Abschlussprüfungen in Solingen Countdown für Schulstart läuft auf Hochtouren

Solingen · Grundreinigung wird diese Woche abgeschlossen. Zudem wird die Zahl der Busse wieder erhöht.

 Schuldezernentin Dagmar Becker (Grüne).

Schuldezernentin Dagmar Becker (Grüne).

Foto: Meuter, Peter (pm)

Die Spannung steigt. Ab der kommenden Woche soll der Schulbetrieb auch in Solingen zumindest teilweise wieder anlaufen. Wobei nicht nur auf die rund 2000 Schülerinnen und Schüler, die in den nächsten Wochen Prüfungen ablegen müssen, jede Menge Arbeit wartet. Denn bevor der Unterricht wieder in einigermaßen gewohnten Bahnen laufen kann, dürften die verantwortlichen Behörden nicht viel weniger im Stress sein als die Schüler.

Darauf hat nun noch einmal die zuständige Schuldezernentin Dagmar Becker (Grüne) hingewiesen. Zwar begrüßte Becker die in dieser Woche von Bund und Ländern getroffenen Entscheidungen zu einer schrittweisen Wiedereröffnung der Schulen ausdrücklich. „Das ist eine vernünftige Lösung“, sagte die Dezernentin am Donnerstag auf Anfrage unserer Redaktion. Gleichwohl bedeute auch das zeitversetzte Wiederhochfahren des Schulbetriebes eine nicht zu unterschätzende Herausforderung für alle Beteiligten.

So fällt es in den Aufgabenbereich der Schulen selbst, die räumlichen beziehungsweise organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, damit ab Montag zunächst die Vorbereitungsphase und ab Donnerstag dann die Prüfungsphase beginnen kann. Allerdings geht es nicht allein um die Abschlussjahrgänge der Sekundarstufe 1 sowie um die Abiturienten. Denn ab dem 4. Mai soll für weitere Stufen ebenfalls wieder der Schulalltag beginnen, so dass spätestens zu diesem Zeitpunkt auch die Verkehrsbetriebe bei den Stadtwerken erneut bereitstehen müssen.

„Aus diesem Grund haben bereits Gespräche mit den Stadtwerken stattgefunden“, berichtete Dagmar Becker, die ferner versicherte, die Stadt werde dafür sorgen, dass in den Schulen genügend Handwaschmittel sowie weiteres Corona-Equipment zur Verfügung stehen werde.

Trotzdem ist man sich der Größe der Herausforderung bewusst. „Wenn man davon ausgeht, dass es pro Jahrgang ungefähr 1500 Schülerinnen und Schüler gibt, werden ab Anfang Mai wieder mehrere tausend Kinder und Jugendliche in Solingen unterrichtet“, umriss die Dezernentin die Aufgaben. „Es sind noch viele Details zu regeln“, sagte Becker, die sich überdies optimistisch zeigte, dass Stadt sowie Schulen den Anforderungen gewachsen seien. Beispielsweise werde noch in dieser Woche die Grundreinigung der Schulgebäude durch die Stadt abgeschlossen, so Becker.

Derweil begrüßte auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) den Zeitplan. In den Grundschulen den Anfang zunächst mit den Viertklässlern zu machen, sei sinnvoll. Problematischer sieht die GEW aber die Prüfungen der Zehntklässler und Abiturienten nach den Osterferien. Es sei zu befürchten, dass Chancengleichheit nicht gewahrt sei, da sich die Schüler nicht gleich vorbereiten konnten.

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