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Rommerskirchen Tafel feiert zweiten Geburtstag

Rommerskirchen · Zum Tag der offenen Tür hatte die Rommerskirchener Tafel jetzt in ihre Räume eingeladen. Den Tafel-Kollegen aus Swisttal schenkte Ehrenamtlerin Margret Lichter original Kochuniformen ihres berühmten Sohnes Horst Lichter.

 Neben dem gewöhnlichen Tafel-Angebot mit Essensausgabe betreibt das Rommerskirchener Team auch eine gut besuchte Kleiderkammer.

Neben dem gewöhnlichen Tafel-Angebot mit Essensausgabe betreibt das Rommerskirchener Team auch eine gut besuchte Kleiderkammer.

Foto: H. Jazyk

Ihr zweijähriges Bestehen hätte die im Mai 2009 gegründete Rommerskirchener Tafel wohl am liebsten mit mehr Gästen gefeiert. Heidrun Zellekens vom Tafel-Team zeigte sich jetzt beim Tag der offenen Tür zwar zufrieden damit, dass die rund 120 Kunden der Tafel nahezu vollständig vertreten waren. Ansonsten "hätten wir gut 50 Prozent Besucher mehr vertragen können", meint Georg Dörstelmann, der das Fest gemeinsam mit den anderen ehrenamtlichen Helfern vorbereitet hatte.

Ob es nun am sommerlichen Wetter lag oder ob es die Tatsache war, dass am Wochenende Konfirmation und Erstkommunion gefeiert wurden – ein kleiner Wermutstropfen blieb doch, ohne dass es deswegen hängende Köpfe gegeben hätte. Bürgermeister Albert Glöckner (SPD) ließ sich ebenso auf dem ehemaligen Schulgelände an der Kastanienallee blicken wie Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen. Natürlich waren auch die Mitarbeiter der Tafel, so etwa Jürgen Stellmacher, Serviceberater für Energie- und Wasserspartechnik bei der Caritas in Düsseldorf, dabei. Seit vergangenem Jahr hat der Strom-Spar-Service des Wohlfahrtsverbandes im Rhein-Kreis etwa 300 Haushalte aufgesucht. Bei rund einem Viertel der Rommerskirchener Tafelkunden gab es bereits eine kostenlose Energieberatung. "Die Kosten für die Installation stromsparender Leuchtmittel liegen durchschnittlich bei 70 Euro. Die jährliche Ersparnis im Haushalt beträgt ungefähr 118 Euro", beschreibt Stellmacher die im Allgemeinen erreichte Dimension. Doch auch noch bessere Werte lassen sich Stellmacher zufolge erzielen, wenn etwa "der Kühlschrank ein Stromfresser ist" und ausgetauscht wird.

Die weiteste Anreise hatten die Mitglieder der Tafel in Swisttal. Klaus Hastung und seine Mitstreiter präsentierten sich jedenfalls bester Laune – und zwar nicht erst, als ihnen Margret Lichter "Original-Küchenuniformen" ihres Sohnes Horst, nebst einigen seiner schrill-karierten Hosen anbot. Ebenso wie mit den Tafeln in Dormagen, Grevenbroich und Elsdorf arbeiten die Rommerskirchener Ehrenamtler seit vergangenem Jahr auch mit der aus Swisttal zusammen: "Wir tauschen Lebensmittel aus", verrät Heidrun Zellekens. Besonders vorteilhaft sei, dass die Kollegen aus Swisttal über gute Kontakte zu einer Molkerei verfügten. H-Milch etwa zählt zu den begehrtesten Produkten, die mit der Swisttaler Tafel getauscht werden.

An dem Tag der Offenen Tür wird nach den Worten von Georg Dörstelmann in jedem Fall festgehalten werden. Eine Neuauflage dürfte es wohl bereits im Herbst geben, wobei im Vorfeld intensiv die Werbetrommel gerührt werden soll, um weitere Bürger anzulocken.

(NGZ)
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