Fechtern fehlt die Cleverness

Herbert Wagner hatte schnell erkannt, warum seine beiden Schützlinge gestern bei der U23-Europameisterschaft der Fechter im ungarischen Debrecen in der ersten bzw. zweiten Hauptrunde das Aus ereilte. "Es fehlte an Selbstvertrauen und Cleverness", sagte der Trainer des FC Moers über die Vorstellung von Aljoscha Gollan und Lucas Fenger mit der Florettwaffe.

Dennoch sei er durchaus mit den Auftritten zufrieden, schließlich sei's das erste große internationale Turnier für die zwei gewesen. Gollan trat in der Vorrundengruppe zwei an und erzielte eine ausgeglichene Bilanz. Der Rheinberger gewann drei von sechs Gefechten. Fenger wurde in die Gruppe fünf gelost und musste fünfmal auf die Planche. Mit drei Siegen – es wurde jeweils bis fünf gefochten – qualifizierte auch er sich für die Hauptrunde. Die 19-Jährigen taten sich gestern Vormittag zunächst schwer, fanden sich dann aber immer besser zurecht. "Sie waren zu Beginn ein wenig wackelig", berichtete Wagner. In der 64er-Runde konnte Fenger seinen Teamkameraden in aller Ruhe beobachten, da er ein Freilos erwischte. Gollan traf auf Wassim Osman aus Rumänien und unterlag knapp mit 12:15. Der Abiturient, ansonsten äußerst Nervenstark, war nicht cool genug und ließ sich zu oft ins Boxhorn jagen. Fenger musste in der nächsten Runde gegen Michal Przybyslawski antreten und schnell anerkennen, dass der Pole an diesem Tag eine Nummer zu groß für ihn sein würde. 10:15 stand's am Ende. Freude gab's aber dennoch im deutschen Lager. Denn Moritz Kröplin und Marius Braun gewannen Edelmetall. Natürlich feierten auch Gollan und Fenger mit. Für Gollan könnte der Auftritt in Ungarn der letzte für den FC Moers gewesen sein. Er hat sich für die Sportfördergruppe der Bundeswehr beworben und würde bei einer Zusage wohl in Bonn trainieren. RENE PUTJUS</p>

(RP)
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