Stadtentwicklung in Wermelskirchen Rhombus zeigt sich in ganz neuem Gewand
Wermelskirchen · Die graue Eternit-Fassade am Rhombus ist Geschichte. Gut so: Der Rotklinker sieht auch viel besser aus. Jetzt wartet man auf Fördergelder, damit der Kultursommer dort stattfinden kann.
Aktuell vergeht kaum eine Woche, in der sich auf dem Rhombus-Areal nicht irgendetwas tut. Längst vergessen die Zeit, als die Industriebrache gerne als „Schandfleck der Stadt“ bezeichnet wurde. Denn seit die Eigentümer Walter vom Stein und Sven Schulte im vergangenen Sommer damit begonnen haben, „klar Schiff“ auf dem historischen Gelände zu machen, fahren immer häufiger Autofahrer staunend auf der B 51 an dem Areal vorbei. Jetzt ist auch der allerletzte Rest der grauen Eternit-Fassade abgetragen worden, um den charmanten Rotklinker freizulegen.
„Wir haben die Fassade an der Kopfseite des Gebäudes freigelegt, weil wir an der Stelle einen ‚Wohlfühlplatz’ schaffen und dazu die Wärme der Backsteinziegel nutzen wollen, die sich in der Sonne aufheizen“, verrät Sven Schulte auf Nachfrage dieser Redaktion. Extra für diesen Platz hatte Walter vom Stein höchstselbst mit einem Bagger die alten Garagen abgerissen, die dort standen, „weil man an dieser Stelle den ganzen Abend über Sonne hat und wir deshalb genau hier einen Ort zum Verweilen anlegen wollen“, sagt er.
Außerdem legen die Rhombus-Eigentümer bereits neue Parkmöglichkeiten an, denn im Mittelschiff des alten Gebäudes soll künftig nicht nur wieder der „Markt der Möglichkeiten“ stattfinden, sondern auch Veranstaltungen der „Kulturfabrik Wermelskirchen“, für die die Stadt Fördergelder beantragt hat. Ob Wermelskirchen den Zuschlag erhält, entscheidet sich Ende Mai. Selbst unter Corona-Bedingungen ist das Rhombus-Gelände für Veranstaltungen ideal, weil auf 3200 Quadratmetern Fläche genug Platz unter freiem Himmel für bis zu 400 Besucher ist. Außerdem liegen bereits unterschiedliche Hygienekonzepte vor, die auf Kulturformate und Pandemie-Situationen angewandt werden können.