Sommerlesetipps aus Wermelskirchen Abenteuer zwischen den Buchseiten

Wermelskirchen · Exotisch, abenteuerlich und eiskalt: Die Experten aus der Stadtbücherei und dem heimischen Buchhandel geben fünf Lesetipps für Strand und Sofa.

 Vom Abenteuer bis zur Eiseskälte: Lara Kiwitt (l.) und Bettina Dangel von der Stadtbücherei haben einen ganzen Schwung an lohenswerten Titeln.

Vom Abenteuer bis zur Eiseskälte: Lara Kiwitt (l.) und Bettina Dangel von der Stadtbücherei haben einen ganzen Schwung an lohenswerten Titeln.

Foto: Theresa Demski

Abkühlung gefällig? Wer die heimischen Buchexperten nach eiskalten Tipps fragt, der bekommt einen Titel gleich zweimal zu hören: „Herz auf Eis“ von Isabelle Autissier. „Ein Buch, das uns wirklich begeistert hat“, sagt Lara Kiwitt vom Team der Stadtbücherei, „man kann richtig abtauchen.“ Der Roman von 2017 erzählt die Geschichte eines Paares, das auf einer Weltumseglung mit seinem Boot auf einer einsamen Insel vor Chile strandet. Die Gestrandeten kämpfen in der dramatischen Geschichte um ihr Leben und kommen nicht umhin, sich selbst und ihre Beziehung in Frage zu stellen. „Das Buch bringt einen zu der Frage: Wann bin ich mir selbst der Nächste“, sagt Buchhändlerin Gabriele van Wahden, „eine Geschichte, die unter die Haut geht.“ ISBN 978-3442487745, 10 Euro.


Für eine willkommene Abkühlung an heißen Sommertagen sorge auch noch ein anderer Titel, weiß Bettina Dangel (Stadtbücherei) und empfiehlt das Hörbuch „Die Geschichte des Wassers“ von Maja Lunde. Der Roman verbindet das Jahr 2017 in Norwegen mit dem Jahr 2041 in Frankreich: In der Zukunft sind die Menschen auf der Suche nach dem letzten Tropfen Wasser und spüren die Folgen des Klimawandels, während sich in der Gegenwart eine Umweltaktivistin mit dem Boot auf den Weg nach Frankreich macht. ISBN 978-3442718313, 11 Euro.


Wenn Gabriele van Wahden an Eiseskälte denkt, fällt ihr noch ein anderer Titel ein: „Alles still auf einmal“ von Rhiannon Navin. „Bei diesem Buch ist es mir eiskalt den Rücken runter gelaufen“, sagt die Buchhändlerin, „und ich habe richtig geweint.“ Der Roman erzählt von einem Amoklauf in den USA aus der Perspektive eines Sechsjährigen, der in seinem Versteck im Wandschrank dem Attentäter entkommt. Kein Friede-Freude-Eierkuchen-Buch sei dieser Titel, aber eine eindringliche und wegen der besonderen Perspektive ungewöhnliche Geschichte. ISBN 978-3423262170, 15,90 Euro.

Eine Abenteuerreise auf dem heimischen Sofa? „Kein Problem“, befinden die  Buchexperten. Das Team der Stadtbücherei empfiehlt „Der Wal und das Ende der Welt“ von John Ironmonger. Das Buch nimmt den Leser mit in ein kleines, abseits gelegenes Dorf in Cornwall, an dessen Küste ein nackter, schweigender Mann strandet und beinahe gleichzeitig ein Wal angespült wird. Die Geschichte beginnt – und führt zur Frage nach der Vorhersehbarkeiten von Katastrophen, nach Gemeinschaft, Dämonen der Vergangenheit und Bestimmung. ISBN 978-3103974270, 22 Euro.


Ein Abenteuer für Jugendliche empfiehlt unterdessen Gabriele van Wahden: „Der Polarbärentdeckerclub“ von Alex Bell. Der erste Band „Reise ins Eisland“ ist der Auftakt zu einer Reihe. Der zweite Titel ist bereits erschienen und kann gleich danach gelesen werden. Es ist die Geschichte der Juniorforscher Stelle, Beanie, Shay und Ethan, die einander nicht ausstehen können, aber auf ihrer Expedition in der Arktis von der Gruppe der Erwachsenen getrennt werden. Im Kampf gegen Frostelfen und Kohlköpfe wachsen sie zusammen. „Toll erzählt und großartig geschrieben“, sagt die Buchhändlerin. ISBN 978-3737354981, 16 Euro.

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