Wülfrath Freie Fahrt durch den Kreisverkehr

Wülfrath · Nach knapp 19 Wochen Teilsperrung ist die L 403 wieder offen. Die Stadtverwaltung übt Kritik an Straßen.NRW.

 Nachher: So sieht der fertige Kreisverkehr kurz vor der Wiedereröffnung am Mittwoch aus. Was noch fehlt, ist die die Begrünung.

Nachher: So sieht der fertige Kreisverkehr kurz vor der Wiedereröffnung am Mittwoch aus. Was noch fehlt, ist die die Begrünung.

Foto: Ina Schwerdtfeger

Die gute Nachricht vorweg. Der Verkehr am Kreisverkehr Mettmanner Straße rollt wieder in alle Richtungen – zumindest vorübergehend. Wenn auch einige Fahrer es offenbar nicht erwarten konnten und die noch am Mittag aufgestellten Absperrungen ignorierten. Eine finale Sperrung durch den zuständigen Landesbetrieb Straßen.NRW ist allerdings noch geplant, voraussichtlich vom 20. bis zum 23. September. Auch die Stadtwerke müssen nach Beendigung dieser Arbeiten im Bereich Gartenstraße/Zur Loev die Straße für die Anbindung von Gas- und Wasserleitungen noch einmal aufreißen. Auch hier ist mit Beeinträchtigungen zu rechnen.

Auch wenn viele Wülfrather jetzt aufatmen, dass der Umbau der wichtigen Verkehrsachse in Wülfrath bald ein Ende hat, waren viele auch genervt von Staus, Umleitungen, Ampelschaltungen, fehlerhaftem Asphalt und Schildern. Nicht zuletzt von unzureichender Aufklärung. Das sorgte auch für Diskussionsstoff am Dienstagabend im Ausschuss für Umwelt- und Ordnung. Kurzfristig wurde das Thema Kreisverkehr eingeschoben. Ausschussvorsitzender Andre Herbes (Wülfrather Gruppe) bemängelte, die Informationspolitik und den Umgang von Straßen.NRW mit der Verwaltung. Bürgermeisterin Claudia Panke räumte ein, Schwierigkeiten gehabt zu haben, von dem Landesbetrieb Informationen zu erhalten, obwohl dieser wiederholt kontaktiert worden war. „Für uns stellte sich daher das Problem, dass wir eigentlich unsere Bürger informieren wollten. Doch wir können auch nicht einfach ungesicherte Informationen herausgeben.“ Auf 17 Seiten hat die Verwaltung daher ihre Kommunikation mit Straßen.NRW dokumentiert. Panke machte in Auszügen im Ausschuss deutlich, wie lange es manchmal gedauert habe, um eine Antwort oder einen Zeitplan fürs weitere Vorgehen zu erhalten. „Vielleicht waren wir einfach zu zögerlich oder auch zu fair im Umgang mit dem Landesbetrieb“, gestand Panke.

 Vorher: Lange Zeit war der Kreisverkehr, den täglich mehr als 14.000 Fahrzeuge passieren, nur ein Provisorium.

Vorher: Lange Zeit war der Kreisverkehr, den täglich mehr als 14.000 Fahrzeuge passieren, nur ein Provisorium.

Foto: Achim Blazy/Blazy Achim

Daher wolle man sich in einem Brief an Straßen.NRW wenden, um unter anderem auch das Thema der bereits jetzt kritisierten Toleranzgrenzen bei Bodenwellen und einer Erprobung der Fahrbahn zu klären. Der Erste Beigeordnete Rainer Ritsche erläuterte, die Stadt wolle auch Kontakt zu anderen Kommunen des Kreises suchen, um gemeinsam etwas zu erreichen – auch im Hinblick auf zukünftige Planungen. Viele Ausschussmitglieder monierten auch, dass die Stadt bei der Verkehrsführung während der Umbaumaßnahme mehr Eigenregie hätte zeigen müssen. Zum Beispiel bei der Parkstraße, die man zumindest während der Sommerferien in beide Richtungen hätte öffnen können. Daraufhin erklärte Panke, dass man im Vorfeld alle möglichen Verkehrsführungen durchexerziert hätte: „Wir wollten aber auch kein ständiges Hin- und Her für die Verkehrsteilnehmer.“ So sei es auch zu erklären, dass die für den Umbau geltende Verkehrsführung auf der Alten Ratinger Landstraße auch trotz der vorübergehenden Öffnung weiter bestehen bleibt. „Wir lassen das so bis der komplette Umbau mit der Vollsperrung abgeschlossen ist“, erklärte Ordnungsamtsleiter Sebastian Schorn. Was auch noch fehlt, ist die Begrünung des Kreisels.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort