Rommerskirchen Tafel an neuem Standort

Rommerskirchen · Essens- und Kleiderausgabe finden inzwischen bereits in der ehemaligen Eckumer Sparkassenfiliale statt. Offiziell eröffnet wird das neue Domizil der Rommerskirchener Tafel allerdings erst im neuen Jahr.

 Margret Lichter und Heidrun Zellekens sind froh, dass der Stress vorbei ist. Vier Wochen hat der Umzug der Tafel in die Räumlichkeiten der ehemaligen Sparkassenfiliale gedauert.

Margret Lichter und Heidrun Zellekens sind froh, dass der Stress vorbei ist. Vier Wochen hat der Umzug der Tafel in die Räumlichkeiten der ehemaligen Sparkassenfiliale gedauert.

Foto: s. büntig

Gut vier Wochen intensiver Umzugsstress sind beendet — die Rommerskirchener Tafel ist mittlerweile in ihrem neuen Domizil an der Eckumer Bahnstraße 38 angekommen. So hart der Winter gegebenenfalls auch werden mag, "lange Unterhosen werden wohl nicht mehr nötig sein", sagt die Tafel-Vorsitzende Heidrun Zellekens angesichts der mit einer funktionierenden Heizung ausgestatteten neuen Bleibe.

Radiatoren, elektrische Entfeuchter sowie Katalyt-Gasöfen waren nur ein unzureichender Ersatz, sorgten angesichts der beiden kalten Winter der vergangenen Jahre für deftige Stromrechnungen, "und zudem war es gesundheitsschädlich", so Heidrun Zellekens. Hinzu kommt, dass die Tafel ihr Angebot nun auch optisch ansprechend ausbreiten kann: Auf einer Fläche von 300 Quadratmetern bietet die ehemalige Filiale der Sparkasse, in der sich bis zum Jahresbeginn ein Elektrogeschäft befand, hierzu ausreichend Gelegenheit. Eine Spende von TV-Koch Horst Lichter, der Anfang Juni in der ZDF-Show "Rette die Million" gewonnen hatte, machte den Umzug letztlich möglich: Lichter spendete der Tafel 111 000 Euro, zu denen er unlängst noch einmal 3000 Euro aus dem "NRW-Duell" des WDR beisteuerte. Dass die Tafel nun zu unverhofftem Reichtum gekommen sei, hören Heidrun Zellekens und ihre Mitstreiter indes gar nicht gern — und in jüngster Zeit allzu oft. "Die Spenden sind seither zurückgegangen", sagt die Rommerskirchenerin. Was — oft auch anonyme — Kritiker nicht wissen: Spenden, wie die von Horst Lichter darf die Tafel nicht für den Kauf von Lebensmitteln oder Hilfsgütern einsetzen. Vielmehr können sie ausschließlich für die Bestreitung von Nebenkosten verwendet werden, im konkreten Fall also für die Zahlung der Miete. "Das Geld reicht genau für fünf Jahre", erzählt Heidrun Zellekens.

Doch auch angenehme Erfahrungen hat der Umzug beschert. "Ich bin jedenfalls allen Bürgern und Handwerkern dankbar, die uns tatkräftig unterstützt haben", sagt Heidrun Zellekens, die "auf weitere gute Zusammenarbeit" hofft. Natürlich hat die Tafel ihr Angebot auch der Jahreszeit angepasst: Mit Stolz verweist etwa Margret Lichter auf das "wunderschöne Weihnachtsdekors", das die Tafel-Kunden derzeit kaufen können. Auch sonst ist sie derzeit im "Weihnachtsgeschäft" an vorderster Front aktiv, wie etwa bei der Wunschbaumaktion im Rathaus. Die offizielle Eröffnung des neuen Tafel-Stützpunkts soll erst im kommenden Jahr stattfinden. "Wir müssen uns erst mal selbst einfinden", so Heidrun Zellekens.

(NGZ)
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