Sport in Wermelskirchen Zwei Urgesteine prägen die Sportschützen-Abteilung

Wermelskirchen · Viel Eigenleistung und Teamgeist: Die WTV-Sportschützen feiern 60. Geburtstag und blicken auf viele Erfolge zurück.

 Blumen und ein Dankeschön der Abteilung: Albert Stieglbaur und Walter Hoke haben viel für die Sportschützen geleistet.

Blumen und ein Dankeschön der Abteilung: Albert Stieglbaur und Walter Hoke haben viel für die Sportschützen geleistet.

Foto: Jörg Beck

(tei.-) 60 aktive Jahre – für eine kleine Abteilung wie die WTV-Sportschützen ist dieser Geburtstag schon etwas Besonderes. Zumal die Abteilung Höhen und Tiefen durchlebte und das Jahr 2019 zur Bewährungsprobe wurde. Die Belüftungsanlage des Schießstandes entsprach nicht mehr den gesetzlichen Vorschriften – ohne Teamgeist und viel Eigeninitiative wurde sie eingebaut. Wenn nicht, hätte es das Aus der Abteilung bedeuten können.

So feierten die Sportschützen ihr 60 jähriges Bestehen ausgiebig mit ihren Partnern. Abteilungsleiter Jörg Beck: „Besonders gefreut haben wir uns über den Besuch und die nette Ansprache des Ehrenbürgers Heinz Voetmann.“ Die Festrede hielt das langjähriges Mitglied Heiner Sieper.

1959 wurde der Verein gegründet und blickt seitdem auf eine erfolgreiche Sport- und Vereinsgeschichte zurück. Angefangen hatte alles im Belten mit der ersten Schießanlage. Von dort zogen die Schützen dann in die Gaststätte „Anker“ in die Kölner Straße, später dann in die Gaststätte „Faust“ nach Hilfringhausen. Danach bauten die Schützen in der Turnhalle Giebel in der Stockhauser Straße eine Schießanlage, die sie ab 1982 betrieben. Zwei, die das als Zeitzeugen erlebt haben, sind Walter Hoke und Albert Stieglbaur. Beide sind seit nunmehr 55 Jahren immer noch aktiv im Vereinsleben. Beck: „Albert Stieglbaur nimmt auch heute noch das Luftgewehr und tritt bei den Meisterschaften erfolgreich an. Und auch das Finanzielle regelt er mit seinen 85 Jahren wie ein Vorsitzender eines DAX-Unternehmens.“ Walter Hoke, mit 55 Jahren Mitgliedschaft war bis vor kurzem noch das Trainingsuhrwerk des Vereins – nur wenn er die Vereinstür aufschloss, dann konnte trainiert werden – „auf Walter war immer Verlass“.

Im Jahr 1982 schlossen sich die Schützen dem WTV an, was den WTV zum größten Verein von Wermelskirchen machte. Dies war wiederum mit einem Umzug in die jetzige Sportstätte in der Turnhalle Schubertstraße verbunden. Was folgte war der dritte, wieder einmal mit viel Eigeninitiative betriebene Bau einer Schießanlage, doch diesmal wurde ein 25m-Stand für Groß- und Kleinkaliber, sowie ein 10m-Stand für die Luftpistole errichtet.

Als Lohn der Mühen erreichten die Schützen viele sportliche Erfolge. Viele Landesmeister, Bezirksmeister und mehrfache Deutsche Meister (im Deutschen Schützenbund und im Bund deutscher Sportschützen) brachte die Sportschützenabteilung hervor.

Die Abteilungsleiter der WTV Sportschützen wechselten von Helmut Fornfeist auf Walter Hoke zu Annemarie Galgon bis zum jetzigen Abteilungsleiter Jörg Beck.

2019 wurde noch einmal zur Bewährungsprobe. Die Belüftungsanlage entsprach nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben und wieder war viel Eigeninitiative und Teamgeist gefragt. Alber Stieglbaur organisierte mittlerweile zum dritten Mal, so dass auch dieser Umbau funktionierte. Mit seiner Organisation und mit Hilfe der zahlreichen fleißigen Helfer und einer Finanzspritze des Hauptvereins, konnte die Sportstätte erhalten bleiben, so dass die Schützen tatsächlich 60 aktive Jahre feiern konnten. Beck: „Der gemeinsame Wille und Teamgeist sorgen nach 60 Jahren immer noch dafür, dass die Sportschützen existieren und erfolgreich sind. Jüngster Erfolg ist der Aufstieg der Luftpistolenmannschaft auf die Landesliga.“

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