Joaquin (19) hat kein Lampenfieber Weseler Gitarrenwunder bei Bohlen

Wesel/Rees · Joaquin Parraguez (19) hat es in die RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ geschafft.

 Joaquin Parraguez beim Vorspielen für „Deutschland sucht den Superstar“.

Joaquin Parraguez beim Vorspielen für „Deutschland sucht den Superstar“.

Foto: MG RTL D / Stefan Gregorowius

„Deutschland sucht den Superstar” ging am Samstag in die 16. Runde. In der zweiten Folge am heutigen Dienstag ist Joaquin Parraguez dabei. Der 19-Jährige hat 2018 sein Abitur am Weseler Andreas-Vesalius-Gymnasium gemacht und wohnt sei drei Jahren mit seiner Familie in Rees. In Wesel, wo er aufwuchs, ist er regelmäßig samstags vor dem Kaufhof zu sehen, wo er sich als Straßenmusiker ein paar Euro verdient. Schließlich braucht er etwas Geld für seinen Führerschein und für neue Instrumente.

Musik hat sein Leben schon immer bestimmt. Joaquins Eltern kommen aus Chile, sind beide hauptberufliche Musiker, und dementsprechend kam er schon in sehr jungen Jahren mit der Musik in Berührung. „Das war das Beste, was mir je passieren konnte“, sagt er.

Der 19-Jährige verdient, wie gesagt, mit Musik auch schon sein eigenes Geld. So tritt er unter anderem auf Hochzeiten und anderen Events auf. Seit rund zehn Jahren spielt Joaquin Gitarre: „Ich kann mich bis jetzt an keinen Tag erinnern, an dem ich nicht Gitarre gespielt habe und ich hoffe, der Tag kommt auch nicht”, sagt Joaquin.Auch bei seinem Casting hat er die Gitarre dabei. Und schon beim Stimmen des Instruments glaubt Dieter Bohlen, dass Joaquin was drauf hat. „Von mir hast du ein Ja”, sagt der Pop-Titan. „Gitarre spielen kannst du und ich glaube auch, dass du singen kannst.” Trifft Bohlen damit ins Schwarze oder liegt er daneben?

Der junge Mann könnte gute Chancen haben. Lampenfieber? „Habe ich nicht. Ich bin es gewohnt, vor Publikum aufzutreten“, sagt er. Kein Wunder: Mit acht Jahren hatte er seinen ersten Auftritt gemeinsam mit seinen Eltern. „Ich weiß das noch genau. Das war in Holland, ich spielte Percussions.“ Gitarre und Percussions sind nicht die einzigen Instrumente, die er beherrscht. Schlagzeug und Klavier kommen hinzu, dazu einige südamerikanische Instrumente. Im AVG war er vor allem in der Percussions-AG aktiv, außerdem als Aushilfssänger in der Big-Band, im Chor und im Orchester.

Im Moment hält sich Joaquin ständig im Keller daheim auf. Da befindet sich der Probenraum mit entsprechender technischer Ausstattung. Und Dämmung versteht sich. „Da kann ich auch noch spät in der Nacht üben und störe niemanden“, sagt Joaquin und schmunzelt. Demnächst möchte er übrigens eine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton in Köln beginnen.

Beim Auftritt vor einem Millionenpublikum drücken ihm neben seinen Eltern auch die Freundin die Daumen – und seine ehemaligen Schulkameraden in Wesel natürlich auch.

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