Kreis Viersen Schwarzarbeit – Zöllner leiten 2.500 Strafverfahren ein

Kreis Viersen · Das Hauptzollamt Krefeld, das auch für die Bekämpfung der Schwarzarbeit im Kreis Viersen zuständig ist, hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Arbeitgeber überprüft als im Jahr 2021.

 Eine Zollbeamtin auf einer Baustelle.

Eine Zollbeamtin auf einer Baustelle.

Foto: IG BAU

So führte die Finanzkontrolle Schwarzarbeit in 2022 insgesamt 781 Arbeitgeberprüfungen in unterschiedlichen Branchen durch, 2021 waren es 514. „Im Rahmen ihrer Prüfungen und Ermittlungen leiteten die Zöllnerinnen und Zöllner rund 2.545 Strafverfahren (2.701) und 1.081 Ordnungswidrigkeitenverfahren (880) ein“, erklärte ein Sprecher der Behörde.

Die im Laufe des Jahres 2022 aufgedeckte Schadenssumme beläuft sich auf etwa 10,4 Millionen Euro (13 Millionen Euro). Aufgrund der von der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Krefeld eingeleiteten Strafverfahren verurteilten die zuständigen Gerichte die Beschuldigten zu Geldstrafen in Höhe von knapp 1,1 Millionen Euro und verhängten Freiheitsstrafen von insgesamt 48 Jahren.

Ein Schwerpunkt der Tätigkeit seien weiterhin Ermittlungsverfahren im Bereich der Organisierten Kriminalität. Bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts seien mehrere solche äußerst komplexen Verfahren anhängig. „Auch in diesen Fällen stehen die Ermittlungen wegen des Verdachts des Vorenthaltens von Arbeitsentgelt im Fokus der Ermittlungen“, so der Leiter des Hauptzollamts Krefeld, Heinz Michael Horst. Die Tätergruppen würden auf unterschiedliche Weise versuchen, die Beitragspflicht zur Sozialversicherung zu umgehen oder den Sozialstaat zu betrügen und dabei verschiedene Tatbegehungsformen oft miteinander kombinieren und erheblichen wirtschaftliche Schäden verursachen.

(mrö)
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