Wermelskirchen Die Zitterpartie der Auslosung

Wermelskirchen · Aus 244 Losen zogen die Kinderstadt-Organisatoren die 200 Teilnehmer des Sommerferienprojektes. Die ersten Zehn auf der Warteliste haben noch gute Chancen.

 Carsten Reck und sein Sohn Keke (9) gehörten zu den Gewinnern.

Carsten Reck und sein Sohn Keke (9) gehörten zu den Gewinnern.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Smartphone und WhatsApp machen es möglich: Bei der Auslosung der Plätze für die Kinderstadt fieberten selbst die Mamas und Papas mit, die nicht persönlich in der Kleinen Halle der Kattwinkelschen Fabrik anwesend sein konnten. Dort zog „Glücksfee“ Elena Buchholz gemeinsam mit Kinderstadt-Leiter Kolja Pfeiffer, Stadt-Jugendreferentin Katja Töbelmann und Mirjam Rinner aus 244 Losen die 200 Namen für die verfügbaren Plätze in dem begehrten, zweiwöchigen Sommerferienprojekt, das auf Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren ausgerichtet ist.

Zu den ersten der rund 60 Anwesenden bei der Auslosung, dessen Name gezogen und ausgerufen wurde, zählte Keke Reck. Der Neunjährige quittierte das Losglück mit einem strahlenden Lächeln. 50 Minuten später, kurz vor Erreichen der 200er-Grenze hörte Julia Wurth die Namen ihrer beiden Söhne Paul und Karl, was sie mit einem erleichterten „Puuuh“ kommentierte.

Julia Wurth saß mit Stift, Zettel und Handy in der Hand in der Katt – teilte anderen Eltern direkt mit, wenn deren Kind gezogen wurde: „Ich konnte heute nur gute Nachrichten übermitteln.“ Ebenfalls in „Mission“ für befreundete Eltern und ebenso für Sohn Emin (neun Jahre) war Jenny Rehbold vor Ort. Sie verschickte direkt eine Nachricht, wenn der Name eines Kindes von Bekannten fiel. „Wir zittern gerade alle. Die Enttäuschung bei den Kindern, die keinen Platz bekommen wird groß sein“, sagte Rehbold.

Mit Blick auf ihren Sohn stellte sie fest: „So etwas ist ein Lernprozess. Wir gönnen auch anderen Kindern den Platz, aber Emin war von seiner Kinderstadt-Teilnahme im vergangenen Jahr sehr begeistert.“

Bereits im Vorjahr setzten die Kinderstadt-Organisatoren auf das Losverfahren. In diesem Jahr mit der Neuerung, dass Kinder, die im vergangenen Jahr auf der Warteliste „landeten“ und nicht zum Zuge kamen, nun durch ein Doppellos, erhöhte Chancen bekamen – 15 waren es an der Zahl.

„Einst ist die Kinderstadt mit 150 Jungen und Mädchen gestartet. Vor zwei Jahren hatten wir 240 Kinder – das war der Super-Gau. Gerade bei Regen wird es dann viel zu eng, was dem Konzept nicht gut tut und Betreuer sowie Kinder belastet“, begründete Kolja Pfeiffer noch einmal, warum die Begrenzung unumgänglich ist. Angemeldete Geschwister wurden auf einem Familienlos erfasst, sodass ein gezogenes Los gleich für zwei oder drei vergebene Plätze stehen konnte.

Am Ende der fast einstündigen Zitterpartie hatten Emin Rehbold dann doch noch Glück. Bei der Ziehung für die Warteliste landete er weit vorne auf dem zweiten Rang und hat damit gute Chancen, an der Kinderstadt 2019 teilzunehmen, wie Kolja Pfeiffer erläuterte: „Erfahrungsgemäß rutschen die ersten Zehn der Warteliste mit rein, weil es im Vorfeld noch Absagen gibt.“

Anmeldung Die „ausgelosten“ Kinder müssen nun von ihren Erziehungsberechtigten bis zum 15. oder vom 18. bis 22. Februar je zwischen 11 und 18 Uhr oder am 16. Februar von 11 bis 15 Uhr verbindlich im Büro der Kattwinkelschen Fabrik angemeldet und der Teilnahmebeitrag von 110 Euro (130 Euro bei Frühbetreuung) entrichtet werden.

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