Fußball Eintracht-Fußballerinnen zahlen erneut bitteres Lehrgeld

Solingen · GSV Moers – SV Eintracht Solingen (Frauen) 1:0 (0:0). Es lief die 83. Minute. Die Fußballerinnen des SV Eintracht standen kurz davor, in der Fußball-Regionalliga ihren ersten Auswärtspunkt zu holen. Doch dann machte Torfrau Kathrin Schaffrath kurz vor Schluss mit einem individuellen Fehler alle Bemühungen zunichte. Nach einem langen Ball aus dem Halbfeld heraus in den Fünf-Meter-Raum blieb die Solinger Torfrau auf der Linie kleben – und die Moerserin Jessica Roth nahm das Geschenk dankend zum 1:0 an.

 Nuccia Di Nisi (r.) hing sich in jeden Zweikampf rein.

Nuccia Di Nisi (r.) hing sich in jeden Zweikampf rein.

Foto: Dieker

GSV Moers – SV Eintracht Solingen (Frauen) 1:0 (0:0). Es lief die 83. Minute. Die Fußballerinnen des SV Eintracht standen kurz davor, in der Fußball-Regionalliga ihren ersten Auswärtspunkt zu holen. Doch dann machte Torfrau Kathrin Schaffrath kurz vor Schluss mit einem individuellen Fehler alle Bemühungen zunichte. Nach einem langen Ball aus dem Halbfeld heraus in den Fünf-Meter-Raum blieb die Solinger Torfrau auf der Linie kleben – und die Moerserin Jessica Roth nahm das Geschenk dankend zum 1:0 an.

Schaffraths Fehler wäre kein Beinbruch gewesen, wenn die Solingerinnen zuvor ihre Möglichkeiten genutzt hätten. Zweimal lief Nicole Päpke in den ersten sieben Minuten der Begegnung frei auf das Moerser Tor zu, doch beide Male brachte sie den Ball nicht im Netz unter. GSV-Torfrau Lisa Klos hatte sich der Solinger Stürmerin zweimal geschickt in den Weg gestellt. Und als Sina Hübner einen Ball in die Spitze spielte und nachsetzte, nahm ihr die im Abseits stehende Päpke durch ihr Eingreifen die Möglichkeit des freien Durchbruchs. "Natürlich tut solch eine Niederlage weh. Wollen wir in der Regionalliga bestehen, müssen wir unsere Chancen nutzen und unsere Fehler minimieren", sprach Thomas Eigerdt erneut von Lehrgeld, das seine Spielerinnen gezahlt hätten.

Insgesamt bescheinigte der Eintracht-Trainer seiner Mannschaft aber eine Starke kämpferische Leistung. "Die Mädels haben sich wirklich in jeden Zweikampf und Schuss geworfen." Aber wie schon zum Saisonauftakt bei Alemannia Aachen schafften es die Solingerinnen auch gestern in Moers nicht, sich für ihren couragierten Auftritt zu belohnen.

Der GSV war sichtlich beeindruckt von den schnurstracks vorgetragenen Kontern der Gäste, die auch in der Folge gegen die unsichere Abwehr Nadelstiche setzten. Erst in der 45. Minute sendeten die Gastgeberinnen wieder ein Lebenszeichen. Roth scheiterte nach einem Pass von Claudia vom Eyser an der herausgelaufenen Schaffrath. "Über die erste Halbzeit sollten wir einen Mantel werfen und nicht mehr drüber reden", erklärte GSV-Trainer Friedel Baumann.

Seine Mannschaft kehrte wie verwandelt aus der Kabine zurück und richtete sich im zweiten Abschnitt in der Hälfte der Eintracht ein. Mit dem Makel, dass die Strafraumgrenze bis zur 81. Minute eine schier unüberwindliche Barriere darstellte. Patricia Michalak knackte den Riegel und setzte Janina Vogt in Szene, deren Lupfer über Schaffrath aber von Andrea Rohrbach-Kerl von der Linie gekratzt wurde. 120 Sekundenspäter folgte der Siegtreffer – allerdings gab es nicht wenige Zuschauer, die die Torschützin im Abseits gesehen hatten.

(mit/dka)
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