Entsorgung in Wermelskirchen Knapp 40 Prozent wollen gelbe Tonne

Wermelskirchen · 16.000 Grundstücks- und Wohnungseigentümer konnten Anfang des Jahres an einer Umfrage der Stadt teilnehmen. Es ging darum, ob sie bei der Entsorgung künftig den Gelben Sack behalten oder auf eine Gelbe Tonne wechseln wollen.

 Die Mehrheit der Befragten möchte den gelben Sack behalten.

Die Mehrheit der Befragten möchte den gelben Sack behalten.

Foto: Teifel, Udo (tei)

In der Stadt wird es künftig Gelbe Säcke und Gelbe Tonnen geben. Das ist das Ergebnis einer Abfrage der Bürger, die zwischen diesen beiden Entsorgungsarten wählen durften. 16.000 Grundstücks- und Wohnungseigentümer hatten mit den Grundbesitzabgabenbescheiden die Abfrage erhalten. „Ziel ist nicht die generelle Abschaffung der Gelben Säcke, sondern künftig den Bürgern bei Bedarf den Wechsel auf eine Gelbe Tonne zu ermöglichen. Der Gelbe Sack soll aber weiter möglich sein“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Der Wermelskirchener Stadtrat hatte beschlossen, alle erforderlichen Schritte zu unternehmen, um die Sammlung der Verpackungsabfälle künftig als Wahlmöglichkeit für die Bürger und außerdem in einem zweiwöchigen Abfuhrrhythmus durchzuführen.

Die Dualen Systeme hatten dieses Modell abgelehnt. Begründung: Die Wahlmöglichkeit führe zu einer Doppelnutzung. Außerdem sei das Mischsystem unwirtschaftlich und ineffizient. Die Stadt wollte daraufhin prüfen, wie sie das Wahlrecht rechtlich durchsetzen kann und nutzte dafür die Befragung.

Nach Angaben der Stadt erfuhren 16.000 Grundstücks- und Wohnungseigentümer Anfang des Jahres von der Abfrage, darunter auch Wohnungsteileigentümer sowie Eigentümer von unbebauten und landwirtschaftlichen Grundstücken. Melden sollten sich jedoch nur die Eigentümer, die in ihrem Objekt eine Gelbe Tonne statt der Gelben Säcke wünschen. Diejenigen, die den Gelben Sack behalten wollen, mussten sich nicht an der Abfrage beteiligen. Die Teilnahme an der Abfrage war mit Fragebogen auf Papier oder auch online möglich. Die Rückmeldungen wurden mit den etwa 9000 Objekten, die mit Abfallbehältern veranlagt werden, abgeglichen. Diese dienten damit als Basis für die weitere Auswertung, teilte die Stadt mit. Die Abfallberatung bekam etwa 4000 Rückmeldungen von den Eigentümern. Sie beinhalten sowohl Doppelmeldungen (Papier und online) als auch die Wahlentscheidung für den Gelben Sack.

Ergebnis: Von den 9000 Objekten im Stadtgebiet, die mit Abfallbehältern veranlagt werden, haben sich 38,11 Prozent für eine Gelbe Tonne ausgesprochen. Der höchste Wert für die Gelbe Tonne liegt mit 41,57 Prozent im Abfuhrbezirk 10 (Dabringhausen) und der niedrigste Wert für die Gelbe Tonne mit 31,46 Prozent im Abfuhrbezirk 4 (mit Elbringhausen, Kenkhausen, Wüstenhof).

Als Befragungsergebnis bleibt damit festzuhalten, dass von 9000 Eigentümern gut 38 Prozent eine Gelbe Tonne wünschen und knapp 62 Prozent den Gelben Sack beibehalten möchten. „Der Ratsbeschluss besagt, dass beide Wünsche durch die Verwaltung umgesetzt werden sollen“, teilt die Stadt mit.

Im nächsten Schritt wird die Verwaltung nun die Systembetreiber informieren und dazu auffordern, bei knapp 40 Prozent der Objekte im Stadtgebiet eine Gelbe Tonne aufzustellen. Die Entsorgung der anderen Objekte soll weiter durch Gelbe Säcke erfolgen. „Gegebenenfalls müssen bei der Durchsetzung des Wahlrechtes die Gerichte entscheiden“, kündigt die Stadtverwaltung an.

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