Schermbecker CDU 100 Prozent für CDU-Chef Ulrich Stiemer

Schermbeck · Die Schermbecker CDU traf sich zur Mitgliederversammlung. Es ging auch um den umstrittenen Regionalplan.

Ulrich Stiemer bleibt Vorsitzender des Schermbecker CDU-Gemeindeverbandes. Einstimmig wurde der 71-jährige selbstständige Röntgentechniker während der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Overkämping in jenem Amt bestätigt, das er Anfang 2014 von Christian Hötting übernahm.

   Vor der Wahl berichtete Stiemer den 36 CDU-Mitgliedern und einigen Gästen von den Aktivitäten des Gemeindeverbandes im Berichtszeitraum seit dem November 2017. Zu den Höhepunkten zählte der Besuch des heutigen Gesundheitsministers Jens Spahn beim traditionellen Neujahrsempfang der CDU.  Im CDU-Ortsverband Schermbeck löste Marc Lindemann die Vorsitzende Hildegard Franke ab. Die CDU startete in Uefte mit einer Bürgermeister-Sprechstunde, deren zweite Auflage am 11. Dezember bei Overkämping stattfindet. An jedem zweiten Donnerstag im Monat lädt die CDU zum Stammtisch ein. Damit mehr Besucher kommen, sollen im neuen Jahr die Stammtischrunden ein neues Konzept erhalten.

     Ulrich Stiemer freute sich über die guten Kontakte zur CDU-Landtagsabgeordneten Charlotte Quik. Dank ihrer Vermittlung hat die NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser zugesagt, am 15. Januar 2019 als Gastrednerin zum CDU-Neujahrsempfang nach Schermbeck zu kommen. Da die Zahl der Mitglieder in den vergangenen vier Jahren um 27 auf jetzt 223 zurückging, bat Stiemer die Versammlung mitzuhelfen, neue Mitglieder zu gewinnen.

   „Wir haben eine gute Reserve für die Wahlen in den kommenden Jahren“, bewertete Schatzmeister Hubert Große-Ruiken den guten Kassenbestand in Höhe von rund 53.000 Euro.

    Engelbert Bikowski leitete die anschließenden Vorstandswahlen. Der wiedergewählte Vorsitzende Ulrich Stiemer, der seit 2014 auch ein direkt gewähltes Ratsmitglied ist, wird von den drei stellvertretenden Vorsitzenden Hildegard Neuenhoff, Wilhelm Hemmert-Pottmann und Christian Schröder unterstützt, sodass alle drei CDU-Ortsverbände in der Parteispitze vertreten sind. 

Als Gastredner stellte der CDU-Kreistagsabgeordnete Arnd Cappell-Höpken, der auch den Kreis Wesel im Ruhrparlament des RVR vertritt, die Arbeiten des RVR am Regionalplan vor. „Der große Konsens ist an vielen Stellen nicht erreicht worden“, bewertete Cappell-Höpken die 2500 Seiten umfassenden Planungen, die sich über acht Jahre erstreckten und jetzt den Kommunen bis zum 1. März 2019 zur Stellungnahme vorgelegt werden.

Arnd Cappell-Höpken ermunterte die Schermbecker auch zur kritischen Stellungnahme, zumal er Ungereimtheiten für Schermbeck und für seine Heimatgemeinde Hünxe festgestellt hat. Anhand zweier Beispiele verwies Cappell-Höpken auf mangelnde Sorgfalt des RVR bei den Planungen. Im Bereich des Windparks Lühlerheim weichen die RVR-Planungen von der bereits umgesetzten kommunalen Planung ab, sodass ohne Widerspruch der Gemeinde im Rahmen der Offenlage auch westlich des Wachtenbrinker Weges weitere Windenergieanlagen möglich würden. In Overbeck weist der Regionalverband Ruhr einen Planungsraum für Windkraftanlagen in einem Bereich aus, der wegen der artenschutzrechtlichen Grundlagen von der Gemeinde aus der Liste denkbarer Standorte für Windenergieanlagen ausgeschlossen wurde.

Cappell-Höpken bedauerte, dass sowohl für Schermbeck als auch für Hünxe etwa zehn Hektar Fläche für eine Siedlungsnutzung gestrichen wurden. Als einziges Baugebiet weist der RVR eine Fläche zwischen der Schetterstraße und der Straße „An der Vogelstange“ aus.  Der Ortsteil Gahlen ist nicht als allgemeiner Siedlungsbereich ausgewiesen. Der Plan weist keine neuen Gewerbeflächen für Schermbeck aus, aber unmittelbar östlich der Gemeindegrenze zu Dorsten östlich der A 31 eine 51 Hektar große Gewerbefläche mit einer Mindestgröße von 8 Hektar für einen Betrieb. „Da werden wir noch etliche Diskussionen führen müssen“, kündigte Cappell-Höpken an.

(hs)
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