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Hallenfußball In der Halle Glücksmomente gesammelt

Der SC Union Nettetal schloss die Hallensaison mit dem Titelgewinn beim Masters ab. Damit hat der abstiegsbedrohte Oberligist auch etwas fürs angeknackste Selbstvertrauen getan. Zwei seiner Spieler erhielten individuelle Auszeichnungen.

 Cigdem Bern als Sportdezernentin der Stadt Viersen, Joel Mangano, Okan Cavus, Robin Krahnen sowie DFC-Vorsitzende Manuela Krienen (v.l.) bei der Ehrung der besten Spieler des Masters.

Cigdem Bern als Sportdezernentin der Stadt Viersen, Joel Mangano, Okan Cavus, Robin Krahnen sowie DFC-Vorsitzende Manuela Krienen (v.l.) bei der Ehrung der besten Spieler des Masters.

Foto: Tom Ostermann

Etwas über ein Jahr ist es jetzt her, dass der SC Union Nettetal bei den Ausrichtern der Nettetaler Hallenstadtmeisterschaften und des Hallenmasters für Unmut sorgte. Mit Blick auf den bevorstehenden Abstiegskampf in der Fußball-Oberliga hatte der SCU damals frühzeitig seine Teilnahme an der Hallensaison abgesagt, um sich voll auf die Vorbereitung zu konzentrieren und das Verletzungsrisiko zu umgehen. In diesem Jahr machten es die Nettetaler ganz bewusst komplett anders und sammelten bei ihren beiden Titelgewinnen kurz nach dem Jahreswechsel bei der Stadtmeisterschaft sowie am Sonntag beim Masters jede Menge Glücksmomente ein.

„Wir wollten einfach ein Zeichen an die Organisatoren der Titelkämpfe in Nettetal richten, die sich ehrenamtlich engagieren und viel Zeit investieren“, erklärt Lutz Krienen, der in der Halle in Abwesenheit von Andreas Schwan in die Rolle des Cheftrainers schlüpfte. „Und dann war für uns auch klar, dass wir im Falle der Qualifikation auch das Masters mitnehmen.“ Doch aus reiner Nächstenliebe hat die höchst spielende Mannschaft aus dem Grenzland nicht ihre Teilnahme am Budenzauber zugesagt. Aufgrund der vollkommen veränderten Ausgangslage im Vergleich zum Vorjahr gab es einfach gute Gründe für die Nettetaler, in der Halle aufzulaufen.

Während sie in der vergangenen Saison nach zahlreichen Erfolgserlebnissen mit gut gefülltem Punktekonto in der Oberliga auf einem Nichtabstiegsplatz überwinterten, war der erste Abschnitt der laufenden Spielzeit von vielen Rückschlägen geprägt, was das Überwintern im Tabellenkeller mit einem großen Punkterückstand zur Folge hat.

„Wenn man die ganze Zeit über einen so schweren Stand hatte, dann sind selbst kleine Erfolgserlebnisse enorm wichtig. Egal, woher sie kommen“, sagt Lutz Krienen. 16 Spieler setzte er bei den beiden Hallenturnieren ein, jeder von ihnen hatte also die Möglichkeit, etwas gegen den Frust der Feldsaison zu tun. Krienen, für den der Masterserfolg bei seinem Heimatverein Dülkener FC auch etwas ganz Besonderes war, hat die positiven Konsequenzen schon deutlich registriert. „Die Jungs sind im Training fokussiert, haben aber auch die nötige Lockerheit. Nach dem Masters haben wir noch lange zusammengesessen. Das war ein gutes Zeichen.“

Der 51-Jährige ist überzeugt davon, dass sich die Glücksmomente bis zum Start der Punktspiele konservieren lassen. „In die ersten zwei, drei Spiele müssen wir dieses Gefühl mitnehmen. Denn danach wird dann klar sein, wohin die Reise geht“, sagt Krienen. Zwei seiner Spieler bekamen am Sonntag noch eine ganz besondere Motivationsspritze, sie waren unter den drei Akteuren, die nach dem Turnier für ihre individuelle Klasse ausgezeichnet wurden.

Bester Torjäger Kein Spieler schoss beim Masters so viele Tore wie Unions Joel Mangano, der elfmal traf. Der 19-jährige Solinger kam vor der Saison vom FSV Mainz, wo er in der U19-Bundesliga gespielt hatte. Bis zur B-Jugend war er zuvor für Borussia Mönchengladbach aufgelaufen. „Am Ball ist er mit seiner Schnelligkeit und seinen Dribblings überragend. Er muss sich aber im Abschluss und gegen den Ball verbessern“, erklärt Lutz Krienen. In der Halle hat er gezeigt, dass er auf einem guten Weg dorthin ist.

Bester Torwart Als Robin Krahnen 2018 vom A-Ligisten TSF Bracht in die Oberliga wechselte, erntete er auch Skepsis, ob er den Sprung schaffen würde. Als Vertreter von Tim Tretbar, der wegen seines Fingerbruchs beim Masters 2018 auf die Halle verzichtete, stellte er erneut unter Beweis, dass die Skepsis unangebracht war. „Robin hat sich enorm entwickelt und ist mit Tim auf Augenhöhe“, sagt Krienen. Weiterer Grund zur Freude für Krahnen: Seine Freundin Viktoria Kall, Teil des Nettetaler Landesligateams, wurde als beste Torhüterin des Frauenmasters ausgezeichnet.

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