SV 09/35 beklagt den schlechten Zustand des Spielfeldes im Eifgen-Stadion. „Eifgen-Acker“ – Stadt will Nullneun mit Blockrasen helfen

Wermelskirchen · Dem Verein ist klar, dass angesichts des anstehenden Umbaus auf Kunstrasen in 2019 jetzt keine Rund-um-Erneuerung erfolgen kann. Volker Niemz vom Betriebshof sieht Möglichkeiten zur Ausbesserung, braucht dafür jedoch freiwillige Helfer aus den Reihen der Sportler.

Auch wenn er die Nullneuner als mitverantwortlich für den Zustand des Rasenfußballplatzes im Eifgen-Stadion sieht, will die Stadt Wermelskirchen dem SV 09/35 helfen, wie Volker Niemz, Leiter des Betriebshofs, auf Nachfrage unserer Redaktion ankündigte: „Wir können die schlimmsten Stellen im Rasen mit Blockrasen ausbessern.“ Bedingung sei dafür, dass der Sportverein einige freiwillige Helfer stellt, die mithelfen: „Entweder machen wir das zusammen oder gar nicht.“ Niemz stellt zudem fest: „Der Platz war schon einmal in einem schlechteren Zustand. Wenn ein Schiedsrichter ein Spiel anpfeift, ist der Platz bespielbar – der trifft letztlich die formelle Entscheidung.“

 09-Trainer Neno Postic hatte den Zustand des Rasenplatzes mehrfach öffentlich kritisiert, beim ersten Spiel der Saison gegen den Lokalrivalen DTV fast neidisch auf deren Höferhof-Kunstrasen geblickt. 09-Vorsitzender Thomas Müller zeigt Verständnis für „seinen“ Trainer: „Der Platz ist wie ein Acker, das ist unmöglich. Das sagen ja selbst die gegnerischen Mannschaft.“ Die hätten aber das Glück, nur einmal auf diesem Platz spielen zu müssen, was die „Knochen verkraften.“ Die Nullneuner müssten jedoch alle zwei Wochen darauf spielen und zudem darauf trainieren.

Müller feindet die Stadtverwaltung allerdings nicht an: „Eigentlich müsste der Platz komplett abgezogen, nivelliert und neu eingesät werden. Ich verstehe, dass das keiner mehr investieren will, wo doch 2019 eh der Umbau zum Kunstrasenplatz erfolgt.“ Müller hofft, dass die 09-Spieler trotz der Gefahren durch den Platz die Saison gesund überstehen: „Der Trainerstab leistet hervorragende Arbeit. Wenn dann der Platzzustand den sportlichen Erfolg zunichte macht, ist das traurig.“ Der Verein müsse jetzt Geduld aufbringen und den heimischen Platz nach dem Prinzip „Augen zu und durch“ bespielen.

Sicherlich sei die anhaltende Trockenheit ein Grund für den schlechten Zustand des Spielfeldes. Durch Staub und den erhöhten Aufwand sei der Aschenplatz oberhalb des Rasens im Eifgen keine Alternative. Thomas Müller gesteht ein: „Das ist sicherlich obendrein eine Kopfsache. Handys sind Standard, also will jeder eines haben. Genauso ist es mit dem Kunstrasen.“ In Sachen Sportplätze befände sich Wermelskirchen in deer „Römerzeit“.

Volker Niemz macht neben den sommerlichen Temperaturen eine weitere Ursache für den schlechten Zustand des Rasens aus: „Wir haben im Frühjahr zweimal neu eingesät. Allerdings wurde der Platz im Frühjahr von 09/35 wahnsinnig genutzt. Dann muss sich niemand wundern, wenn der Platz heute so aussieht.“ Die tägliche Wässerung durch den Betriebshof bei den hohen Temperaturen reiche nur bedingt aus: „Da kommt man nicht hinterher.“

Der Betriebshofleiter sieht in der Möglichkeit der Ausbesserung mit Blockrasen (vergleichbar wie größere Terrassenplatten) ein „großes Entgegenkommen“: „Damit könnten wir dann bis zum Winter klar kommen.“ Die Unterstützung von Helfern aus den Nullneun-Reihen müsse gewährleistet sein, denn: „Das kommen schnell sechs bis sieben Tonnen Blockrasen zusammen, die an einem Tag verlegt werden müssen.“ Der Grund: Der Rasen braucht eine Woche zum Anwachsen, so lange kann der Platz dann vorerst nicht genutzt werden. „Das gibt der Spielplan aber her. Ist der Blockrasen lieferbar, können wir Anfang der Woche loslegen“, meint Volker Niemz.

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