Volleyball Verpflichtungen eines Nationalspielers

Solingen · Trainer Helmut Weissenbach hätte gegen den TSV Giesen / Hildesheim gerne noch einmal auf die Dienste von Sebastian Fuchs zurückgegriffen. Dessen Pflichten als Beachvolleyballer haben Priorität.

Volleyball: Verpflichtungen eines Nationalspielers
Foto: Eisenhuth, Gregor (GEU)

Die kurzfristige Streichung der Weltcup-Turniere in Mittel- und Südamerika aus dem Beachvolleyball-Kalender hat darauf hoffen lassen, dass Sebastian Fuchs am Sonntag noch einmal das Trikot der Solingen Volleys hätte überstreifen können. Nach Abschluss des mehrwöchigen Trainingslagers in Kapstadt ist der Diagonalangreifer des Volleyball-Zweitligisten zwar nach Deutschland zurückgekehrt, der Terminkalender des neuen Partners von Olympiasieger Julius Brink lässt einen Abstecher an die Wittkuller Straße nicht zu. Die Marketing-Mühlen greifen: Eine Werbekampagne mit einem der Hauptsponsors in Hamburg genießt Priorität.

"Ich hatte darauf spekuliert, dass er für uns noch einmal in der Halle spielt", sagt Helmut Weissenbach. Die Wahrscheinlichkeit tendiert allerdings gen Null, dass der Volleys-Coach in einer der fünf verbleibenden Begegnungen dieser Saison auf Sebastian Fuchs zurückgreifen kann. Am kommenden Mittwoch wird bis 8. April die Vorbereitung auf Fuerteventura fortgesetzt, anschließend wartet auf das Beachvolleyball-Nationalteam ziemlich schnell der Flieger nach China.

Insbesondere im anstehenden Duell gegen den TSV Giesen / Hildesheim hätte der Punktelieferant seinem Team gut zu Gesicht gestanden, um dabei behilflich zu sein, besser auszusehen als noch im Hinspiel. Gegen die Niedersachsen hatten die Solinger eine der empfindlichsten Niederlagen einstecken müssen. "Nach der Art und Weise, wie wir dort unter die Räder gekommen sind, kann unsere Devise nur sein, Revanche zu nehmen." Immerhin steht Helmut Weissenbach bei diesem Vorhaben wieder ein etwas größerer Kader zur Verfügung als noch in den vergangenen Wochen.

Thomas Güßgen scheint nach seiner Lendenwirbel-Blockade wieder stabil einsatzfähig zu sein. Zudem meldet sich Libero Fabian Kohl zurück. Nichtsdestotrotz würde Weissenbach gerne nichts dem Zufall überlassen und Tobias Fuchs nach seinem glänzenden Auftritt vorige Woche gegen die MTV Eagles Kiel erneut ins Team holen, um eine zweite Defensiv-Option zu haben. Weil in diesem Jahr keine Vorbereitung auf ein Meisterschaftsspiel ohne Hiobsbotschaft verläuft, nimmt Weissenbach die Schulterprobleme von Stefan Windscheif nur nüchtern zur Kenntnis. "Es würde uns wehtun, wenn er nicht spielen könnte", gibt er dann aber doch zu. Neben seinen kompromisslosen Angriffsaktionen würde den Volleys auch Windscheifs' Präzision bei den Angaben fehlen.

"Es hilft, mehrere gute Aufschläger zur Verfügung zu haben, um den Kontrahenten konstant unter Druck setzen zu können", sagt Weissenbach. Zuletzt gegen Kiel war das der Schlüssel zum Erfolg. Gegen Giesen/Hildesheim werden es die Solinger am Sonntag etwas schwieriger haben, weil Sebastian Dall beim Tabellensiebten als Libero die Annahme in der Regel glänzend organisiert. Des Weiteren führt die Revanche nur über die Zuspiel-/Diagonal-Achse Robin Gietzelt und Hauke Wagner.

2. Volleyball-Bundesliga: Solingen Volleys — Giesen/Hildesheim (Sonntag, 16 Uhr, Wittkuller Straße).

(RP/ac)
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