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Lernen im digitalen Zeitalter Betke plant für digitale Klassenzimmer

Wermelskirchen · Noch in diesem Jahr will die Stadt die Fördergelder des Landes beantragen, um die IT-Grundstruktur an den Schulen in Wermelskirchen zu verbessern. Wenn alles gut läuft, werden die Vorhaben ab 2021 umgesetzt.

 Lutz Betke ist Leiter der IT-Abteilung und bereitet derzeit alles für die Anträge der Fördergelder vor, um die Schulen in Wermelskirchen fit für die Digitalisierung zu machen. 

Lutz Betke ist Leiter der IT-Abteilung und bereitet derzeit alles für die Anträge der Fördergelder vor, um die Schulen in Wermelskirchen fit für die Digitalisierung zu machen. 

Foto: Kathrin Kellermann

Die Corona-Krise hat es in den Fokus gerückt: Die Digitalisierung der Schulen muss vorangetrieben werden. Denn: Der wochenlange Lockdown, bei dem Präsenzunterricht in den Klassen nicht möglich war, stellte Lehrer und Schüler vor große Herausforderungen. Zu wenig Computer oder Tablets waren nur ein Problem, das andere, dass nicht überall schnelles Internet verfügbar war. Dazu kamen Anlaufschwierigkeiten mit speziellen Online-Plattformen, auf die einige Schüler ohne zusätzliche Erklärung nicht leicht zugreifen konnten. Um trotzdem unterrichten zu können, wurden Aufgaben über Messenger-Dienste oder Video-Chats verschickt und besprochen.

Bereits Anfang des Jahres wurden vom Land im Rahmen des „DigitalPakts“ für Schulen Fördergelder für die Kommunen bewilligt. Bisher beantragt wurde die Summe von der Stadt Wermelskirchen allerdings noch nicht. Denn: „Derzeit läuft noch die Vorbereitung für die Antragsstellung zur Gewährung der Fördermittel“, erklärt Lutz Betke, Leiter der IT-Abteilung der Stadtverwaltung. „Wir haben bereits die Anforderungen für jede Schule ermittelt und erarbeiten gerade die Kostenschätzungen.“

Laut Landesförderung müssen die Anträge bis zum 31. Dezember 2021 gestellt und die Vorhaben bis 2025 umgesetzt werden. Da agiert Wermelskirchen aber schneller: „Die Antragstellung soll noch in diesem Jahr erfolgen. Mit der Umsetzung wollen wir in 2021 beginnen“, verspricht Betke.

Insgesamt 876.778 Euro Fördergelder stehen für die Schulen in Wermelskirchen parat, um sie fit fürs digitale Klassenzimmer zu machen. „Mit den Mitteln finanzieren wir die IT-Grundstruktur der Schulen“, so Betke. „Das bedeutet, dass alle Schulen, die dem heutigen Stand der Vernetzungstechnik nicht entsprechen, eine erweiterte strukturierte Verkabelung erhalten. Hierzu gehört auch die flächendeckende Ausstattung mit WLAN.“

Bisher sei nur die Waldschule auf dem aktuellen Stand der Technik, weil die neu gebaut wurde. Beim Neubau der Sekundarschule sei der aktuelle Stand der IT-Technik bereits eingeplant, so Betke. Nachgerüstet wird am Gymnasium, an den Grundschulen Am Haiderbach, den Dhünntalschulen, der Schwanenschule und der katholischen Grundschule St. Michael. Wenn alles gut läuft, rollen hier ab 2021 Bagger an, um Kupferkabel für die Netzwerktechnik zu verlegen.

Im Gegensatz zu anderen Kommunen, die für den Antrag der Gelder ein technisch-pädagogisches Einsatzkonzept ausarbeiten müssen, „müssen wir uns nur auf die IT-Grundstruktur konzentrieren“, sagt Lutz Betke. Alles weitere sei bereits im Medienentwicklungsplan festgelegt, um PCs, Laptops oder interaktive Whiteboards für die Klassenräume anzuschaffen.

Derzeit werden aber nicht nur die technischen Voraussetzungen fürs digitale Lernen geschaffen, sondern es sind auch bereits Softwarelösungen in der Erprobungsphase. Bereits seit Mai arbeiten die Dhünntalschulen und die Grundschulen Am Haiderbach mit dem Schulserver „iServ“, auf den Lehrer und Schüler Zugriff haben und über den auch Online-Unterricht möglich ist. Ende des Jahres bekommt auch die Schwanenschule IServ, alle weiteren Schulen in der Stadt arbeiten ab 2021 mit der neuen Software.

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