Aus dem Rat Die Stadt Willich investiert in den Breitbandausbau

Willich · 130.000 Euro mehr als noch im Haushalt 2018 veranschlagt, wird die Stadt Willich ausgeben, um schnelles Internet auch in Außenbereichen zu ermöglichen. Dies beschlossen die Mitglieder des Stadtrates jetzt einstimmig.

Insgesamt beteiligt sich die Stadt Willich nun also mit 760.000 Euro an einem Breitbandausbauprojekt, das den gesamten Kreis Viersen betrifft.

Ende 2017 hatte der Willicher Stadtrat beschlossen, dass sich die Stadt an dem kreisweiten Projekt beteiligt. Lukrativ ist dies, da der Eigenanteil der Stadt an den Kosten für den Breitbandausbau lediglich zehn Prozent beträgt (eben jene 760.000 Euro), den Rest übernehmen Land und Bund. 20 Millionen Euro investiert er für den Ausbau mit Gigabit-Leitungen im Kreis Viersen. Die Aufstockung um 130.000 Euro für die Stadt Willich war nötig geworden, weil es beim Kreis Verzögerungen gegeben hatte.

Das Förderprogramm soll den Breitbandanschluss unterversorgter Adressen auch dort ermöglichen, wo er sich für die Netzbetreiber wirtschaftlich nicht rechnet. Das trifft im Kreisgebiet auf rund 4000 Anschriften zu. Auf Willicher Stadtgebiet hat in den vergangenen Jahren die Firma Deutsche Glasfaser bereits einige Gebiete mit Glasfasertechnik ausgerüstet – so im Ortsteil Wekeln-West und in den Gewerbegebieten Münchheide und Stahlwerk Becker.

 In Schiefbahn konnte hingegen kein eigenwirtschaftlicher Ausbau erreicht werden, da eine Nachfragebündelung nicht die erforderliche Quote von 40 Prozent erreichte. Hier bleiben die Adressen ohne einen geförderten Ausbau weiterhin ohne Breitbandanbindung.

Bedingung ist nämlich immer, dass mindestens 40 Prozent der in den jeweiligen Bereichen liegenden Haushalte einen Vorvertrag unterschreiben, damit das Unternehmen die Investition in die Technik tätigt. Zuletzt war auch dank einer Bürgerinitiative und des Einsatzes der Politik wenigstens in einem Teil Neersens die 40-Prozent-Quote erreicht worden.

Da die Unternehmen für einen eigenwirtschaftlichen Ausbau eine Quote von 40 Prozent erreichen wollen, um diesen Ausbau refinanzieren zu können, haben Bund und Land 2018 ein Förderprogramm aufgelegt, mit dem die Breitbandversorgung solcher unterversorgter Gebiete gefördert werden soll. Gefördert werden dürfen nur Adressen mit einer Versorgungsgeschwindigkeit unter 30 Mbit pro Sekunde.

Die Bewilligung der Landesmittel steht noch aus, wird aber zum Ende des ersten Quartals erwartet, schreibt die Stadtverwaltung. „Vor diesem Hintergrund darf angenommen werden, dass sich eine flächendeckende Breitbandversorgung im Kreisgebiet und damit auch in der Stadt Willich recht schnell wird verwirklichen lassen. Nach Beginn der Bauarbeiten müssen diese binnen zwei Jahren abgeschlossen sein. Dies dürfte zumindest für einen gewissen Zeitraum einen Standortvorteil gegenüber solchen Kommunen mit sich bringen, die erst später eine flächendeckende Versorgung anbieten können.“

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