„Als sie davon erfahren haben, waren sie total begeistert“, sagt Heike Welters, die die vier Kinder begleitet. Ihr Sohn Lasse sei bereits seit dem Kindergartenalter dabei. Die drei Könige und der Sternträger sind langjährige Läufer, die auch jetzt wieder als Sternsinger in Born an jede Tür klopfen und singen. In der Pfarre Born sind 30 Mädchen und Jungen unterwegs. Durch die Sternsinger kamen dort 2019 rund 4000 Euro Spenden zusammen.

„Ich freue mich riesig auf die Berlin-Reise. Es ist mega-toll, dass ich dabei bin“, sagt Katharina Spelters. Für diese Vier ist das die Krönung ihrer Laufbahn als kleine Könige. Sie sind stolz, als Borner in Berlin zu sein. Mit dem Zug fahren sie am Montag, 6. Januar, in die Bundeshauptstadt. „Sie bekommen einen Tag Sonder-Urlaub in der Schule“, sagt Heike Welters. „Wir fahren sehr früh los, um uns dann noch Berlin anschauen zu können, damit die Kinder auch Eindrücke von der Bundesstadtstadt bekommen und mit nach Hause nehmen.“ Am Abend kommen sie mit Sternsängern aus ganz Deutschland zusammen und essen gemeinsam zu Abend. Am Dienstag fahren sie mit Bussen des Bundeskanzleramtes zum Empfang. Sie vertreten dort die rund 300.000 engagierten Mädchen und Jungen, die sich nun bundesweit in mehr als 10.000 katholischen Pfarrgemeinden und Einrichtungen an der Sammelaktion beteiligen.

Die Freude in der Pfarre ist groß. „In den vergangenen 20 Jahren ist aus Born noch keine Gruppe beim Drei-Königs-Empfang in Berlin dabei gewesen – wenn überhaupt“, weiß die Gemeindereferentin Katrin Hollmann. Seit 1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen „Christus mansionem benedicat“ (Übersetzt aus dem Lateinischen: Christus segne dieses Haus) ins Bundeskanzleramt. Aus allen Himmelsrichtungen reisen sie in ihren prächtigen Gewändern, mit ihren goldenen Sternen und glänzenden Kronen nach Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel empfängt die Könige zum 15. Mal.

Das Beispielland der Sternsinger ist 2020 Libanon. Seit dem Start der Aktion 1959 haben Kinder rund 1,14 Milliarden Euro gesammelt. Mehr als 74.400 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützen sie damit; es geht dabei um Projekte für Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Nothilfe. Paul Offermanns