Wesel Bislich: Wirbel um zerstörte Linden

Wesel · Pfarrer Sühling hofft, dass sich die Täter zu ihrer Tat bekennen.

Vier der 15 jungen Linden, die Anfang des Jahres an der St.-Johannes-Kirche in Bislich gepflanzt wurden, sind kürzlich mutwillig beschädigt worden. Es geschah, wie erst jetzt bekannt wurde, während des Bislicher Schützenfest-Wochenendes. Gestern Nachmittag sind die vier beschädigten Exemplare gegen vier neue ausgetauscht worden. Gegen Mittag erhielt Sühling die letzte Bestätigung, dass die Ersatzpflanzung erfolgt.

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering sein dürfte, so hofft der leitende Pfarrer der Pfarrei St. Nikolaus, dass sich die Täter, die in der Nacht vom 27. auf den 28. April offensichtlich zu tief ins Glas geschaut hatten, doch noch melden. "Vielleicht war es auch nur eine Person. Unabhängig davon meine ich: So etwas tut man einfach nicht. Es wäre schön, wenn sich die Verantwortlichen - nun im nüchternen Zustand - zu ihrer Tat bekennen würden." Ein Nachbar hatte in der besagten Nacht Lärm an der Kirche gehört und am Morgen die Gemeinde informiert.

Wie hoch der Schaden ist, steht noch nicht fest. Pfarrer Sühling geht aber von mehreren hundert Euro aus. "Das hat unter anderem damit zu tun, dass die Spalierlinden nicht ganz billig waren." Er habe sich erklären lassen, dass die 15 jungen Linden zu einer Züchtung gehören. "Was für ein Glück, dass es noch einige Exemplare genau dieser Züchtung gibt, damit sie auch wirklich alle zusammenpassen." Hätte es diese speziellen vier jungen Bäume nicht gegeben, hätte man auch die elf verbliebenen Linden ersetzen müssen, so Sühling.

Im Herbst 2017 hatte die Katholische Kirchengemeinde St. Nikolaus damit begonnen, das Umfeld der Johannes-Kirche unweit des Deiches komplett neu zu gestalten. Unter anderem wurden zwölf alte Linden gefällt. Drei von ihnen waren akut sturzgefährdet. Zu den Gesamtkosten in Höhe von rund 45.000 Euro hat das Bistum Münster einen Zuschuss gegeben.

(RP)
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