Kultur an der Stadtkirche in Wermelskirchen Lauschiger Abend mit den Brasshoppers

Wermelskirchen · Die Brasshoppers Bigband setzt die Reihe der Sommerserenaden im Kirchhof fort und begeistert das Publikum. Der Erlös kommt dem Orgelbauprojekt zugute.

 Auch in kleinerer Besetzung begeisterten die Brasshoppers ihr Publikum – bei der Sommerserenade an der Stadtkirche.

Auch in kleinerer Besetzung begeisterten die Brasshoppers ihr Publikum – bei der Sommerserenade an der Stadtkirche.

Foto: Theresa Demski

Die Weingläser klirren leise, irgendwo ist ein Murmeln zu hören und die Brasshoppers witzeln gemeinsam mit der gut gelaunten Moderation Jutta Benedix über das nächste Stück: Im Kirchhof neben der Stadtkirche herrscht Sommerstimmung. Es ist ein lauschiger Abend. Die Brasshoppers Bigband setzt die Reihe der Sommerserenaden im Kirchhof fort. Und viele Besucher, die schon den Auftakt mit irischer Musik miterlebt haben, sind wieder gekommen. Die Ehrenamtlichen des Förderkreises für Kirchenmusik servieren Getränke, die Grillkohle glüht. Und im Gemeindezentrum zeigen die Künstler des Kunstvereins ihr Können.

Dirigent Ralf von Tegelen muss an diesem Abend auf einige Musiker verzichten. Die Brasshoppers sind in kleinerer Besetzung gekommen. Der Qualität tut das kaum einen Abbruch: Die Musiker glänzen mit engagierten Soli, verschiedenen Klangfarben und Melodien. Sie werfen sich die Töne zu und manchmal scheint der Dirigent sie mit großer Energie einfangen zu wollen. Schon das Dirigat von Ralf von Tegelen ist den Besuch wert: Statt seine Musiker festzulegen, lässt er ihnen Raum. Gelegentlich fängt er sie mit einem beherzten Griff in die Luft wieder ein. Er hüpft und applaudiert, gelegentlich scheint er zu tanzen. Und wer sich nicht gerade auf einem der Sitzplätze im Kirchhof nieder gelassen hat, der tanzt beschwingt mit – zu Jazz und Brass, zu Swing und Sambatönen. Trompeten und Posaunen scheinen heiter Geschichten zu erzählen und gelegentlich miteinander ins Gespräch zu kommen. Roland Dill zaubert an den Tasten – und selbst Laien erkennen schnell die hohe Qualität, die der Pianist hier beisteuert. Aus der zweiten Reihe spielt er sich in Windeseile in die Herzen der Zuhörer. Markus Hoffrogge würzt die Töne mit seinem Einsatz am Schlagzeug. Und immer mal wieder kommen Instrumente zum Solo, die manch ein Zuschauer eher nicht auf dem Schirm hatte. Rolf Kampa, der sich auch mit Bandmusik auf heimischen Bühnen einen Namen gemacht hat, spielt Bass. Klarinette und Gitarre haben ihren großen Auftritt. Das Publikum jubelt und bedankt sich für den lauschigen Abend.

Der Erlös kommt übrigens dem Orgelbauprojekt in der Stadtkirche zugute – das gilt auch für das nächste Konzert. Am Samstag laden Sopranistin Veronika Madler und Klaus Bernhard Roth am Flügel zum Liederabend ein. Pünktlich zur dritten Serenade wechseln auch die Künstler ihre Werke.

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