Schermbeck Das Marienheim soll moderner werden

Schermbeck · Bis zu 44 Seniorenwohnungen und eine Tagespflege werden künftig an der Erler Straße in Schermbeck angeboten.

 Der mehrstöckige Gebäudekomplex rechts oben soll ebenso abgerissen werden wie die links daneben befindliche Hausmeisterwohnung. Dort sollen bis zu 44 Seniorenwohnungen entstehen.

Der mehrstöckige Gebäudekomplex rechts oben soll ebenso abgerissen werden wie die links daneben befindliche Hausmeisterwohnung. Dort sollen bis zu 44 Seniorenwohnungen entstehen.

Foto: Scheffler

16 Monate nach der erstmaligen Vorstellung der geplanten Erweiterungsmaßnahme auf dem Gelände des Marienheims berät der Planungs- und Umweltausschuss am Donnerstag, 17. Mai, erneut über die vorgesehene Modernisierung des Pflegeheimes und die Errichtung von zwei einzelnen Gebäuden für Seniorenwohnungen.

Als die Pläne erstmals vorgestellt wurden, hatte der Ausschuss im Februar 2017 festgestellt, dass zur Realisierung des Vorhabens eine Änderung der festgesetzten Geschossigkeit und eine Erweiterung der überbaubaren Grundstücksfläche erforderlich seien. Zwischenzeitlich hat der Vorhabenträger, die Caritas Betriebsführungs- und Trägergesellschaft Marl (CBT), die das Marienheim seit 1994 betreibt, die Pläne konkretisiert. Wichtigster zusätzlicher Änderungspunkt ist die Art der baulichen Nutzung.

"Bisher war der Bereich des Altenpflegeheimes und des Wohnheimes für Menschen mit Behinderung (Haus Kilian) als Gemeindebedarfsfläche innerhalb des reinen Wohngebietes festgesetzt", teilt Bauamtsmitarbeiter Hans-Jürgen Schmeing mit. Da das Pflegeheim aber um die Möglichkeit erweitert werden solle, zwei solitäre Gebäude mit barrierefreien Wohnungen und zwölf Tagespflegeplätzen auch ohne die direkte Anbindung an das Pflegeheim anzubieten, werde eine Änderung der Art der baulichen Nutzung erforderlich. Im zu ändernden Bebauungsplan "Erler Straße West" soll das Plangebiet nun als "Sonstiges Sondergebiet" festgesetzt werden.

In diesem Sondergebiet könnten dann die von der CBT geplanten Bausteine realisiert werden. Im Kern geht es darum, das Heim zu modernisieren und umzubauen. In diesem Zusammenhang sollen auf dem Gelände bis zu 44 Seniorenwohnungen errichtet und eine Tagespflege für Senioren eingerichtet werden.

Die Pläne im Detail:

Marienheim Der Altbau, das ehemalige Krankenhaus an der Erler Straße, soll abgerissen werden. Die durch den Abbruch wegfallenden Plätze sollen durch Anbauten und Aufstockungen im Neubau des Marienheims kompensiert werden, so dass nach Abschluss der Umbaumaßnahme wie bisher 108 Dauerpflege- und sechs Kurzzeitpflegeplätze zur Verfügung stehen.

Seniorenwohnungen Auf der rechten Seite der Auffahrt und im Bereich des Altbaus sollen in mehrgeschossigen Baukörpern bis zu 44 Wohnungen entstehen. Eine Hälfte der Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 45 und 55 Quadratmetern ist für eine Person gedacht. Die andere Hälfte sieht 58 bis 72 Quadratmeter große Wohnungen für zwei Personen vor. Jede Wohnung soll über einen Wohn-/Essraum mit offener integrierter Küche, Badezimmer, Flur und separatem Wohnzimmer verfügen. Alle Wohnungen sollen barrierefrei sein, über eine stufenlos begehbare Dusche verfügen und über elektrische Rollläden. Alle Geschosse werden über einen Fahrstuhl erreichbar sein, jede Wohnung soll einen Balkon oder eine Terrasse haben. Als Standardleistungen erhalten die Mieter einen Hausmeisterservice, die Reinigung der Treppen und Flure sowie die Durchführung des Winterdienstes. Im Falle einer zunehmenden Hilfsbedürftigkeit können individuell wählbare Betreuungs- und Pflegeleistungen in Anspruch genommen werden.

Tagespflege Im Erdgeschoss des neuen Gebäudes an der Erler Straße ist der Bau einer Tagespflege mit zwölf bis 18 Plätzen geplant. Die Mahlzeiten - Frühstück, Mittagessen und Nachmittagskaffee - werden gemeinsam eingenommen. Die medizinisch-pflegerische Versorgung ist gewährleistet. Gruppenaktivitäten wie gemeinsames Singen, Spielen und Feiern werden angeboten.

Gemeinsame Räume/ Freiflächen Im Zentrum des Gebäudeensembles ist ein Gemeinschaftsraum (165 Quadratmeter) als zentraler Begegnungs- und Versammlungsraum geplant. Er ist als Multifunktionsraum geplant und steht sowohl den Bewohnern des Marienheims als auch den Mietern der Seniorenwohnungen zur Verfügung. Bestandteil des Gemeinschaftsraumes soll auch eine so genannte Sakralzelle sein, ein ständiger Gebetsraum mit Tabernakel für drei bis vier Personen, der bei Gottesdiensten zum Begegnungs- und Versammlungsraum hin geöffnet werden kann.

Umgeben ist der Neubautenkomplex von einem weitläufigen Park mit seinem gewachsenen Baumbestand, Rasenflächen, Blumenbeeten, Teich und Sitzgelegenheiten. Die erforderlichen Pkw-Stellplätze werden auf dem Grundstücksbereich zur Erler Straße errichtet.

(hes)
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