Action in Dabringhausen „Join Jesus“ – Ferien der besonderen Art

Dabringhausen · Junge Erwachsene stellen in Dabringhausen Aktionen für Jugendliche auf die Beine. Jeden Dienstag in den Ferien. Das Angebot wird gerne angenommen – auch, weil der Ton stimmt.

 Erste Versuche mit der Spraydose: Die Jugendlichen tobten sich in Dabringhausen kreativ aus.

Erste Versuche mit der Spraydose: Die Jugendlichen tobten sich in Dabringhausen kreativ aus.

Foto: Theresa Demski

Auf dem Tresen stehen Limoflaschen, die Jugendlichen haben es sich auf den riesigen Kissen auf dem Palettensofa gemütlich gemacht und fürs erste die Qual der Wahl. Drei verschiedene Angebote präsentiert ihnen Tim Boes, bei denen sie sich kreativ austoben können. Die Stimmung ist bestens. Es ist bereits der fünfte Dienstag in diesen Sommerferien, an dem die Mitarbeiter des Jugendbereichs der evangelischen Kirchengemeinde Dabringhausen die Türen des Gemeindehauses und des Jugendraums weit öffnen. „Join Jesus“ haben sie das Ferienprogramm der besonderen Art genannt, bei dem Kinder und Jugendliche ab der fünften Klasse willkommen sind – egal, welcher Konfession oder welchen Glaubens. Und die Jugendlichen und ihre Eltern nehmen das Angebot an. Jeden Dienstag kommen zwischen 15 und 20 Jungs und Mädchen – und von Woche zu Woche werden es mehr.

„Es ist einfach lustig hier“, sagt Zoe (11), die sich inzwischen für das Herstellen von Kokosnussanhängern entschieden hat. Während sie mit Hammer und Feile die Kokosnussschale bearbeitet, schwärmt sie über die gute Stimmung und die vielen verschiedenen Sachen, die man hier machen könne. „Und die Mitarbeiter hier sind echt total cool“, ergänzt Freundin Vivien (12). Wer mit den Teilnehmern ins Gespräch kommt, hört das immer wieder: Die Mitarbeiter seien toll, so locker und trotzdem wüssten sie, wo es lang geht. „Es ist noch gar nicht so lange her, dass wir selber so jung waren“, sagt dann auch Tim Boes vom Vorbereitungsteam. Wahrscheinlich sei es ihnen deswegen auch möglich, sich ganz anders auf die Kinder und Jugendlichen einzulassen. „Wir machen halt auch die Wasserschlachten mit“, sagt er lachend.

Zwischen 15 und 23 Jahren sind die Mitarbeiter, die das Ferienangebot auf die Beinen gestellt haben und die Idee dafür hatten. „2018 haben wir einen Aktionstag in den Ferien veranstaltet“, erzählt Tim Boes, „der kam so gut an, dass wir dieses Jahr eine Reihe daraus gemacht haben.“ Unterstützung gibt es natürlich von erfahrenen Hasen der Gemeinde, die vorbeischauen, die mit kulinarischen Köstlichkeiten aushelfen und auch die Finanzierung möglich gemacht haben. Denn die Jugendlichen und deren Familien bezahlen nichts für das Angebot. Die Kosten trägt der Förderverein. „Das ist uns wichtig“, sagt Tim Boes, „damit jeder, der will, das Angebot auch annehmen kann.“

Das Team weiß, dass es damit auch zum Faktor beim Thema Ferienbetreuung wird. Und genau das wünscht sich das junge Team des Jugendbereichs. „Wenn wir Eltern einmal in der Woche entlasten können, freuen wir uns“, sagt Tim Boes. Auch deswegen öffnet das Ferienprogramm an den meisten Dienstagen bereits um 14 Uhr die Türen und schließt sie erst um 22 Uhr wieder. „Wir essen noch zusammen, grillen und sitzen am Lagerfeuer“, sagt Tim Boes, „das ist für die Jugendlichen und für uns schön – und vielleicht ja auch für die Eltern.“ Und im besten Falle könnten sie die Kinder und Jugendlichen für die Gemeinschaft in der Gemeinde begeistern, ergänzt Boes und lädt zu den Kreisen und Gruppen im Alltag ein.

 Feilen und Hämmern mit der Kokosnuss: Beim Ferienprogramm der evangelischen Kirchengemeinde in Dabringhausen tobten sich die Jugendlichen kreativ aus.

Feilen und Hämmern mit der Kokosnuss: Beim Ferienprogramm der evangelischen Kirchengemeinde in Dabringhausen tobten sich die Jugendlichen kreativ aus.

Foto: Theresa Demski

Nach einem „Forest Adventure“ und Jugger-Turnier, Fahrradtour und einer Übernachtungsaktion, stehen am Dienstag nun also kreative Angebote auf dem Programm. Neben den Anhängern aus Kokosnüssem entstehen Tafeln mit gesprühtem Graffiti und sportliche Armbänder. Am Abend gibt es nach einer kleinen Andacht Pizza. Und da verkündet Zoe dann gut gelaunt: „Nächstes Jahr gehe ich in den Konfirmandenunterricht. Da freue ich mich jetzt schon drauf.“

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