Freifunk in Wülfrath Sporthalle Fliethe bietet freies Internet für alle
Wülfrath · Vom WLAN profitieren ab sofort die Vereine und die Besucher der Sportstätte. Das Netz in Wülfrath verdichtet sich damit.
Da haben drei gemeinsame Sache gemacht: der Turnerbund Wülfrath (TBW), die Stadt und der Förderverein Freifunk im Neandertal. „Wir freuen uns sehr darüber“, sagt Martin Herter vom TBW. „Früher mussten Spielberichte von Hand gefertigt werden, nun geht das alles digital. Ergebnisse können mal eben online abgefragt werden. Mit dem VDSL-Anschluss, den wir jetzt haben, und den Routern von Freifunk läuft das Internet super“, erklärt er. Zuschauer könnten außerdem mal eben zwischendurch ihre E-Mails checken. „Kurz gesagt, hier ist nun auch moderne und schnelle Kommunikation möglich“, berichtet Herter.
Insgesamt vier Router hat Freifunk an verschiedenen Stellen der Sportanlage angebracht. Damit sind es in Wülfrath mittlerweile insgesamt 35, unter anderem in der Medienwelt, bei der Feuerwehr und am Zeittunnel, erklärt Jörg Kahm, der als Freifunker mit Wohnsitz in Wülfrath für seine Heimatstadt zuständig ist. „Wir decken ja den gesamten Kreis ab und unsere Mitglieder wohnen fast alle in den unterschiedlichen Städten, was natürlich für die Sache sehr förderlich ist.“
Vor drei Jahren war der Förderverein Freifunk im Neandertal gegründet worden, mit dem Ziel, flächendeckend, aber nicht kommerziell schnelles WLAN für alle anbieten zu können. „Gestartet sind wir ja damals in den Flüchtlingsunterkünften“, erinnert Jörg Kahm, „mittlerweile ist das freie WLAN vor allem an den Hot Spots wie den Fußgängerzonen zu empfangen.“
Künftig arbeitet der Förderverein gemeinsam mit den Freifunkern der Ennepe-Ruhr-Region an dem Aufbau eines „Internet der Dinge“. Ein Förderantrag beim Land NRW wurde eingereicht. „Wir werden dann Sensoren, die einen Umkreis von etwa 30 bis 40 Kilometer erreichen, an hoch gelegenen Punkten in den Städten anbringen und können so jede Menge Klimadaten erfassen, etwa Temperatur oder Luftqualität.“
Jetzt aber freuen sich die Nutzer der Fliether Sporthalle über die neuen Nutzungsmöglichkeiten- und der Förderverein Freifunk im Neandertal über eine großzügige Spende des Turnerbundes. „Es ist wirklich eine Bereicherung für alle Beteiligten“, schwärmt Martin Herter. „Sogar für die Bauarbeiter, die derzeit in der Halle arbeiten. Die sehe ich nämlich in der Pause oft mit dem Handy in der Hand.“ Momentan wird das Hallendach saniert.