Entlastung für Eltern Beiträge für Ganztagsgrundschulen sollen in Willich sinken

Willich · CDU, Grüne und Elternvertreter haben eine neue Beitragstabelle erarbeitet. ­Fördervereine, die eine Betreuung von 8 bis 13 Uhr bieten, sollen unterstützt werden.

 Schüler in der Offenen Ganztagsgrundschule (Symbolfoto).

Schüler in der Offenen Ganztagsgrundschule (Symbolfoto).

Foto: dpa/dpa /Daniel Bockwoldt

Auch die Eltern von Kindern, die die Offenen Ganztagsgrundschulen (OGS) in Willich besuchen, sollen finanziell entlastet werden. Erst ab einem Haushaltseinkommen ab 42.000 Euro sollen ab dem kommenden Jahr Beiträge erhoben werden (bisher ab 24.000 Euro), oberhalb der Grenze sinken die Beiträge. Das wollen die Fraktionen von CDU und Grünen im Rat der Stadt Willich sowie die Elternvertreter. Konkret geht es darum, dass die Beiträge für die OGS und die von Fördervereinen angebotene „Schule 8-1“, also die Betreuung zwischen 8 und 13 Uhr, reduziert werden. Die Weichen hierzu sollen in einer Sondersitzung des Schulausschusses am 29. Oktober gestellt werden, die von den beiden Fraktionen und dem Jugendamtselternbeirat jetzt beantragt wurde.

Ein Arbeitskreis aus Vertretern von CDU, Grünen und Jugendamtselternbeirat hat die Ideen erarbeitet, nachdem Ende vergangenen Jahres die Anträge von SPD und „Für Willich“ an den Stimmen von Union und Grünen gescheitert waren, die Beitragsgrenze für Kita- und OGS-Betreuung anzuheben. Inzwischen sprechen sich die Sozialdemokraten und „Für Willich“ sogar für die komplette Beitragsfreiheit aus.

Damit die nun von CDU und Grünen geforderte Entlastung nicht zu einer Benachteiligung der Fördervereine der Grundschulen führt, „die die Aufgabe der 8-1-Betreuung übernommen haben, müssen wir auch hier unterstützen. Die Wahlfreiheit der Betreuungsart soll für die Eltern bestehen bleiben und sich am Bedürfnis der Familie und des Kindes orientieren und nicht von finanziellen Erwägungen geprägt sein“, sagt Sonja Fucken-Kurzawa, stellvertretende Schulausschussvorsitzende für die CDU. Die Fördervereine sollen demnach eine finanzielle Unterstützung erhalten, die ihnen ebenfalls die Gebührenreduzierung bei 8-1 ermöglicht. Auch dort sollen alle Einkommensbezieher davon profitieren, wobei zudem die in der OGS angewandte Beitragsbefreiung für Geschwisterkinder auf die 8-1-Betreuung ausgeweitet wird.

Dieser Ansatz sei gemeinsam mit den Vertretern der Fördervereine der Grundschulen entwickelt worden. „Nach der Reduzierung der Kita-Gebühren ist die Anpassung der OGS-Gebühren und die Ausweitung der Beitragsbefreiung für Geschwisterkinder auf die 8-1-Betreuung der nächste logische und erforderliche Schritt, um dem Ziel einer familienfreundlichen Stadt gerecht zu werden“, sagt Merlin Praetor von den Grünen.

Die Teilnehmer des Arbeitskreises hätten sich von dem Ziel leiten lassen, „dass alle Eltern finanziell entlastet werden und die gute Qualität der Einrichtungen in der Stadt Willich gesichert wird“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung auf Initiative der Fraktionen von CDU und Grünen sowie der Elternvertreter bereits beschlossen, dass alle Eltern, deren Kinder eine Kindertagesstätte besuchen oder in der Tagespflege sind, durch eine Senkung der Elternbeiträge ab dem neuen Jahr finanziell entlastet werden.

(msc)
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