Bundestagswahl In Solingen Liberale streiten nach Wahldesaster

Die bergische FDP liegt am Boden. Zwar kamen die Liberalen bei der im Wahlkreis 103 (Solingen, Remscheid, Teile Wuppertals) auf 6,1 Prozent, was deutlich mehr ist als im Bund. Doch das Resultat von Direktkandidat Gerd Brems (2,7 Prozent) führte noch gestern Abend zum offenen Bruch zwischen Solinger und Remscheider Liberalen.

Der Remscheider Ratsherr Michael Kleinbongartz, der dem Solinger Brems vergangenes Jahr bei einer Kampfabstimmung zur Direktkandidatur unterlegen war, griff Solingens Parteichef Ulrich G. Müller direkt nach Bekanntwerden der ersten Ergebnisse frontal an. Das desaströse Abschneiden Brems' müsse nun umgehend aufgearbeitet werden, so Kleinbongartz zu Müller.

Der Solinger FDP-Vorsitzende verwies demgegenüber darauf, der Wahlabend sei nicht der richtige Zeitpunkt, um die Gründe für die Niederlage zu bereden. Tatsächlich aber bedeuten sowohl das Erststimmen-, als auch das Zweitstimmenergebnis für die bergische FDP einen Tiefpunkt. 2009 erreichte die Partei noch 16,3 Prozent der Zweit- und 8,7 Prozent der Zweitstimmen im Wahlkreis.

Gerd Brems zeigte sich gestern schwer enttäuscht über das liberale Abschneiden. "Das ist ein bitterer Abend, es tut weh", sagte Brems. Viele FDP-Wähler seien wohl diesmal zur AfD gegangen, so Brems. Er selbst habe im Wahlkampf durchaus Zustimmung von Bürgern erfahren.

(RP)
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