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Wermelskirchen Brücke Hünger wird erst 2019 saniert

Wermelskirchen · Die Voruntersuchungen - wie zum Beispiel ein Bodengutachten - waren zeitaufwendig. Laut Straßen NRW können erst jetzt die Ausschreibungen erfolgen. Ein Baubeginn in diesem Jahr kurz vor Wintereinbruch sei wenig sinnvoll.

Kein neues Nadelöhr im Wermelskirchener Straßennetz: Eigentlich sollte die Sanierung der Brücke Hünger, die die A 1 überspannt, in Kürze beginnen. Doch die aufwendige Baumaßnahme wird auf das nächste Jahr verschoben. Der Grund: Die erforderlichen Voruntersuchungen wie das Bodengutachten waren zeitaufwendig. Dadurch verzögerte sich das gesamte Verfahren.

Jetzt erst könne das Ausschreibungsverfahren für die anstehenden Arbeiten laufen, danach erfolge die Vergabe, sagte Gerd Funke, Projektleiter Brückenbau bei Straßen NRW. "Das benötigt Zeit, so dass wir erst im Herbst starten könnten." Doch kurz vor Beginn der kalten Jahreszeit loszulegen, sei wenig sinnvoll. Denn bei Frost und Schnee müssten die Bauarbeiten unterbrochen werden. Daher soll die Maßnahme im Frühjahr 2019 beginnen und ohne Unterbrechung abgeschlossen werden, rund ein Dreivierteljahr Bauzeit kalkuliert Funke ein.

Damit dürfte sich auch der Bau des dringend benötigten Kreisverkehres im Bereich der Autobahnauffahrt Richtung Köln und der Shell-Tankstelle deutlich verzögern. Laut Florian Leßke, Amtsleiter Stadtentwicklung im Rathaus, gebe es Abstimmungsgespräche zwischen Straßen.NRW in Gummersbach und dem Investor. Der hält laut Leßke nach wie vor an seinen Plänen fest, auf dem Grundstück neben der Shell-Tankstelle ein Fast Food-Restaurant der Kette "Burger King" zu bauen. Abgestimmt werden viele Detailpläne, so Leßke, wie die Anlage eines Radweges oder die Überbrückung der schiefen Ebene im Bereich der Einmündungen. Gerade diese Verfeinerung der Planung sowie die Kostenentwicklung und -übernahme seien wichtig für den Fortgang des Prozesses. Wann's letztlich losgehen soll mit dem möglichen Umgang, wusste Leßke nicht zu sagen.

Die Brückensanierung ist ein Dauerbrenner-Thema. Seit zwei Jahren wird geplant. "Ich möchte bei dieser Baumaßnahme endlich ein Häkchen machen können", räumte Gerd Funke ein. Er hat aber auch eine gute Nachricht parat. Das Bauwerk selbst, das aus der 1920er, 30er Jahren stammt, ist in einem überraschend gutem Zustand. Selbst die Standsicherheit einer großen Flügelwand sei ausreichend, eine Rückverankerung daher nicht erforderlich. Es war zuerst ein Trag-lastdefizit des Brückenteils angenommen worden, weil generell mit wachsendem Verkehrsaufkommen gerechnet werden müsse. Die Brücke müsse so stabil sein, dass sie als Ausweichstrecke für die A 1 auch stärkeren Verkehrslasten standhält.

Doch was steht im nächsten Jahr an? Fest stehe, dass die Straßendecke erneuert werden müsse. Es werde eine lastenverteilende Betonplatte eingebaut und die Fahrbahn neu asphaltiert. Die Entwässerung muss erneuert werden. Auch Brüstung und Kappen werden erneuert. Im Bereich der Flügelwände erfolgt ein Bodenaustausch, um die Last anders zu verteilen. Mit Baubeginn werde es eine Teilsperrung der Landstraße geben, eine Baustellenampel sei geplant, so Funke. Für das Aufstellen des Baugerüstes sei auf der A 1 mit einer Verengung der Fahrspuren oder einer kurzen Vollsperrung zu rechnen, zuständig dafür sei aber eine andere Abteilung.

(RP)
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