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Galvanotechnik BIA investiert 3,5 Millionen Euro für innovative Lackieranlage

Solingen · Der Automobilzulieferer BIA Kunststoff- und Galvanotechnik aus dem Gewerbegebiet Scheuren bietet neben den bewährten Chrombauteilen nun auch lackierte Oberflächen aus eigener Produktion an.

 BIA Kunststoff- und Galvanotechnik hat in eine neue Lackieranlage investiert.

BIA Kunststoff- und Galvanotechnik hat in eine neue Lackieranlage investiert.

Foto: BIA

(red) Der Automobilzulieferer BIA Kunststoff- und Galvanotechnik aus dem Gewerbegebiet Scheuren kann nach einer Investition in eine innovative Lackieranlage neben den bewährten Chrombauteilen nun auch lackierte Oberflächen aus eigener Produktion anbieten. Nach intensiver Planung und Investitionen von rund 3,5 Millionen Euro ist die maßgeschneiderte und kompakte Anlage jetzt in Betrieb gegangen. „Mit dem Einstieg in die Produktion lackierter Oberflächen reagieren wir auf die Nachfrage am Automobilmarkt, die neben unseren galvanisierten Echtmetalloberflächen eben auch lackierte Kunststoffbauteile wünscht“, erläutert Dr. Felix Heinzler, Leiter der BIA Entwicklung und Prozesstechnik.

Bei der Planung der Lackieranlage war den BIA-Entwicklern eine große Flexibilität besonders wichtig. „Uns ist es gelungen, eine flexible und kompakte Anlage zu bauen, die gleichzeitig eine effiziente Serienfertigung ermöglicht“, betont Heinzler.

Durch die vielfältigen Möglichkeiten am Standort Solingen könne BIA jetzt sein Know-how erweitern und so als Anbieter von Galvano- und Lackoberflächen neue Marktsegmente erschließen.

Bei der Anlage setzt BIA auf besonders innovative, ressourcensparende und umweltschonende Technologien. Prozessentwickler und stellvertretender Leiter Entwicklung und Prozesstechnik, Ullrich Gutgar, betont, dass die Anlage vollständig abwasserfrei arbeitet, und mit Luftrückführungen und regenerativer Nachverbrennung nahezu schadstofffrei ist.

Im Produktionsprozess wird die Oberfläche vor dem Lackierprozess mit einem CO2-Schneestrahl von feinsten Verunreinigungen befreit und anschließend in einer sogenannten „Ionisierschleuse” statisch entladen. Zudem wird durch den Verzicht auf eine klassische Fördertechnik der Eintrag von Fremdpartikeln erheblich vermindert. „Neueste Roboter- und Achsentechnologie im Lackierraum ergeben eine sehr hohe Beweglichkeit der Applikationstechnik und das flexible Erreichen von Lackierpositionen und gleichzeitiger Bauteilausrichtung“, teilt das unternehmen mit.

So kann zum Beispiel auch problemlos eine rückseitige Lackierung umgesetzt werden. Überschüssige Lackpartikel werden stets nach unten gerichtet abgeleitet und in speziellen Bürsten trocken abgeschieden. „Ein aufwändiger Prozess mit Umluft- und Filtertechnologie sowie einer regenerativen Nachverbrennung garantieren eine schadstofffreie Abluft“, erläutert Ulrich Gutgar.

Energieeffizienz dank ressourcenschonender Technik steht auch bei der Trocknung der Bauteile im Mittelpunkt. BIA ist mit dem Bau eines ebenfalls technologisch neuartigen, temperierten Rundtrocknerofen eine energieeffiziente, kompakte Lösung gelungen. So können pro Stunde zukünftig bis zu 30 Quadratmeter Oberfläche lackiert werden. „Wir haben auch auf einfaches Handling bei der Umrüstung der Lacksysteme Wert gelegt, so dass wir hier besonders flexibel sind. Denn neben der Serienfertigung liegt unser Augenmerk bei dieser ersten Anlage auch auf den Lernmöglichkeiten und der Vielfalt für unsere Prozessentwicklung“, sagt Ullrich Gutgar.

BIA Kunststoff- und Galvanotechnik wurde 1996 gegründet und beschäftigt mehr als 1000 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat in Deutschland vier Depandancen, zudem gibt es Niederlassungen in der Slowakei, zwei in China und eine in Mexiko.

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