Fußball SVS um eine Erfahrung reicher

Fußball · Der SV Schermbeck unterliegt dem Regionalligisten Rot-Weiß Essen vor 350 Zuschauern in Gahlen mit 1:4. Das junge Team des SVS hält über lange Strecken prima mit, stößt in manchen Situationen aber an seine Grenzen.

 Neuzugang Bulut Aksoy (schwarzes Trikot) hatte als einzige echte Spitze des SV Schermbeck gestern Abend einen schweren Stand.

Neuzugang Bulut Aksoy (schwarzes Trikot) hatte als einzige echte Spitze des SV Schermbeck gestern Abend einen schweren Stand.

Foto: Jürgen Bosmann

Bei bestem Fußballwetter unterlag Oberligist SV Schermbeck dem Regionalligisten Rot-Weiß Essen gestern Abend auf der Platzanlage des TuS Gahlen mit 1:4 (0:2). Rund 350 Zuschauer – davon viele aus Essen – sahen ein unterhaltsames Testspiel, indem sich der Außenseiter über weite Strecken ordentlich verkaufte.

Bereits nach sechs Minuten der Partie muss sich SVS-Coach Martin Stroetzel wie in vielen Spielen der letzten enttäuschenden Saison in der NRW-Liga gefühlt haben. Wieder einmal gerieten seine Schützlinge in der Anfangsphase in Rückstand. Max Dombrowka erzielte nach einem Eckball das frühe 1:0 für den Favoriten. Marek Klimczok hatte seinen Gegenspieler laufen lassen. Wer zu diesem Zeitpunkt allerdings an ein Essener Schützenfest geglaubt hatte, sah sich in der Folge eines Besseren belehrt.

Ouattara sofort in der Startelf

Die Rot-Weißen kontrollierten das Geschehen zwar, weitere Chancen spielte sich die Mannschaft von Trainer Waldemar Wrobel, die bereits am 3. August in die neue Saison in der Regionalliga startet, aber zunächst nicht heraus. Der SVS stand in der Defensive größtenteils sehr gut organisiert. Das lag auch daran, dass Abwehrchef Moussa Ouattara, der erst seit zwei Tagen wieder im Training ist, zur Überraschung vieler gleich in der Anfangsformation stand. Gemeinsam mit Rückkehrer Tuncay Turgut, der im defensiven Mittelfeld auflief, ordnete Ouattara das Spiel des SVS.

In der Offensive, in der Neuzugang Bulut Aksoy als einzige echte Spitze auflief, gab es zwar einige gute Ansätze. Die letzte Durchschlagskraft fehlte aber. Dennoch boten auch die Youngster Cantürk Mar, Lukas Drescher und Marvin Grunwald, die alle in der ersten Elf standen, eine durchaus ordentliche Vorstellung. "Den Jungs hat man die Nervosität natürlich angesehen. Man spielt nicht jeden Tag gegen ein Team wie Rot-Weiß Essen. Es war dennoch eine wichtige Erfahrung für sie", meinte Stroetzel.

Ankomah-Kissi trifft zum 1:3

So gut die Hintermannschaft des SV Schermbeck auch stand, schlich sich dennoch auch der eine oder andere Fehler ein. Einen von Evans Ankomah-Kissi, der neben Ouattara in der Innenverteidigung auflief, nutzte Kerim Avci (34.) zum 2:0 für RWE. Avci war es auch, der in der 58. Minute nach einem schönen Freistoßtrick auf 3:0 für den Deutschen Meister von 1955 erhöhte. "Wir haben nicht viel zugelassen. Dennoch sind die Gegentore wieder einmal zu einfach gefallen", ärgerte sich Stroetzel, der in der 60. Minute das 1:3 durch Evans Ankomah-Kissi bejubeln durfte. Das 1:4 fiel in der 90. Minute durch einen von Kerim Avci verwandelten Handelfmeter.

SV Schermbeck: Schneider - Aripek, Ankomah-Kissi, Ouattara, Gerding, Mar (46. Arogundade), Turgut, Drescher (46. Bönighausen), Klimczok, Grunwald (46. Sadek), Aksoy (75. Helling).

(RP)
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