Tipp der Woche Auf Schlemmer-Tour durch die Apfelstadt

Tönisvorst · Lecker essen und die Landschaft samt ihren Sehenswürdigkeiten zu Fuß oder per Fahrrad erkunden: Mit der Apfelstadt-Schlemmer-Tour hat Tönisvorst ein außergewöhnliches Freizeitangebot geschaffen, das zu jeder Jahreszeit seine Spezialitäten hat.

 Wirtschaftsförderer Markus Hergett (M.) und Obstbauer Rudolf Steves genießen ein Stück Apfelkuchen.

Wirtschaftsförderer Markus Hergett (M.) und Obstbauer Rudolf Steves genießen ein Stück Apfelkuchen.

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

Zu Fuß oder mit dem Fahrrad, das ist die erste Frage, die sich jeder stellen muss, der sich für die Apfelstadt-Schlemmer-Tour der Stadt Tönisvorst entscheidet. Soll es die 15-Kilometer-Wandertour sein oder möchte man lieber aufs Fahrrad steigen und die 27 Kilometer lange Radtour unternehmen? Egal, wie die Entscheidung ausfällt: Die Tour lohnt sich, und das leckere Essen gehört bei beiden Angeboten fest dazu.

Die Stadt Tönisvorst hat ein Freizeitangebot geschaffen, das kulinarischen Genuss mit Bewegung in der heimischen niederrheinischen Landschaft verbindet. Jede Tour startet um 10 Uhr mit einem Schlemmer-Frühstück im Café Eigenwillig, das sich im denkmalgeschützten Wasserturm in St. Tönis befindet. Das Auto kann am Parkplatz Corneliusstraße, nur ein kur­zes Stück vom Wasserturm entfernt, geparkt werden. Schon beim Frühstücksmenü spielt der Apfel eine Rolle.

Gut gestärkt macht sich der Wanderer oder Radfahrer danach eigenständig in seinem Wunschtempo auf den Weg. Die Tourenbeschreibung kann in ausgedruckter Form mitgenommen oder über das Handy abgerufen werden. Wer ein GPS-Gerät besitzt, hat zudem die Möglichkeit, die Routendaten herunterzuladen. Beide Strecken führen durch die niederrheinische Landschaft mit ihren Wiesen, Feldern und Wäldern sowie den Apfelplantagen, denen Tönisvorst den Beinamen Apfelstadt verdankt.

Besonders im Frühjahr, wenn die Apfelbäume blühen, ist es ein Erlebnis, durch die Plantagen zu gehen oder zu radeln. Man trifft entlang der Strecke auf etliche alte Hofanlagen und historische Gebäude. Dazu gehören unter anderem Groß Lind und der Gelleshof. Die Geschichte des Schöffenhofes mit Pferdegöbel als auch die der mittelalterlichen Sehenswürdigkeit mit dem Berfes erfährt der Apfelstadt-Schlemmer-Tour-Teilnehmer anhand von Informationstafeln.

Es geht über die Schlufftrasse, auf der einst der Schluff fuhr, man fährt an der Wasserburg Haus Donk, auch als Ritterburg Räck bekannt, vorbei und blickt auf Haus Neersdonk, ein Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert, das sogar ein Schlossgespenst haben soll. Kreuzwegstationen queren den Weg, der Aussichtspunkt Graverdyk mit Blick auf den See und seine Himmelsbänke lädt zum Verweilen.

Mittags kehrt der Teilnehmer im Vorster Kulturcafé Papperlapapp ein. Je nach Saison kann man sich auf verschiedene Speisen freuen, bei denen der Apfel immer dazugehört. Bis Ende Februar ist es der Sauerkrauteintopf mit Äpfeln und Kassler, ab März der Kartoffelsalat mit Äpfeln und Frühlingskräutern und Hackbällchen. Der „Salat Apfelstadt“ ist der Sommergenuss, und im Herbst wird Himmel un Ääd als Tarte angeboten. Zu jedem Gericht dazu gehört natürlich die Apfelsaftschorle.

Zuletzt gibt es noch ein Kaffeetrinken. Von Vorst geht es zurück nach St. Tönis, wo die dritte und damit letzte Einkehrstation wartet. Es ist der St. Töniser Obsthof von Rudolf Steves, eine der nördlichsten Straußenwirtschaften. Im gemütlichen Hofcafé kann drinnen wie draußen der Apfelkuchen samt Heißgetränk und bei Wunsch auch Apfelprosecco genossen werden. Ein Bummel durch den Hofladen lohnt sich ebenso. Die Strecke vom Obsthof zum Parkplatz ist dann nur noch ein Katzensprung.

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