer homogenen Mannschaft. Thomas van de Loo, Heiner Gesthuysen, Elias Merkel oder Felix Terlinden wurden schmerzlich vermisst. Überdies fehlte zu Beginn Libero Jan-Paul Hahn.

Auch Thomas Luyven konnte nicht mitwirken. Die neu formierte Abwehr war alles andere als sattelfest. Verstärkungen von oben, mit denen Schillians insgeheim gerechnet hatte, blieben aus. So dauerte es einige Zeit, bis die Mechanismen funktionierten und die Rädchen allmählich ineinandergriffen. Die Einstellung beim Training wurde nach zahlreichen Schillians-Ansprachen besser. Ende Oktober gab's den ersten "Dreier" in Walbeck. In der Woche drauf folgte der zweite Saisonsieg über Preußen Vluyn.

Langsam näherten sich die Sonsbecker der Konkurrenz. Nun ist der Anschluss hergestellt. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt vier Zähler. Der Coach wird nicht müde, Appelle an die Führungspersönlichkeiten des Kaders zu richten. Balltreter wie Luyven, Mirco Michalleck, Christian Derks, Markus Mosters oder Tobias Bogedain sollten sich ihrer Stellung innerhalb des Kaders bewusster sein.

Appell an die Führungsspieler

"Sie müssen öfter Zeichen setzen und auf dem Platz präsenter sein. Sie sind doch erfahren genug, um mit der schwierigen Situation umgehen zu können", bemerkte Thomas Schillians. Auch wenn das ursprüngliche Saisonziel in ganz weite Ferne gerückt ist, macht der Trainer deutlich: "Wenn alle Spieler da sind und die richtige Einstellung vorhanden ist, bleiben wir in der Bezirksliga."

(RP)
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