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Corona-Pandemie in Wermelskirchen Erster Ansturm auf Masken vorüber

Wermelskirchen · Viele Menschen holten gleich in den ersten beiden Tagen Gratis-FFP2-Masken ab. Angehörige der Risikogruppe können noch bis zum 6. Januar gegen Vorzeigen des Personalausweises ihre Masken abholen.

 Vor den Apotheken bildeten sich schon morgens Schlangen.

Vor den Apotheken bildeten sich schon morgens Schlangen.

Foto: Kathrin Kellermann

Im Grunde eine gute Idee – auch wenn sie eventuell etwas besser hätte geplant werden können. Gut zwei Wochen nach dem Startschuss für die Verteilung kostenloser FFP2-Masken hat sich die Lage in den Apotheken etwas entspannt. Angehörige der Risikogruppe können dort zwischen dem 15. Dezember und 6. Januar gegen Vorzeigen des Personalausweises einmalig drei Mund-Nasen-Schutze abholen. „Die Aktion geht ja noch länger, deswegen hatte ich gehofft, dass sich die Leute etwas Zeit lassen“, sagt Zafer Arslan, Inhaber der Apotheke zur Post. Sehr viele seien aber direkt an den ersten beiden Tagen gekommen. „Dienstag und Mittwoch war extrem.“ Die Leute hätten lieber im Regen gestanden und teilweise lange Wartezeiten in Kauf genommen, anstatt einige Tage später in Ruhe zur Apotheke zu gehen und sich die Atemschutze abzuholen. Dabei habe Zafer Arslan auch viele neue Gesichter in seiner Apotheke gesehen, neben Stammkunden. Die Namen der Kunden zu notieren, wie er vorher geplant hatte, um Mehrfach-Abholungen zu verhindern, sei jedoch datenschutzrechtlich nicht möglich gewesen.

„Diesen Ansturm habe ich ehrlich nicht erwartet“, gibt Ulla Buhlmann lachend zu. Aber jetzt habe es sich allmählich wieder beruhigt. Am Mittwoch habe es aber tatsächlich auch kurzzeitig keine Masken mehr in der Bergischen Apotheke gegeben. Es sei schwierig gewesen, vorher zu kalkulieren, wie viele Leute kommen würden. „Dazu kommt, dass wir hier ein räumliches Problem haben“, sagt Buhlmann. Denn im Dezember sei sowieso immer mehr los als in anderen Monaten, das Lager voll. „Mit den zusätzlichen Masken-Bestellungen platzen wir aus allen Nähten“, so die Apothekerin schmunzelnd. Die erste Woche nach Start der Aktion waren sehr stressig, erzählt sie weiter, doch jetzt sei es erst einmal geschafft. Ulla Buhlmann ist dankbar für ihr „sehr belastbares Team“. Nachdem am Mittwoch für einige Stunden die Masken ausgegangen waren, hatte sie in einer Hauruck-Aktion neue Masken bestellt und noch nachts mit Großhändlern telefoniert. „Es war eine Herausforderung“, fasst die Apothekerin zusammen. „Aber wir haben sie gemeistert.“

Der Arbeitsaufwand sei dabei aber nicht nur wegen der vielen Kunden vor Ort enorm gewesen, erzählt die Apothekerin, auch habe das Telefon ununterbrochen geklingelt: „Viele Leute haben angerufen und gefragt, ob wir Masken da haben.“ Das seien alles Dinge, die von der Politik vorher nicht bedacht worden seien, der organisatorische Aufwand für die Apotheken. Doch Ulla Buhlmann ist nachsichtig: „Das sind halt keine Betriebswirte, und die Idee war ja auch wirklich gut.“ Sie hätte sich dennoch über einen Politiker gefreut, der sich bei ihr in den Laden ans Telefon gesetzt hätte und die Anrufe beantwortet hätte, sagt sie schmunzelnd: „Dafür braucht man ja auch kein Fachwissen.“

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