An der ehemaligen Jugendherberge in Gräfrath Baugenehmigung für 18 neue Parkplätze

Gräfrath · Die Parksituation in Gräfrath ist nach wie vor alles andere als zufriedenstellend. Neue Stellflächen sollen an der alten Jugendherberge entstehen.

   Auf dem Gelände der ehemalige Jugendherberge will die Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft 18 Parkplätze anlegen.

Auf dem Gelände der ehemalige Jugendherberge will die Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft 18 Parkplätze anlegen.

Foto: Peter Meuter

Auf dem Parkplatz Brandteich herrscht an einem ganz normalen Wochentag ziemlich viel Betrieb. Obwohl keine Veranstaltungen im nahe gelegenen Deutschen Klingenmuseum stattfinden und auch Besucher des historischen Ortskerns an diesem Vormittag noch nicht eingetroffen sind. Gleichwohl sind viele Stellplätze besetzt – auch von „Dauergästen“. Vor allem fallen viele abgestellte Anhänger auf, vereinzelt überdies Wohnwagen. „Die Parkproblematik ist in Gräfrath nach wie vor vorhanden“, sagt Bezirksbürgermeister Udo Vogtländer nicht nur mit Blick auf den Stellplatz am Brandteich.

Viele Haushalte hätten heutzutage mehr als nur ein Auto. Und viele Autofahrer wollen mit ihrem Pkw am liebsten bis vor die Tür fahren, sei es zur Wohnung oder in einen gastronomischen Betrieb. Hinzu kommen in Gräfrath Schüler und Studenten der Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft (ZDS), die, wenn sie denn mit dem Pkw anreisen, ebenfalls einen Stellplatz für ihr Fachzeug suchen müssen.

 Andreas Bertram, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der ZDS.

Andreas Bertram, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der ZDS.

Foto: Uwe Vetter

Bis zum 12. August ist an der ZDS gleichwohl noch unterrichtsfreie Zeit, doch nicht nur Vogtländer sieht in der Parkraumproblematik ein Dauerthema. Einige Korrekturen konnten zwar auch über mehrere Gespräche an sogenannten „Runden Tischen“ vorgenommen werden, der große Wurf war bislang nicht dabei. Was angesichts begrenzter Flächen auch nicht zu erwarten ist.

 Bezirksbürgermeister Udo Vogtländer freut sich über die neuen Stellflächen.

Bezirksbürgermeister Udo Vogtländer freut sich über die neuen Stellflächen.

Foto: Peter Meuter

Immerhin sollen an der ehemaligen Jugendherberge am Flockertsholzer Weg, die von der ZDS bereits vor Jahren erworben worden ist, 18 neue Stellflächen entstehen. „Die Baugenehmigung liegt vor, wir können jederzeit damit anfangen, die Parkplätze anzulegen“, sagt Andreas Bertram, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der ZDS. Die Rahmenbedingungen seien insgesamt wegen der Corona-Krise aber nicht optimal. „Wir werden über die Parkplätze in der nächsten Vorstandssitzung Ende August entscheiden“, kündigt Bertram an. Immerhin würde mit diesen zusätzlichen Stellflächen die Gräfrather Parkproblematik etwas gelindert.

Das freut Bezirksbürgermeister Udo Vogtländer, der bei der Kommunalwahl am 13. September für die SPD antritt und erneut das Bürgermeisteramt für den kleinsten der Solinger Stadtteile mit rund 18.500 Einwohnern anstrebt. Er sagt: „Parkplätze sind das A und O sind.“

Aber auch der Wohnungsbau soll in Gräfrath wachsen. „14 Bebauungspläne sind dafür von der Bezirksvertretung auf den Weg gebracht worden“, sagt Vogtländer, „150 neue Wohneinheiten, darunter auch seniorengerechte Wohnungen, sind geplant“.

Wobei sich Udo Vogtländer aber nicht nur über neue Wohnungen im Stadtteil freut, sondern obendrein auch über Investitionen in den Schulen und Kindertagesstätten, eine neue Haltestelle Piepersberg im Rahmen der Sanierung der Wuppertaler Straße – Start soll noch in diesem Jahr sein – und weitere Straßensanierungen (Tersteegenstraße, Gartenstraße). „Es tut sich was“, sagt der Bezirksbürgermeister.

Das hofft er auch mit Blick auf das neu angeschaffte, gut 100 Quadratmeter Fläche bietende Zeltdach für den Gräfrather Marktplatz. Das sollte eigentlich am 23. April wird das neue Zeltdach – nach mehrfach verzögerter Fertigstellung – auf der Bühne am Gräfrather Markt mit einem musikalischen Festakt eröffnet werden. Vogtländer: „Das musste damals wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Der Festakt wird aber nachgeholt – sobald es geht.“

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