Naturschutz in Viersen Buchensterben in Viersen setzt sich weiter fort

Viersen · Das Altbuchensterben in Viersen geht unvermindert weiter. Darauf wies jetzt der Viersener Stadtförster Rainer Kammann hin – Fällungen seien nicht zu verhindern.

 Stadtförster Rainer Kammann.

Stadtförster Rainer Kammann.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Kammann betonte, dass sich die Fällungen aus der Verkehrssicherungspflicht der Stadt ergäben. Wenn sogenannte Mega-Gefahren festgestellt werden, bestehe sofortiger Handlungsbedarf. „Kaum sind notwendige Fällungen ausgeführt, finden wir weitere Bäume, die gefällt werden müssen“, so Kammann. „Besonders der Hohe Busch und der Heiligenberg sind betroffen. Hatten wir bei der letzten Kontrolle zunächst lediglich sieben Buchen identifiziert, die entnommen werden müssen, zeigt die jüngste Bestandsaufnahme bereits 19 Exemplare, die nicht mehr zu retten sind.“

Ursache für das Buchensterben sei die so genannte Buchenkomplexkrankheit: Vorschädigungen durch Trockenheit und Hitze schwächen die Buchen. In der Folge befallen Schadorganismen wie Pilze und Insekten die Bäume. Insbesondere der Pilzbefall zerstört rasch die Holzstruktur und zersetzt die Wurzeln. Am Ende dieses Prozesses versagt die Standsicherheit.

Wenn die entstehenden Lücken so groß sind, dass sie genügend Licht für die folgende Baumgeneration bieten, können die abgestorbenen Bäume durch Nachpflanzungen ersetzt werden. Für Neupflanzungen werden zu mindestens 50 Prozent heimische Baumarten verwendet. Ergänzend werden Baumarten gesetzt, die besonders widerstandsfähig gegenüber Hitze und Trockenheit sind. In der nächsten Pflanzperiode werden 42 verschiedene Baum- und Straucharten gepflanzt.

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