Anlaufstelle an der Remscheider Straße Selbsthilfegruppe Schlaganfall eröffnet eigenes Büro

Wermelskirchen · Brigitte Hallenberg sah sich gestern Vormittag zufrieden in dem kleinen Raum um. Vertreter aus Politik und Wirtschaft, Freunde aus dem wachsenden Netzwerk für Schlaganfallpatienten und viele treue Wegbegleiter im Ehrenamt: Zur Eröffnung des neuen Schlaganfallbüros Bergisch Land an der Remscheider Straße 10 waren alle gekommen.

 Das Team vom Schlaganfall-Büro Wermelskirchen (v.l.): Brigitte Hallenberg, Stefan Stricker (Schlaganfall-Stiftung Gütersloh), Ute Baehr, Margit Lehnhard und Roland Schäfer (sitzend).

Das Team vom Schlaganfall-Büro Wermelskirchen (v.l.): Brigitte Hallenberg, Stefan Stricker (Schlaganfall-Stiftung Gütersloh), Ute Baehr, Margit Lehnhard und Roland Schäfer (sitzend).

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

„Dieser Tag markiert für mich den Aufbruch in eine neue Zukunft“, erklärte die Vorsitzende der Selbsthilfegruppe Schlaganfall dann auch zwischen Gratulationen und Umarmungen. Bisher seien in ihrem heimischen Wohnzimmer Anfragen angekommen, Infomaterialien gelagert und Treffen abgehalten worden.

Mit dem neuen Büro gebe es nun ganz neue Möglichkeiten: Noch in diesem Jahr soll ein Seminar für Schlaganfallhelfer stattfinden. Betroffene können am Computer dank eines speziellen Programms ein Hirnleistungstraining absolvieren. Und jeden Dienstag und Donnerstag von 9 bis 12 Uhr und Freitag von 14 bis 17 Uhr sind alle Interessierten willkommen.

„Mit dem Büro bekommen Betroffene und Angehörige noch mal einen ganz neuen Zugang zur Selbsthilfegruppe“, lobte Bürgermeister Rainer Bleek zur Eröffnung. Hemmschwellen würden abgebaut, Möglichkeiten für den ersten Kontakt erleichtert. Gleichzeitig bescheinigte er der Selbsthilfegruppe um Brigitte Hallenberg und Ute Baehr eine Vorbildfunktion. „Sie betreiben hier eine der aktivsten Selbsthilfegruppen der Stadt“, erklärte Bleek.

Dieses Kompliment nahm auch Stefan Stricker von der Deutschen Schlaganfallstiftung auf. Es sei das 33. Büro, das in Deutschland eröffnet werde, erzählte er. „Und die Voraussetzungen sind hervorragend“, stellte er fest. Schon wegen des großen Netzwerks, das die Gruppe geknüpft habe, sei lokale und regionale Beratung im neuen Büro bestens möglich. „Das könnte die Schlaganfallstiftung gar nicht leisten“, ergänzte er. Mit Seminaren und Fortbildungen allerdings unterstützt der Verband das Wermelskirchener Büro.

Nach der Eröffnung steht dort schon die nächste Veranstaltung ins Haus: Für den 29. Oktober lädt die Gruppe von 11 bis 17 Uhr zum Tag der offenen Tür ein.

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