Neuer Kunstrasenplatz in Eifgen „Nullneuner“ packen im Stadion an

Wermelskirchen · Das Eigenstadion erhält einen Kunstrasen und eine Tartanbahn. Der Auftrag ist vergeben. Mitglieder des Vereins SV 09/35 bringen Muskelhypothek als Eigenleistung ein, um den Platz vorzubereiten.

 Die Tore sind abgebaut, in Kürze wird der Rasenbelag im Eifgen-Stadion abgetragen. Fachfirmen legen einen Kunstrasen und eine Tartanbahn an. Den Auftrag hat die Stadt erteilt.

Die Tore sind abgebaut, in Kürze wird der Rasenbelag im Eifgen-Stadion abgetragen. Fachfirmen legen einen Kunstrasen und eine Tartanbahn an. Den Auftrag hat die Stadt erteilt.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Ende Februar soll es los gehen: Während der Verein bereits einige vorbereitende Arbeiten erledigt hat, beginnen die Aktiven des SV 09/35 Wermelskirchen spätestens zum Monatswechsel von Februar auf März mit der Abtragung des alten Rasenplatzes im Eifgen-Stadion. Das kündigt der Leiter der Senioren-Fußball-Abteilung des Vereins, Karl-Heinz Fleischer, auf Anfrage unserer Redaktion an. Die Arbeiten gehören zur sogenannten „Muskel-Hypothek“, die der Verein als vertraglich geregelte Eigenleistung in die Entstehung eines neuen Kunstrasen-Fußballfeldes stecken muss. Das neue Kicker-Grün sowie die Leichtathletik-Anlage im Eifgen-Stadion werden nach Kalkulation der Stadt Wermelskirchen 950.000 Euro kosten. Durch Eigenleistung oder Finanzmittel muss der SV 09/35 dazu 50.000 Euro beisteuern und danach 30.000 Euro jährlich für die Pflege.

„Wir haben bereits angefangen“, beschreibt Fleischer die vorbereitenden Maßnahmen, die Ehrenamtliche des Sportvereins durchgeführt haben: „Handläufe, Zäune und Bandenwerbungen sind abgebaut.“ Ebenso starte der Verein „zeitnah“ mit ersten Pflasterarbeiten. „Beim Drum-Herum konnten wir anfangen, beim Platz selbst ist die Ausschreibung des Auftrags durch die Stadt erfolgt“, sagt Karl-Heinz Fleischer. Feinheiten könnten dann mit der Firma, die letztlich den Zuschlag erhält, geklärt werden.

Die Beschreibung des Auftrags sei erfolgt, der Auftrag für den Kunstrasen und die Tartanbahn wurden vergeben, sagt Tiefbauamtsleiter Harald Drescher auf Nachfrage dieser Zeitung. Eine große Fachfirma aus dem Ruhrgebiet erledige das Gros der Arbeiten, den gesamten Unterbau, Entwässerung und Randbefestigung.  Den eigentlichen Belag, Kunstrasen und Tartan, werde eine andere Firma aufbringen. Ein zweigeteilter Gesamtauftrag also.

Auch weiter oben wird gebaut: In Eigenleistung –  Planung in Absprache mit den Nutzen und Ausführung –,  erstellt der städtische Betriebshof die Leichtathletikanlage auf dem oberen Platz des Gesamtkomplexes. Derzeit werden die Felder für die Weitsprunggruben angelegt. „Wir werden das Versprechen einhalten, dass die Anlage bis zum Sport-Abitur erstellt ist“, sagt Betriebshofsleiter Volker Niemz. Die Anlage werde normgerecht gebaut. Auch die Bundesjugendspiele sollen hier stattfinden. Bei späteren Feinarbeiten könne man auf die Hilfe der Lehrer und des WTV zurückgreifen, sagt Niemz.

Zum Stadion: In der Rückrunde der Saison 2018/19 stehen die Nullneuner ohne eigenen Fußballplatz dar. Das erste Spiel absolvierte die erste Herrenmannschaft gegen den SC Ayyildiz Remscheid auf dem Kunstrasenplatz von TuRa Remscheid-Süd, die weiteren fünf Heimspiele des SV 09/35 werden beim Dabringhausener Turnverein (DTV) in Höferhof ausgetragen.

„Wir sind dankbar für die Kooperationsbereitschaft der anderen Vereine, beim DTV bleiben wir zumindest auf Wermelskirchener Boden“, kommentiert der Leiter der Fußball-Senioren-Abteilung. In der Vorbereitung auf die Rückrunde hätten es auch die gegnerischen Mannschaften ohne „Baustelle“ auf ihrem Platz durch den Schnee nicht einfach gehabt, meint Fischer: „Die sind nicht weiter als wir.“ Die erste Herren-Elf von 09/35 weicht zum Training zwei Mal wöchentlich (dienstags und mittwochs) nach Burscheid aus. Zusätzlich geht es freitags auf die Asche nach Tente, wenn der Platz bespielbar ist. „Natürlich beginnen unsere Spiele in Höferhof später als gewohnt, weil ja erst die DTV-Teams ihre Spiele absolvieren“, blickt Karl-Heinz Fischer auf die kommenden Wochen aus: „Das ist jedoch nicht tragisch.“ Letztlich wolle der Verein so gut wie möglich mit der Situation umgehen und seine Kicker unterstützen. Die Spieler würden die Bemühungen anerkennen.

„Wir hoffen, dass der neue Eifgen-Kunstrasen-Platz im August fertig wird – das wäre dann ein halbes Jahr“, setzt Karl-Heinz Fischer auf eine zügige Bauzeit: „Wenn alles gut läuft, Unwegbarkeiten sind noch nicht absehbar.“ Der SV 09/35 wolle mit seinen Fußballspielern auf einem neuen Platz, der dann ein Kunst-Grün ist, in die Saison 2019/20 starten.

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