Schwalmtaler spielt viele Instrumente David Koebele stellt erste CD vor

Niederkrüchten/Schwalmtal · Bereits bei „Jugend musziert“ war der gebürtige Elmpter David Koebele erfolgreich. Warum er für seine erste CD ungewöhnliche Instrumente genutzt hat.

 David Koebele spielt nicht nur Cello, sondern auch Kontrabass und Sansula. Für seine erste CD hat er das eigene Label „David Koebele Records“ gegründet.

David Koebele spielt nicht nur Cello, sondern auch Kontrabass und Sansula. Für seine erste CD hat er das eigene Label „David Koebele Records“ gegründet.

Foto: Miriam Kirchner

David Koebele (34) ist in der Region bekannt als Organisator des Sinfonischen Rock-Orchesters, einem Workshop für Orchester-Musiker. Im Oktober kommt sein Album „Memories“ auf den Markt, das er mit befreundeten Musikern aufgenommen hat. Das Album ist für einige Überraschungen gut.

Koebele ist in Niederkrüchten-Elmpt aufgewachsen, in Schwalmtal-Waldniel zur Schule gegangen. „Für mich war als kleines Kind schon klar, dass ich etwas mit Musik machen werde“, sagt er. „Es gab mal einen Dialog mit einem älteren Herrn, wie das wäre, mal Komponist zu sein. Aber das war damals noch so weit weg“, sagt er schmunzelnd.

Mit dem Ensemble Cellophren kam er bei „Jugend musiziert“ bis in den Bundeswettbewerb und belegte den dritten Platz. „Dabei wollten wir ursprünglich die Jury nur irritieren, mit rockigen Stücken von Apocalyptica, mit Hut und Sonnenbrille. Doch die Jury fand das wirklich gut und wir sind weitergekommen“, sagt er. Für diese Besetzung schrieb er als 18-Jähriger das erste Stück. Andere Stücke – auch mit veränderter Besetzung – folgten, etwa für drei Celli und Marimbaphone. „Das ist eine Faszination, die ich nicht mehr missen möchte. Es ist wie ein Puzzlebild, das entsteht“, sagt David Koebele voller Begeisterung. „Durch das Sinfonische Rock-Orchester bin ich in das sinfonische Arrangieren eingetaucht. Alle Stücke, die ich in den Jahren geschrieben habe, wurden dann überarbeitet und ergänzt.“

Bei „Memories“ übernahm Nathan Lange die Querflöte, Nick Scholl das Euphonium, die Bassposaune und Tuba, David Joris die E-Gitarre, den E-Bass und Bouzouki, Hannah Lenz die Geige. Die Vocals bei „Dark Dance“ kommen von Laura Albert, David Koebele spielt Cello, Kontrabass und Sansula. Die Melodiestimmen wurden in der Martin-Luther-Kirche in Mönchengladbach aufgenommen.

„Für mich ist es eine Gratwanderung, wie viel man als Hintergrund zum Stück vorgibt und wie viel Freiraum man dem Zuhörer bei der Interpretation lässt“, erzählt der Musiker. „Memories“ erscheint als DVD-Digipack und enthält Stücke aus 15 Jahren. Modern – meist rockig – abgemischt, erzählen sie Geschichten. Es beginnt meditativ mit „Memories“, „Find yourself“ hat ein sehr präsentes Schlagzeug, „Disillusion“ hat einen Touch Gothic, wogegen „Golden Hours“ eher sehnsüchtig-verspielt klingt. Orientalisch geht es mit „Fight“ und „Shaman“ weiter. Bei „Child Again“ geht es um den Wunsch, wieder Kind zu sein: „Manchmal gelingt es, manchmal ist man aber froh, dass man nicht mehr Kind ist“, beschreibt Koebele.

Tausend CDs lässt Koebele herstellen. „Das war sehr viel Arbeit, ein Label zu gründen und alle Genehmigungen, die notwendig waren, einzuholen“, sagt er. Das eigene Label gründete er, weil er unabhängig bleiben will; die CD ließ er von dem Künstler Wulf Hanses-Ketteler abmischen.

Info Über die Internetseite https://davidkoebele.de/ kann die im Oktober erscheinende CD zum Preis von 16 Euro vorbestellt werden. Sie wird aber auch im Brüggener Café Bürgermeisteramt, Marktstraße 1 in Brüggen-Bracht, und in der Buchhandlung am Dom, Marktstraße 7 in Schwalmtal-Waldniel, erhältlich sein.

(bigi)
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