Eklat in Mehrhoog Stadt erklärt Rodung: Fast 100 Prozent geschädigte Birken

Mehrhoog · Die Hamminkelner Verwaltung begründet nochmal Rodung in Mehrhoog.

 In Mehrhoog wurde massiv Wald abgeholzt. Die Stadt ist in Erklärungsnot.

In Mehrhoog wurde massiv Wald abgeholzt. Die Stadt ist in Erklärungsnot.

Foto: RP

Nachspiel beim Thema abgeholztes Waldstück in Mehrhoog: Im Planungsausschuss ging es um die Erklärung, warum die Stadt zwischen dem Awo-Kindergarten Meisenstraße und dem Schwalbenweg zur radikalen Rodung angesetzt hatte. Anwohner und die Grünen waren verärgert.

Thomas Michaelis, der im Rathaus auch den Bereich Umwelt betreut, erläuterte die Hintergründe. Baumkontrollen seien Pflichtaufgabe. Ein Großteil des Baumbestandes auf dem Gebiet in Mehrhoog sei vertrocknet gewesen, habe einen unüberschaubaren Anteil an Totholz enthalten und sei umsturzgefährdet gewesen. Der Baumbestand im Mehrhooger Waldstück bestand zu 90 Prozent aus Birken, die  seien zu fast 100 Prozent abgestorben oder gerade abgängig. Es wurde Gefahr für ein Nachbargrundstück und den angrenzenden Spielplatz gesehen. Der abgeholzte Aufwuchs wurde aus ökologischen Gründen liegen gelassen, um Biotopgrundlagen für Flora und Fauna zu erhalten und rasches Nachwachsen zu fördern. Rechtlich war alles in Ordnung, sogar das Forstamt wurde eingeschaltet, obwohl es sich formal nicht um Wald im forstrechtlichen Sinn handelte. Die Stadt erkannte auf Gefahr im Verzug. Der Restbestand soll fachgerecht gepflegt, der Spielplatz eingezäunt werden. Die Wiederkehr der Natur, fachlich Sukzession, soll gefördert werden.

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