Zusammenleben in Wermelskirchen Ein buntes Fest der Nationen

Neuenhaus · Die Initiative „Willkommen in Wermelskirchen“ hatte zum Sommerfest eingeladen. Am Samstagnachmittag feierten rund um das Gemeindehaus in Menschen mit Wurzeln in vielen verschiedenen Ländern der Welt gemeinsam.

 Begegnungen am bunten Buffet: Beim Sommerfest der Initiative steuerten die Besucher viele Köstlichkeiten bei.

Begegnungen am bunten Buffet: Beim Sommerfest der Initiative steuerten die Besucher viele Köstlichkeiten bei.

Foto: Theresa Demski

Naima hat gefüllte Blätterteigröllchen vorbereitet, Sabine steuert Krautsalat bei und Ulrike hat eine Sahnetorte gebacken: Das Buffet im Stephanus-Gemeindezentrum füllt sich. Zu Köstlichkeiten aus dem arabischen Raum gesellen sich Spezialitäten aus der Ukraine, zu Gebäck aus deutschen Küchen steuern Besucher Gerichte aus afrikanischen Kochbüchern bei. Am Ende sind die Teller beim Mittagessen so bunt gefüllt, dass sie zu einer kulinarischen Reise durch die ganze Welt einladen. „Jeder ist hier eingeladen mitzumachen“, sagt Dorothea Hoffrogge, die zum Koordinationsteam der Initiative „Willkommen in Wermelskirchen“ gehört. Kaum einer ist hier einfach Gast, die meisten packen selbst mit an – das gilt für Familien aller Nationen.

Nach dem Ende der Corona-Auflagen hat sich die Initiative „Willkommen in Wermelskirchen“ genau dieses Miteinander gewünscht. „Dieser Austausch und diese Begegnung waren in den vergangenen Jahren gar nicht möglich“, sagt Dorothea Hoffrogge, „das hat uns sehr gefehlt.“ Zumal sich das Gesicht der Initiative regelmäßig verändert. Zuletzt hatten Menschen auf der Flucht aus dem russischen Krieg in der Ukraine in Wermelskirchen eine Zuflucht gefunden. „Es ist natürlich auch eine Herausforderung, die Menschen aus so vielen verschiedenen Kulturen zusammenzubringen“, sagt Dorothea Hoffrogge, „aber wir haben den Eindruck, dass es gut funktioniert.“ Und Norbert Hensel ergänzt: „Wir begegnen uns hier einfach als Menschen.“

Unterstützung gibt es dabei von vielen Ehrenamtlichen, die sich in den vergangenen Jahren unter dem Dach der Initiative gefunden haben – Menschen aus vielen verschiedenen Gemeinden oder auch ohne kirchliche Anbindung, Ehrenamtliche verschiedener Generationen, die das gleiche Ziel haben: geflüchteten Menschen ein echtes Willkommen zu bieten.

Am Samstagnachmittag feiern rund um das Gemeindehaus in Neuenhaus Menschen mit Wurzeln in vielen verschiedenen Ländern der Welt gemeinsam. Die Sprachhürden überwinden vor allem die Kinder in Windeseile. Dafür sind auch 20 Auszubildende der Stadt und Vertreter des Kreissportbundes im Einsatz. Die Azubis beteiligen sich mit ihrem Engagement am „Social day“. Sie hätten sich diesen Einsatzort selbst ausgesucht, erzählt Christiane Beyer vom Sozialamt. So laden die Auszubildenden und Mitarbeiter der Stadt am Samstag die Kinder zum Spielen, Toben und Entdecken ein – während die Erwachsenen ein paar Meter weiter versuchen, vorsichtig miteinander ins Gespräch zu kommen. Bei einem guten Essen.

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