Großprojekt in Wermelskirchen 2021 ist Baustart für Sekundarschule
Wermelskirchen · Das Großprojekt an der Rot-Kreuzstraße bedarf einer Vorbereitung, an der auch die Politik und die Schule beteiligt werden. Für das Controlling soll ein Projektsteuerer eingestellt werden. Er hält die Fäden mit in der Hand.
Eins der größten Neubauprojekte der Stadt, die Errichtung der neuen Sekundarschule, wird voraussichtlich 2021 starten. Diese Einschätzung hat Hartwig Schüngel, Leiter des Gebäudemanagements, nach dem derzeitigen Planungsstand geäußert. Denn noch steckt das 32,5 Millionen Euro teure Projekt in einer frühen Phase.
Wie berichtet, soll auf dem Grundstück der heutigen Realschule, die in diesem Jahr ausläuft, ein Schulgebäude für die fünfzügige (je fünf Klassen pro Jahrgang) Sekundarschule gebaut werden. Ursprünglich sollte die Schule viereinhalbzügig laufen. Das Fachbüro Jürgen Thomaßen, das im Auftrag der Stadt den Schulentwicklungsplan erstellt, kam im vergangenen Sommer zu dem Schluss, dass „die Sekundarschule stabil fünfzügig laufen wird“ und die Klassenzahl sogar tendenziell eher leicht über fünf Zügen liegen werde. „Eine Fünfzügigkeit ist für die nächsten zehn Jahre sicher“, prognostizierte der Fachplaner.
Ein solches Großprojekt wie der Abriss und ein Neubau erfordert viele einzelne vorbereitende Schritte. Die Verwaltung befindet sich derzeit in der Leistungsphase 2 – das ist zunächst eine Vorentwurfsplanung mit Kostenschätzung (nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieurleistungen, kurz: HOAI), die zusammen mit allen entsprechenden Fachplanern, also Architekt, Statiker, Technische Gebäudeausrüstung, Brandschutz, bearbeitet wird. „Des Weiteren arbeiten wir an den vorbereitenden Maßnahmen für das Grundstück Rot-Kreuz-Straße“, berichtet Hartwig Schüngel. Der Arbeitskreis Sekundarschule, in der Vertreter der Fraktionen sitzen, wird dann je nach Bedarf, aber spätestens nach Vorlage der Entwurfsplanung (Leistungsphase 3 mit Kostenberechnung) eingebunden. „Das sorgt für Transparenz für die Politik“, sagt Schüngel.
Noch nicht geklärt sind einige Details – zum Beispiel, ob es wieder eine Theaterbühne geben wird. Klar sei, dass die Lehrer-Stellplätze für die neue Schule auf dem vorhandenen Grundstück angelegt werden.
Die Schulleitung sei generell bei allen Planungsschritten beteiligt. In internen Projektgruppensitzungen sei immer ein Vertreter der Schule anwesend. Aber die Auflagen aus der Baugenehmigung liegen der Verwaltung erst bei der Genehmigungsplanung vor (nach der Leistungsphase 4). Und die Details werden erst in der Ausführungsplanung entwickelt, erklärt Schüngel das Verfahren. Fest stehe aber, dass das Gebäude der ehemaligen Realschule an der Rot-Kreuz-Straße komplett zurück gebaut wird. Wieder verwertet werde später der sogenannte „Erne-Bau“, der Modulbau, in dem derzeit die Fünftklässler der Sekundarschule und die letzten Realschulklassen untergebracht sind. Der „Altbau“ steht bereits leer.
Nach derzeitigem Planungsstand ist nach Angaben von Schüngel der Beginn des Neubaus der Sekundarschule für das Jahr 2021 angedacht. Die Schadstoffsanierung und der Abbruch der alten Schule muss bis dahin abgeschlossen sein. Wie berichtet, ist in dem Gebäude PCB nachgewiesen worden.
Das aufwendige Projekt wird durch einen Externen begleitet. „Das Controlling wird derzeit noch durch die Verwaltung und zukünftig durch einen Projektsteuerer sichergestellt“, berichtet Hartwig Schüngel. Der Experte schaut nicht nur auf Einhaltung der Kosten, sondern hält in jedlicher Hinwicht die Fäden unterstützend mit in der Hand. Die Suche nach geeigneten Kandidaten hat begonnen.