Erasmus-Plus-Projekts in Neuss Gesamtschule Norf auf dem Weg zur Europaschule

Neuss · 25 ausgewählte Schüler dürfen sich über eine einwöchige Reise in ein europäisches Partnerland freuen. Gemeinsam beschäftigen sie sich mit einem Projekt rund um verschiedene Facetten des Internets.

 Die glücklichen Gewinner der Ausschreibung an der Gesamtschule Norf im Rahmen des Erasmus-Plus Projekts.

Die glücklichen Gewinner der Ausschreibung an der Gesamtschule Norf im Rahmen des Erasmus-Plus Projekts.

Foto: Sophie Segbers

Wenn man in der Gesamtschule Norf über die Gänge läuft, hört man bereits die Kinder aufgeregt spekulieren: Welcher der Austauschpartner wird es werden? Italien, die Niederlande oder doch Mazedonien? Portugal und Irland stünden ebenfalls zur Auswahl. 25 ausgewählte Schüler dürfen sich über eine einwöchige Reise in eines dieser Länder freuen. Dabei geht es aber keinesfalls darum, dort Urlaub zu machen.

Unter dem Motto „Who am I? Who do I want to be? – Identitätsfindung in Zeiten von Social Media“ lernen die Kinder der siebten Klassen in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Facetten des Internets kennen. Die Themen sind breit gefächert. Von Computerspielen über Cybermobing und Fake News bis hin zu Influencern ist alles dabei. „Wir gehen an das Thema aus mehreren Perspektiven dran: Wir beleuchten die Gefahren, aber eben auch die Möglichkeiten von Social Media“, erklärt Mirko Brüggemann, Lehrer für Sport und Sozialwissenschaften.

Alles wird im Rahmen eines aufwendig an Land gezogenen Erasmus-Plus Projekts stattfinden, das die Gesamtschule Norf für die Partnerschulen mitinitiiert hat. Auf dem Weg zur Europaschule konnte sie damit einen weiteren beachtlichen Erfolg erzielen. Die Reisen werden über zwei Jahre verteilt stattfinden und je fünf Kinder aus jeder der insgesamt sechs Nationen werden ein Land gleichzeitig besuchen. Dort sollen die Themen künstlerisch und darstellerisch erarbeitet werden. Wieder zurück in Norf werden die Schüler als kleine Experten für das jeweilige Thema die anderen Kinder unterrichten. Zwischen den gegenseitigen Besuchen soll der Austausch – passend zum Thema des Projekts – über Social Media erfolgen. Um mitmachen zu dürfen, mussten sich die Schüler bewerben. Ob Film, Brief oder Plakat – der Kreativität der Schüler waren dabei keine Grenzen gesetzt. „Unter tosendem Applaus habe ich den Gewinnern der Ausschreibung ihre Urkunden überreicht – alle Schüler haben sich für die 25 Auserwählten mitgefreut“, berichtet die Spanisch-Lehrerin Saskia Holz begeistert.

Die zwölfjährige Jana konnte die Jury mit einem professionellen und kreativen Video von ihrem Enthusiasmus für das Projekt überzeugen. Darin beschrieb die Siebtklässlerin ihre Begeisterung für Europa und ganz besonders die Niederlande. Béla (12) wählte den traditionelleren Weg und schrieb einen Brief. „Mein großer Bruder hat das Thema Bewerbungen gerade in der Schule durchgenommen und konnte mir dadurch super helfen“, sagt sie. Auch Nuria und Léonie sind glücklich, dass sie die Chance bekommen, an diesem Projekt teilzunehmen. Am Ende der zwei Projekt-Jahre soll ein digitales Handbuch mit vielen kreativen Elementen allen Schülern der sechs teilnehmenden Schulen zur Verfügung gestellt werden. Und im besten Falle sind zusätzlich neue internationale Freundschaften entstanden. Sophie Segbers

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