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Filmprojekt der Gesamtschule Brüggen feiert Premiere Gesamtschüler zeigen ihren Film im Krefelder Cinemaxx

Brüggen · Auch wenn die Aufführung im Kino ohne Feier auskommen musste: Schüler und Lehrer genossen diesen besonderen Kino-Abend. Viele sahen zum ersten Mal den kompletten Film.

 Ein Teil der Filmcrew (v.l.): Regisseurin Sina Hausmann, die Hauptakteure Anja Netuschil, Frederick Stützner, Linda Wendt und Tilman Weber (r.) sowie Produzent Holger Wiek (2.v.r.).

Ein Teil der Filmcrew (v.l.): Regisseurin Sina Hausmann, die Hauptakteure Anja Netuschil, Frederick Stützner, Linda Wendt und Tilman Weber (r.) sowie Produzent Holger Wiek (2.v.r.).

Foto: Ester Ana Hädicke

Das Filmteam der Gesamtschule Brüggen konnte sich wie Stars auf dem roten Teppich feiern lassen. Im Krefelder Cinemaxx hatte ihr Film „Glaneraragh“ Premiere.

Entstanden ist der Streifen im gleichnamigen Tal im äußersten Südwesten des County Kerry in Irland. Er erzählt eine Geschichte über die Magie von Liebe und Freundschaft. Die todkranke Amelia lädt ihre besten Freunde Louna und David dorthin ein, um ihre letzten Tage mit ihnen zu verbringen. Kurz vor der Ankunft taucht Ian auf und verändert Amelias Leben vollkommen.

Der 101 Minuten lange Film überzeugte mit seiner herzergreifenden Handlung. Die 110 Zuschauer klatschten, jubelten und pfiffen den jungen Stars begeistert zu. „Ich habe den Film bestimmt 60 Mal gesehen, trotzdem habe ich erneut Tränen in den Augen“, sagt Produktionsleiter Holger Wiek „ Die Schüler haben vor und hinter der Kamera erstaunliche Leistungen gebracht.“ Für ihn sei es der beste Film, den er bisher mit Schülern gemeinsam produziert hat. „Dass junge Menschen mit so viel Emotionalität schauspielern können, ohne irgendwelche Vorkenntnis, sondern nur mit jugendlichem Leichtsinn. Das beeindruckt mich sehr“, sagt der stolze Lehrer. Für einige der Jugendlichen, die beim Film mitgewirkt haben, war es das erste Mal, dass sie den kompletten Film sehen konnten. „Ich konnte gar nicht glauben, was ich da auf der Leinwand gesehen habe. Ich bin immer noch überrascht, dass der Film so gut geworden ist“, sagt Tilman Weber, der den David spielte. Glücklich ist auch sein Schauspielkollege Frederick Stützner in der Rolle des Ian: „Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir Teil eines so tollen Projektes und Reise geworden sind.“ Drei Wochen hat das Produktionsteam in Irland verbracht, an den Originalschauplätzen gedreht. Für alle waren diese Dreharbeiten 2019 eine außergewöhnliche Erfahrung. „Am meisten hat mir die vielfältige Gefühlswelt meiner Rolle gefallen und mich in diese hineinzuversetzen“, erzählt Linda Wendt, die die weibliche Hauptrolle übernommen hat. Dies sei teils auch eine große emotionale Belastung gewesen. Denn ihre Rolle verlangte ihr einige Emotionen ab: Amelia verliebt sich in Ian, sucht ihn und gerät dabei in die Hände einer Frau, die ihr den Teufel austreiben möchte. Sie kann zwar fliehen, doch ihr Herz ist gebrochen und ihre Krankheit so schwer, dass sie sich das Leben nehmen will. Erst kurz vor dem Sprung von der Klippe wird sie gerettet.

„Die Kinder aus der Rolle wieder heraus zu holen und mit ihnen darüber zu reden, hat die Konstellation von Lehrern und Schülern gebrochen und für viel mehr Leichtigkeit und Kreativität gesorgt“, erklärt Regisseurin Sina Hausmann. Eine Herausforderung für alle war auch, bei den Dreharbeiten drei Wochen mit fast fremden Menschen in der einsamen Gegend in Irland zusammenzuleben. „In dieser Zeit ist man sehr zusammengewachsen und aus den erst geschauspielerten Freundschaften sind echte geworden“, sagt Anja Netuschil (Louna). Trotz der vielen Freudentränen gab es auch Tränen aus Enttäuschung, denn die Premierenfeier musste ausfallen. „Wir sind traurig, dass wir nicht zusammen feiern können wegen der Pandemie“, sagt Holger Wiek. Ein Trost: Die Gemeinde Brüggen möchte beim nächsten Fest den Film der Gesamtschule zeigen. „Dann werden wir hoffentlich ohne Maske die Korken knallen lassen“, sagt Wiek. Schon jetzt beginnt die Ideensuche für den nächsten Film. Vielleicht eine Fortsetzung?

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